17 Dezember 2019

Leni Schmotz strahlt über Platz neun – Hundertstel-Pech für Viktoria Rebensburg

Leni Schmotz strahlt über Platz neun
Leni Schmotz freut sich über Platz neun beim Riesenslalom von Courchevel

Courchevel – Man hätte jede Menge Geld gewonnen, wenn man, beim Ski Weltcup Riesenslalom in Courchevel, auf ein Ergebnis gewettet hätte, das die DSV-Starterin Marlene Schmotz vor der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin gezeigt hätte. Die Deutsche, nach dem ersten Durchgang noch auf Platz 20, gab im Finale alles und zeigte mit Laufbestzeit im Finale was in ihr steckt.

Mit dieser fabelhaften Fahrt im zweiten Durchgang sprang sie bis auf den neunten Rang nach vorne. Sie zeigte nicht nur ihre Klasse, sondern auch Mut, Entschlossenheit und Ehrgeiz. Gerade diese Eigenschaften braucht es eigentlich auch beim Wetten.

Marlene Schmotz: „Ich wollte zeigen was ich eigentlich kann, und das ist mir heute gut gelungen. Am Ende wurde es das beste Riesenslalom Ergebnis meiner Laufbahn. Der zweite Lauf war etwas schneller, und hat zum Angreifen eingeladen. Die Piste war im ersten Durchgang als 38. auch etwas schwieriger zu fahren, obwohl sie wirklich noch gut war. Trotzdem merkt man ob neun oder 38. schon auf ihr unterwegs waren.“

Sei es wie es ist, Schmotz kann über ihr heutiges Ergebnis, das sie auf französischem Schnee eingefahren hat, mehr als nur freuen. Dass sie Shiffrin, Sölden-Siegerin Alice Robinson aus Neuseeland und die Hausherrin und Weltmeisterin Tessa Worley hinter sich gelassen hat, ist auch ein Erlebnis, das nicht jeden Tag eintrifft.

Außerdem hat sich die Deutsche mit diesem sehr guten Resultat vorzeitig zu Weihnachten selbst beschenkt und möglicherweise ihre Kritiker bestraft. Sie kann in Lienz nur befreiter auffahren und wieder uns erfreuen.

Während sich Marlene Schmotz über ihren neunten Platz von Herzen freute, ärgerte sich Viktoria Rebensburg, nach einer guten Riesentorlaufleistung, über den verpassten Sprung auf das Podest. Am Ende fehlten der DSV-Rennläuferin gerade einmal vier Hundertstelsekunden. Dieses Hundertstelpech teilte sich die Bayerin mit der Riesentorlauf Weltmeisterin Petra Vlhova, die zeitgleich ins Ziel kam.

Viktoria Rebensburg: „Es fuchst mich schon sehr, dass ich vier Hundertstel hinter dem Podest bin, ich bin aber nicht enttäusch. Wenn man die Ergebnisse in dieser Saison ansieht, 14,7, 4, im Riesenslalom, muss ich einfach so weitermachen. Jetzt macht es wieder Spaß, und ich kann so Riesenslalom fahren, wie ich es mir vorstelle. Insbesondere freue ich mich für Leni, dass sie ihre Trainingsleistung auch im Rennen umsetzten konnte. Es ist schön, dass auch im Riesenslalom endlich was nachkommt.

Wie interessant der Riesentorlauf ist, zeigt ein Blick auf die Ergebnisliste. Drei Rennen, drei verschiedene Siegerinnen. Es sind extrem viele gute Skifahrerinnen dabei, die auch coole Läufe zeigen. Das ist natürlich auch für die Fernsehzuschauer sehr spannend.

Jetzt geht es weiter nach Val d’Isere, obwohl ich es eigentlich nicht so sicher in meiner Planung hatte. Aber nach den guten Ergebnissen in Lake Louise nehme ich es natürlich gerne mit. Ich bin in diesem Jahr in allen Disziplinen gut und schnell unterwegs. Aber es war mir schon wichtig, dass ich auch im Riesenslalom wieder da bin, wo ich sein möchte. So kann ich praktisch in drei Disziplinen vorne mitfahren. Ich habe das schon die letzten Jahre versucht, und in dieser Ski Weltcup Saison scheint es möglich zu sein. Aber man muss immer Rennen für Rennen denken, und das Maximum herausholen.“

 

Daten und Fakten zum
3. Riesenslalom der Damen 2019/20 in Courchevel

FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.30 Uhr
FIS-Liveticker der Damen 1. Durchgang
Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
FIS-Liveticker der Damen 2. Durchgang
FIS-Endstand Riesenslalom Damen in Courchevel

** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert

 

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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