Bormio – Vor einiger Zeit ging in Bormio der Lebensmittelgipfel über die Bühne. Zwischen Inflation, Krieg und Pandemie wurde auch über Szenarien und Entwicklungsstrategien für italienische Agrarnahrungsmittel diskutiert. Insgesamt wurden vom „The European House – Ambrosetti“ organisierten Forum fünf Hauptthemen angeschnitten. So kam auch das Begriffspaar Sport und Gesundheit zur Aussprache.
In der von Andrea Berton (Eurosport) moderierten Debatte mit einer illustren wie gleichermaßen hochkarätigen Runde um Mike Maric (Weltmeister im Freitauchen), Ivan Basso und Alberto Contador (beide Radsport) kamen auch die beiden Ski-Asse Marta Bassino und Dominik Paris zu Wort. Dabei ging es primär um persönliche Erfahrungen, da Sport im wahrsten Sinn des Wortes zu einem „Lebensstil“ werden kann.
Die Italienerin, die im Riesentorlauf am erfolgreichsten ist, gab an, dass sie eher dazu neige, Gewicht zu verlieren. Dieser Punkt könne für eine Abfahrerin oder einen Abfahrer ein Problem darstellen. Dank einer Ernährungsberaterin, auf deren Unterstützung sie zählen kann, fand sie eine Methode, sich ausgewogen zu ernähren. Sie nimmt Null-Kilometer-, Bio- und Qualitätsprodukte zu sich und verwendet sie auch; so gesehen halfen ihr diese Lebensmittel, das Idealgewicht zu halten. Bei Null-Kilometer-Produkte handelt es sich um lokale Produkte, die in der unmittelbaren Umgebung ihres Standortes verkauft werden und Frische garantiert.
Dominik Paris, der zu Bormio eine besondere – rein sportliche – Beziehung (denken wir an seine zahlreichen Erfolge auf der „Stelvio“, Anm. d. Red.) unterhält, verwies auf die Bedeutung des Gewichtsmanagements: „Für mich, der ein Zielgewicht von über 100 Kilo hat – zielt hauptsächlich darauf ab, Muskelmasse und Fett auszugleichen. In meinem Fall bevorzuge ich eine eiweißreiche Ernährung, da meine Anstrengung recht kurz sind. Bei Inaktivität, wie nach der erlittenen schweren Verletzung, galten die Bemühungen hauptsächlich der Eindämmung. Die Ernährung ist eine Säule für die Vorbereitung des Athleten während der gesamten Saison. Die richtige Ernährung ist funktional für Energie, Erholung und Leistung. Sowohl bei der Qualität als auch bei der Quantität der Lebensmittel ist große Sorgfalt erforderlich: In den letzten Jahren hat die Figur des Ernährungsberaters mehr Aufmerksamkeit erhalten, aber der Ausgangspunkt ist in erster Linie die Disziplin des Sportlers für sich selbst (was auch das Geheimnis meiner Ausdauer im Wettkampf war ).“
Der ehemalige Radrennsportler Ivan Basso zum Thema Ernährung: „Meine Beziehung zum Essen war schwierig, weil ich mein Gewicht kontrollieren musste, um es optimal zu halten. Das Verhältnis zwischen Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten, das ich zu dosieren gelernt habe, ist für mich grundlegend. Jetzt hat das Radfahren große Fortschritte gemacht, die es uns auch ermöglichen, zu überprüfen, wie Nahrung aufgenommen wird und wie sie optimal aufgenommen wird.“
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quellen: eigene Recherchen, Informationen G. Pircher (Manager D. Paris)
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