Lake Louise – Nun steht im kanadischen Lake Louise der Auftakt der Speedsaison der Herren auf dem Programm. Das Training am gestrigen Mittwoch wurde abgesagt. Die medizinischen Notfallpläne A und B waren nicht durchführbar.
Eine Absage wegen des Nebels im oberen Streckenabschnitt wäre nicht notwendig gewesen. Jedoch wütete ein Schneesturm, im gut 180 Kilometer entfernten Calgary. Bei einem Notfall hätte der Rettungs-Helikopter nicht zum Einsatz kommen können. Durch die widrigen Wetterbedingungen in der Olympiastadt von 1988, wäre eine Überstellung ins Medical Centre nicht möglich gewesen.
Da die Notfallpläne nicht durchführbar waren, entschied sich FIS-Renndirektor Markus Waldner nach der Rücksprache mit den Mannschaftsärzten für eine Absage. Waldner betont, dass die Sicherheit der Skirennläufer an oberster Stelle steht. Im Dezember vor vier Jahren stürzte Reichelts Landsmann Markus Dürager. Er zog sich einen Schien- und Wadenbeinbruch im linken Bein zu; der Transport ins Krankenhaus dauerte fünf Stunden. Alle sind sich einig: So etwas darf nie mehr wieder passieren.
Die Athleten sahen die Absage als richtige Entscheidung. Der Österreicher Hannes Reichelt betonte, dass das die Sicherheit gewährleistet werden muss. Sonst kann man eben keine Probeläufe durchführen.
Für heute und morgen stehen zwei Trainingsfahrten an. Am Samstag wird die traditionelle Abfahrt, am Folgetag der Super-G ausgetragen. Nicht nur Reichelt hofft, dass alles nach Plan verläuft und kein Rettungseinsatz von Nöten sein wird.
Lake Louise (CAN)
– Sa., 30.11.2019, 20:15 Uhr (MEZ)/12:15 Uhr (LOC): Abfahrt Herren (AF)
– So., 01.12.2019, 20:15 Uhr (MEZ)/12:15 Uhr (LOC): Super-G Herren (SG)
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: kleinezeitung.at