Flachau – Kurz vor dem Nachtslalom in Flachau hat die österreichische Skirennläuferin Katharina Liensberger tief in ihre Gefühlswelt blicken lassen. Die 22-Jährige, die aufgrund einer Posse rund um ihren (dennoch dann nicht vollzogenen) Materialwechsel beim Saison Opening in Sölden nicht starten konnte, berichtet, dass sie aus der Situation gelernt hat. Die Liebe zum Skifahren war stärker als die Angst vor einer möglichen, langen Sperre.
Im Herbst standen viele Trainingseinheiten auf dem Programm. Die Vorarlbergerin hat nicht mitmachen können. Trotzdem machen die zwei dritten Ränge (Riesentorlauf in Lienz; Slalom in Zagreb) Appetit auf mehr. Das Heimrennen kommt gerade zum richtigen Zeitpunkt. Über die Spionage-Affäre rund um Petra Vlhová und Mikaela Shiffrin muss die Skirennläuferin aus dem Ländle schmunzeln. Man soll sich ihrer Meinung nach immer an den Besten orientieren, das Beste für sich herausholen und nicht nachmachen.
Zum Sprung nach ganz vorne braucht es noch einige Zeit. Liensberger weiß, dass die US-Amerikanerin und die Slowakin in einer eigenen Liga fahren. Trotzdem möchte sich die ÖSV-Skirennläuferin jeden Tag verbessern. Die Ergebnisse sind gut und zeigen, wie gut sie ihre Arbeit macht. Sie will trotz der teils sehr großen Rückstände auf das dominierende Duo mit Mut und Kraft weitermachen und sich demzufolge immer persönlich weiterentwickeln.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.spox.com