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Johannes Strolz: Zwischen Olympiagold und schwierigen Zeiten

Johannes Strolz freut sich über die Trainingsmöglichkeiten in Kabdalis

Johannes Strolz freut sich über die Trainingsmöglichkeiten in Kabdalis

Nach seiner beeindruckenden Saison 2021/22, in der er sich vom unbekannten Athleten zum zweifachen Olympiasieger und Weltcupsieger entwickelte, verlief die vergangene Wettkampfzeit für den Vorarlberger Johannes Strolz keineswegs wie erhofft.

In einem exklusiven Gespräch mit dem „Kurier“ äußerte sich Johannes Strolz ausführlich über die Probleme der vergangenen Saison, seinen Erfolg und seine Pläne für die kommende Saison.

Sein erster Ski Weltcup Sieg feierte Johannes Strolz in Adelboden und das mit Startnummer 38. Strolz gibt zu, dass er immer noch nicht ganz versteht, wie es zu seinem Sieg in Adelboden kommen konnte. Er erinnert sich, dass damals alles perfekt zusammengefügt und harmoniert hat. Ab diesem Zeitpunkt verspürte er eine Leichtigkeit, die ihn auch während der Spiele in Peking begleitete. Er fühlte sich sorglos und unbeschwert, da er bereits mehr erreicht hatte, als er sich jemals hätte vorstellen können. All dies geschah, obwohl der Bludenzer im Frühjahr desselben Jahres aus dem ÖSV-Kader ausgeschlossen wurde.

Nach dem beeindruckenden Höhenflug folgte in der vergangenen Saison eine schwierige Phase, geprägt von Rückschlägen. Sechs Ausfälle in neun Slalom-Wettbewerben, Platz zwölf als bestes Ergebnis der Saison, keine Qualifikation für die WM oder das Weltcup-Finale. Nachdem für den 30-Jährigen in diesem Winter so gut wie nichts nach Plan verlief, ist der Vorarlberger nun bemüht, die Situation aufzuarbeiten.

Strolz gibt an, dass er zumindest versucht habe, die Wettkampfsaison hinter sich zu lassen, mit dem Ziel, die verbleibende Zeit effektiv für die Vorbereitung auf den kommenden Winter einzusetzen. Er plant, im Sommer intensiver über die vergangene Saison nachzudenken, sobald er genügend Abstand dazu gewonnen hat. Er merkt an, dass wenn man eine Zeit lang zu Hause verbringt und keinen Schnee mehr vor Augen hat, man möglicherweise neue Einsichten erlangen kann.

Strolz betont, dass er kein Mensch ist, der sich beklagt. Dennoch hatte er manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn er wieder aus einem Rennen ausgeschieden ist. Seine Freundin riet ihm, nicht so streng mit sich selbst zu sein.

Seine Zukunft sieht Strolz mit gemischten Gefühlen entgegen. Er ist sich unsicher, ob er noch einmal Olympiasieger werden kann oder vielleicht nie mehr auf dem Podest stehen wird. Gleichzeitig glaubt er, dass es kein Zufall sein kann, Olympiasieger zu werden und ein Weltcuprennen zu gewinnen.

Bezüglich der Kritik an ihm hat Strolz auch eine deutliche Meinung. Er meint, man könnte zwar behaupten, dass er in seiner Karriere nur zweieinhalb gute Monate hatte, aber am Ende fragt er sich, was besser ist: lieber zweieinhalb Monate ganz oben zu stehen oder zwölf Jahre lang im Mittelfeld zu fahren.

Quelle: Kurier.at & Lalola1.at




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