Lake Louise – Endlich ist es soweit. Die Speedherren können es kaum erwarten, dass auch für sie die Ski Weltcup Saison 2019/20 endlich losgeht. Besonders motiviert wird der Schweizer Beat Feuz sein, der der erste Abfahrer nach Stephan Eberharter (2002-2004) aus Österreich sein kann, der dreimal in Folge die kleine Kristallkugel gewinnt. Mit einem Sieg im kanadischen Lake Louise könnte er zumindestens schon einen ersten Grundstein legen. Um 20.15 Uhr (MEZ) wird der erste Abfahrer das Rennen in den Rocky Mountains eröffnen. (Die offizielle FIS Startliste und Startnummern, sowie den FIS Liveticker finden Sie, gleich nach Eintreffen, in unserem Menü oben!)
Doch die Konkurrenz schläft nicht. Hinter dem Eidgenossen ist der Südtiroler Dominik Paris ein heißes Eisen auf einen Sieg. Er hat vier der letzten fünf Abfahrten für sich entschieden und verpasste nur um 20 Zähler den Erfolg in der Disziplinenwertung. Der Super-G-Weltmeister aus dem Ultental will nach dem Gewinn der kleinen Kristallkugel im Super-G auch nach dieser begehrten Auszeichnung im Abfahrtsweltcup greifen.
Daten und Fakten zum
1. Abfahrtslauf der Herren in Lake Louise 2019/20
Offizielle FIS-Startliste – 1. Training in Lake Louise
Offizieller FIS-Liveticker – 1. Training in Lake Louise
Offizieller FIS-Endstand – 1. Training in Lake Louise
Offizielle FIS-Startliste – 2. Training in Lake Louise
Offizieller FIS-Liveticker – 2. Training in Lake Louise
Offizieller FIS-Endstand – 2. Training in Lake Louise
Offizielle FIS-Startliste – 3. Training in Lake Louise
Offizieller FIS-Liveticker – 3. Training in Lake Louise
Offizieller FIS-Endstand – 3. Training in Lake Louise
Offizielle FIS-Startliste – Abfahrt Herren in Lake Louise
Offizieller FIS-Liveticker – Abfahrt Herren in Lake Louise
Offizieller FIS-Endstand – Abfahrt Herren in Lake LouiseAlle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Vincent Kriechmayr, der mit dem Gewinn zweier WM-Speedmedaillen in Åre im letzten Winter sehr erfolgreich war, triumphierte im vergangenen Jahr in Wengen. Er würde allzu gerne auch in Nordamerika auf dem Treppchen landen. Er hat das Zeug dazu. Im vergangenen Jahr war jedoch der nach einem Fersenbeinbruch wieder genesene Teamkollege Max Franz in Kanada der Beste im Feld.
Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen will nach einer schwächeren Saison 2018/19 gemeinsam mit seinem Mannschaftskollegen Kjetil Jansrud in die Fußstapfen des zurückgetretenen Aksel Lund Svindal treten und in den Kampf um die kleine Kristallkugel eingreifen. Ein gelungener Saisonauftakt und konstant gute Platzierungen können das sportliche Leben der Wikinger erleichtern und ihnen einige Chancen ermöglichen.
Wenn wir uns die beiden Trainingsläufe in Lake Louise anschauen, könnte der Eidgenosse Carlo Janka für eine positive Überraschung sorgen. Bleibt zu hoffen, dass er sich nicht in den Probeläufen zu sehr verausgabt hat. Beim gestrigen Abschlusstraining wirbelte der Schweizer Marco Odermatt mit Startnummer 70 die Ergebnisliste ordentlich durcheinander, und wurde Vierter. Das heißt, dass man am Samstag lange zuwarten muss, bis der 22-Jährige im Ziel ist, und eine endgültige Entscheidung gefallen ist.
Die US-Delegation hofft auf einen gelungenen Saisonauftakt von Bryce Bennett und Steven Nyman. Erstgenannter, der Siebte der letztjährigen Disziplinenwertung ist sehr zufrieden, was den letzten Winter betrifft. Und er möchte in Kanada dafür Sorge tragen, dass diese Errungenschaft keine Eintagsfliege ist.
Die Equipe Tricolore setzt in den Speedrennen u. a. auf Johan Clarey. Der Franzose ist ein guter Skirennläufer, der mit teilweise sehr guten Ergebnissen aufhorchen lässt. Ob er bereits für den Sprung aufs Podest gut ist, wird das Rennen zeigen. Ein einstelliger Platz zu Saisonbeginn könnte durchaus als Lohn für die harten und kräftezehrenden Trainingseinheiten in der warmen Jahreszeit angesehen werden. Peter Fill aus Südtirol hat endlich die Rückenschmerzen, die im letzten Winter für ein vorzeitiges Saisonende sorgten, in den Griff bekommen. Er will beweisen, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört.
Otmar Striedinger, Hannes Reichelt und Matthias Mayer wollen neben Franz und Kriechmayr für Erfolge innerhalb Speed-Delegation des Teams Austria sorgen. Dem Trio ist allemal ein guter Einstand in den Rocky Mountains zu wünschen. Thomas Dreßen aus Deutschland, der sich 2018 in Beaver Creek schwer verletzt hat und die ganze Saison, noch ehe sie richtig begonnen hatte, inklusive der Ski-WM in Schweden, verpasste, möchte sich langsam, aber sicher wieder nach vorne tasten.
Der ÖSV-Athlet Daniel Danklmaier, US-Boy Travis Ganong und Dreßens Teamkollege Pepi Ferstl wussten in den Probeläufen zu überzeugen. Dem Trio wäre es zu wünschen, dass sie ihre gute Leistung auch beim Rennen, wenn es dann um alles geht, abrufen und folglich dem Publikum vor Ort und den Fans an den Bildschirmen zuhause zeigen würden.
Im letzten Winter siegte Franz vor den Südtirolern Christof Innerhofer und Paris. Innerhofer hatte sich bei den Italienmeisterschaften verletzt und schont sich noch etwas. Aber in Beaver Creek hoffen alle, dass der sympathische Pustertaler dann wieder topmotiviert im Einsatz sein wird.
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Blick zurück die Abfahrtsrennen der Herren in der Saison 2018/19
1. Abfahrt der Herren in Lake Louise Saison 2018/19
Im kanadischen Lake Louise sicherte sich Max Franz, der mit Startnummer 1 das Rennen eröffnete den Sieg. Das Siegerpodest teilte sich der Österreicher mit den beiden Südtirolern Christof Innerhofer (2.) und Dominik Paris (3.). Vincent Kriechmayr (4.) verpasste den Sprung auf das Podest um drei Hundertstelsekunden und reihte sich, vor dem französischen Routinier Johan Clarey (5.) und dem Schweizer Mitfavoriten Beat Feuz (6.) auf dem vierten Rang ein. Als bester DSV Rennläufer beendete Thomas Dreßen (7.), noch vor den beiden Olympiasiegern Aksel Lund Svindal (8.) aus Norwegen und dem Österreicher Matthias Mayer (8.), die sich zeitgleich Platz acht teilten, das Rennen auf Rang sieben.
2. Abfahrt der Herren in Beaver Creek Saison 2018/19
Mit einem Schweizer Doppelsieg endete die 2. Saisonabfahrt auf der berüchtigten „Birds of Prey“-Piste in Beaver Creek. Nach drei zweiten Plätzen (2011, 2014, 2017) konnte Beat Feuz zum ersten Mal in seiner Karriere den Sieg auf der Raubvogelpiste einfahren. Der Schweizer gewann vor seinem Teamkollegen Mauro Caviezel (2.) und dem Norweger Aksel Lund Svindal (3.). Der Routinier Adrien Theaux (4.) verpasste den Sprung auf das Podium knapp und reihte sich vor seinem Teamkollegen Johan Clarey (5.) und dem zeitgleich klassierten Oberösterreicher Vincent Kriechmayr (5.) auf dem vierten Rang ein. Hannes Reichelt (7.) klassierte sich vor seinem Teamkollegen Christian Walder (8.) der mit Startnummer 44 noch weit nach vorne fuhr.
3. Abfahrt der Herren in Gröden Saison 2018/19
Die tollen Bedingungen in Gröden nutze Aleksander Aamodt Kilde für einen Zauberlauf auf der Saslong. Der Norweger verwies den Österreicher Max Franz (2.) und Beat Feuz (3.) mit deutlichen Respektabstand auf die Plätze 2 und 3. Knapp am Podest vorbei schrammten das US-Amerikanische Trio mit Bryce Bennett (4.), Steven Nyman (5.) der auf der Saslong bereits dreimal gewinnen konnte und Travis Gangon (6.). Aksel Lund Svindal (7.) der nach dem bösen Sturz von Marc Gisin über 30 Minuten auf seinen Start warten musste, reihte sich vor dem Schweizer Mauro Caviezel (8.) auf dem siebten Platz ein.
4. Abfahrt der Herren in Bormio Saison 2018/19
Bei der vierten Saisonabfahrt konnten sich am Ende zwei Südtiroler und ein Schweizer über einen Podestplatz freuen. Den Sieg sicherte sich der Ultner Dominik Paris vor dem Gaiser Christof Innerhofer (2.) und Beat Feuz (3.) aus dem Emmental. Für eine von zwei Überraschungen sorgte der US-Amerikaner Bryce Bennett (4.), der einen Podestplatz knapp verpasste, und sich vor dem Vincent Kriechmayr (5.) auf dem vierten Rang einreihte. Für die zweite Überraschung war der Franzose Matthieu Bailet (6.) zuständig, der mit Startnummer 47 auf den sechsten Platz vorfuhr und Matthias Mayer (7.) auf Rang sieben verdrängte. Enttäuschend verlief das Rennen auf der Stelvio für die Norweger. Als bester Wikinger beendete Grödensieger Aleksander Aamodt Kilde (9.) das Rennen hinter dem Franzosen Johann Clarey (8.) und vor dem Kanadier Benjamin Thomsen (10.) auf dem neunten Platz.
5. Abfahrt der Herren in Wengen Saison 2018/19
In Wengen konnte sich Vincent Kriechmayr über seinen ersten Sieg auf dem Lauberhorn freuen. Der 27-jährige Niederösterreicher verwies den heimischen Topfavoriten Beat Feuz (2.) und Aleksander Aamodt Kilde (3.) aus Norwegen, auf die Plätze zwei und drei. Abfahrts-Olympiasieger Aksel Lund Svindal (4.) verpasste das Podest knapp und reihte sich vor dem US-Amerikaner Bryce Bennett (5.) und dem Italiener Emanuele Buzzi (6.) auf Rang 4 ein. Hinter dem Schweizer Mauro Caviezel (7. ), konnten sich mit Christof Innerhofer (8.) und Dominik Paris (10.) zwei Südtiroler innerhalb der Top Ten klassieren. Dazwischen schob sich mit Gilles Roulin (8.) ein weiterer Eidgenosse auf den neunten Platz.
6. Abfahrt der Herren in Kitzbühel Saison 2018/19
Der Hahnenkamm-Abfahrtsieger 2019 heißt Dominik Paris. Der Südtiroler feierte damit seinen 3. Sieg, nach 2013 und 2017, bei einer Abfahrt in Kitzbühel. Seinen ersten Sieg auf der Streif verpasste der Schweizer Beat Feuz (2.) knapp. Der 27-jährige Kärntner Otmar Striedinger (3.) konnte mit Startnummer 27 als Dritter auf das Podest fahren. In Abwesenheit der Norweger Aksel Lund Svindal und Kjetil Jansrud, dem Südtiroler Peter Fill sowie Vorjahressieger Thomas Dreßen, die alle verletzungsbedingt auf einen Start verzichten mussten, reihte sich Christof Innerhofer (4.), vor dem wieder stark auftrumpfenden Kärntner Daniel Danklmaier (5.), der am Montag die Europacup-Abfahrt auf der Streif gewinnen konnte, auf dem vierten Rang ein. Hinter dem Kanadier Benjamin Thomsen (6.) klassierte sich DSV-Rennläufer Josef ‚Pepi‘ Ferstl (6.) auf einem ausgezeichneten sechsten Platz. Die als Topfavoriten ins Rennen gegangenen Österreicher Hannes Reichelt (8.) und Matthias Mayer (9.) mussten sich mit den Rängen acht und neun zufrieden geben. Die Top Ten komplettierte der Franzose Johan Clarey (10.)
7. Abfahrt der Herren in Kvitfjell Saison 2018/19
Der Südtiroler Dominik Paris setzte sich bei der Abfahrt in Kvitfjell vor dem Schweizer Beat Feuz (2.) und Matthias Mayer (3.) aus Österreich durch. Der Eidgenosse Mauro Caviezel (4.) war lange mit den schnellsten Zwischenzeiten unterwegs, musste sich aber dann, vor den beiden ÖSV-Rennläufern Vincent Kriechmayr (5.) und Otmar Striedinger (6.), mit dem vierten Rang begnügen. Einen starken Lauf zeigte der US-Amerikaner Steven Nyman (7.), der sich vor dem norwegischen Mitfavoriten Kjetil Jansrud (8.) auf dem siebten Platz klassieren konnte. Innerhalb der besten Zehn schwangen auch der der US-Amerikaner Jared Goldberg (9.) mit der hohen Startnummer 42 und der Franzose Johan Clarey (10.) ab.
8. Abfahrt der Herren in Soldeu Saison 2018/19
Bei leicht bewölktem Himmel und Sonnenschein auf der knapp 2,6 km langen Piste Aliga (Adler) sicherte sich Dominik Paris den Sieg bei der letzten Saisonabfahrt, den vierten in der Saison. Der Südtiroler setzte sich vor dem norwegischen Abfahrts-Weltmeister Kjetil Jansrud (2.) und Otmar Striedinger (3.) aus Kärnten durch. Der Schweizer Mauro Caviezel (4.) verpasste den Sprung auf das Podest um sechs Hundertstelsekunden und reihte sich vor dem Oberösterreicher Vincent Kriechmayr (5.) und seinem Teamkollegen Beat Feuz (6.) auf dem vierten Rang ein. Feuz der bei 11 der letzten 12 Abfahrtsrennen im Weltcup, darunter bei jedem der letzten sechs, auf dem Podium stand, musste sich mit Rang sechs begnügen, konnte sich aber über den Gewinn der kleine Abfahrtskristallkugel freuen. Als bester und einziger DSV-Rennläufer im Finale konnte sich Josef ‚Pepi‘ Ferstl (7.) vor dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde (8.) auf dem siebten Rang klassieren. Mit Carlo Janka (9.) schwang ein weiterer Eidgenosse innerhalb der Top Ten ab, die von Travis Ganong (10.) aus den USA abgerundet wurden.
Blick zurück: WM-Abfahrt der Herren in Are 2019
Der neue Weltmeister in der Abfahrt heißt Kjetil Jansrud. Der Wikinger setzte sich in vor seinem Teamkollegen Aksel Lund Svindal (2.) durch. Nach Silber im Super-G sicherte sich der Oberösterreicher Vincent Kriechmayr (3.) mit Bronze sein zweites Edelmetall bei der Ski-WM 2019. Der Schweizer Titelverteidiger Beat Feuz (4.) verpasste den Sprung auf das WM-Podest und reihte sich vor dem Kärntner Matthias Mayer (5.) und Super-G Weltmeister Dominik Paris (6.) aus Südtirol, auf dem vierten Rang ein. Hinter dem Kanadier Benjamin Thomsen (7.) reihte sich mit Aleksander Aamodt Kilde (8.) ein weiterer Norweger innerhalb der besten Zehn ein, die vom US-Amerikaner Bryce Bennett (9.) und dem zeitgleichen Schweizer Mauro Caviezel (9.) abgerundet wurden.