Tarvis – Lara Della Mea ist eine junge aufstrebende Skirennläuferin aus Italien. Sie hat in der vergangenen Saison einen großen Schritt nach vorne gemacht, wenn man bedenkt, dass sie zu Beginn des Winters nicht unter den besten 30 im Europacup zu finden war. Nun ist sie überglücklich, viel geschafft zu haben. Doch das ist noch nicht alles.
Sie ist der Meinung, dass die Betreuer einen großen Anteil am Erfolg haben. Die Fortschritte, die die Athletin machte, sind auch der Ertrag eines Programms, das akribisch ausgearbeitet wurde. Della Mea möchte den eingeschlagenen Weg fortsetzen und ist auch eines Tages bereit, Großes zu erreichen. Auf die Frage, wie sie sich fühlt, wenn sie als Retterin des azurblauen Damen-Slalomteams beschrieben wird, erzählt sie, dass noch viel Luft nach oben ist, und sie mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben möchte.
Sie will natürlich auch an ihre Limits kommen und das Bestmöglichste aus sich herausholen. So möchte sich die azurblaue Skirennläuferin im Riesentorlauf verbessern, zumal gewisse Mechanismen selbstredend auch im Slalom vorhanden sind. Sie steht am Anfang einer langen Lehrzeit, und muss sich auch mit den verschiedenen Bedingungen anfreunden. Aufgrund der hohen Startnummer im Riesentorlauf will sie sich Schritt für Schritt nach vorne arbeiten.
In Materialfragen gibt es viel zu lernen. Es ist nicht immer einfach, das ideale Setup zu finden, das dann auf jedem Schnee und bei allen Bedingungen gleich gut ist. Auf alle Fälle hat die Skirennfahrerin das Glück, mit Salomon einen guten Ausrüster zu haben, der ihre Interessen und ihre Entwicklung verfolgt. Und Della Mea weiß, dass Details und Rückmeldungen anderer Skirennläuferinnen viel ausmachen können.
Hat Della Mea das eine oder andere Geheimnis anderer Kolleginnen „abschauen“ können? Ja, während andere Skirennläuferinnen etwas scherzen, staunt die Italienerin über die Konzentration von Mikaela Shiffrin. Ein eigenes Ritual hat die Skifahrerin der Squadra Azzurra auch. Beim Aufwärmen hat sie die Haare zusammengebunden; beim Rennen bevorzugt sie offenes Haar. Warum das so ist, kann sie sich nicht erklären. Sie hat so angefangen und will auch so weiter machen.
Mit einer Medaille in der Tasche verwandelte sich manche Enttäuschung in Glücksmomente. Viele haben ihr gratuliert. Die Glückwünsche kamen hauptsächlich aus dem Kreis der Familie und des Fanclubs. Auch ein wohl verdienter Urlaub steht noch an. Die Familie ist die Quelle, aus der die junge Athletin Kraft schöpft. Vater Michele und Daniele De Crignis haben Lara von klein auf begleitet und stehen ihr deshalb emotional sehr nahe.
Wenn die azurblaue Skirennläuferin mal nicht ans Skifahren denkt, ist die 20-Jährige eine ganz normale junge Dame. Sie geht gerne shoppen, trifft sich gerne mit Freunden und kann bei einem Aufenthalt in einer Therme gut entspannen. Auch mit der Biathletin Magdalena Neuner hat sie etwas gemeinsam. Für sie ist es entspannend wenn sie ihrer Großmutter beim Häkeln behilflich sein kann. Schon angesichts der Hobbys sieht man, dass die Italienerin bescheiden und bodenständig ist. Von der Schule her besuchte Della Mea zwei Jahre lang das wissenschaftliche Lyzeum, ehe sie das Abitur im technisch-touristischen Bereich ablegte.
Auch wenn die sozialen Medien eine neue Welt für Della Mea darstellen, will sie auch hier Zeit für ihre Fans nehmen. Dabei ist es ihr wichtig, dass sie auch authentisch rüberkommt, und einen Einblick in ihre Welt bieten kann.
Zum Schluss wurde die Athletin noch nach ihrem Idol gefragt. Sie wollte nie jemanden kopieren oder imitieren. Sie versucht sich von den Besten die besten Sachen abzuschauen. Als Tina Maze nach dem Medaillengewinn bei der Junioren-WM um eine Umarmung bat, war das schon etwas ganz Besonderes. Lea Della Mea konnte es nicht glauben; es war nicht nur eine Umarmung, sondern eine ganz große Ehre.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: raceskimagazine.it