Flachau – Alle freuen sich auf den Nachtslalom der Damen in Flachau. Interessant wird die Antwort auf die Fragen sein, wie die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin und die Slowakin Petra Vlhová die Ausfälle in der Super-Kombination von Altenmarkt-Zauchensee verkraften und ob Wendy Holdener vielleicht durch das angeknackste Selbstvertrauen ihrer Konkurrentinnen erstmals einen Torlauf gewinnen kann. Der Startschuss zum spektakulären und hoffentlich auch spannenden Nachtrennen fällt um 18 Uhr (MEZ). Der zweite Lauf geht ab 20.45 Uhr über die Bühne. Die offizielle FIS Startliste für den Nachtslalom der Damen in Flachau sowie die Startnummern und den FIS Liveticker finden Sie im Menü oben!
Daten und Fakten zum
5. Slalom der Damen 2019/20 in FlachauFIS-Startliste 1. Durchgang – Start 18.00 Uhr
FIS-Liveticker der Damen 1. Durchgang
FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 20.45 Uhr
FIS-Liveticker der Damen 2. Durchgang
FIS-Endstand Slalom der Damen in FlachauAlle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Auf zum großen Duell im Salzburger Land. Auf der „Hermann Maier Weltcupstrecke“ kommt es am Dienstag zum Showdown zwischen Mikaela Shiffrin und ihrer großer Rivalin Petra Vlhová. Ging die US-Amerikanerin praktisch bei jedem Slalom in dieser, und auch letzter Saison, als Topfavoritin an den Start, könnte sich jetzt das Blatt wenden. Auf dem Bärenberg in Zagreb war Petra Vlhová nicht zu bremsen. Nach knapp einem Jahr, konnte die Slowenin, die US-Amerikanerin, wieder einmal vom obersten Stockerlplatz, bei einem Torlauf, verdrängen. Den letzte Sieg, vor dem großen Triumph auf dem Sljeme, feierte Vlhová in Flachau, dem Austragungsort des heutigen Slaloms
Mal sehen, ob aus dem Duell ein Mehrkampf wird. Wendy Holdener hat im Torlauf zwölf zweite Plätze und elf dritte Ränge eingefahren. Auf der höchsten Stufe stand meistens Shiffrin oder in wenigen Ausnahmefällen Vlhová. Es spricht nicht im Naturell der Eidgenossin, aufzugeben oder gar zu resignieren. Sie darf sich von Nebenschauplätzen nicht beeinflussen lassen und muss lediglich ihr Ding durchziehen. Und vielleicht krönt sich ja die Schweizerin zur „Snow Space Princess“.
Die Schwedin Anna Swenn-Larsson hat mehrere Male zeigen können, dass die Fußstapfen, die ihrer mittlerweile zurückgetretenen Landsfrau Frida Hansdotter nicht zu groß sind. Sie befindet sich auf dem vierten Platz in der Disziplinenwertung und möchte noch ein bisschen mehr zeigen. Die Athletin aus dem Drei-Kronen-Team ist eine Sympathieträgerin, die sehr forsch und gut unterwegs ist.
Auf der Hermann-Maier-Weltcupstrecke möchten die Hausherrinnen Katharina Liensberger und Katharina Truppe ordentlich Gas geben und mit einem sehr guten Ergebnis ihr Heimpublikum verwöhnen. Im Zielraum werden Tausende rot-weiß-rote Flaggen geweht. Man kann sich vorstellen, wie die Stimmung sein wird, wenn eine der beiden oder gar beide auf das Treppchen klettern.
Neben Holdener vertreten Michelle Gisin und Aline Danioth das Swiss-Ski-Team. Gisin ist in der Kombination von Altenmarkt-Zauchensee ausgeschieden, doch der dritte Rang in der Abfahrt am Samstag hat ihr sicher Selbstvertrauen gegeben. Die Allrounderin hat das Zeug, diese gute Leistung auch im Salzburger Land eindrucksvoll zu beweisen. Und Danioth ist aufgrund ihrer Jugend und ihrem unbekümmerten Dasein ein Gewinn für die ganze Ski Weltcup Szene.
Die Norwegerin Nina Haver-Løseth hat sich aufgrund konstant guter Rennen in der Disziplinenwertung bis auf den sechsten Zwischenrang nach oben gearbeitet. Die Wikingerin ist immer für einen einstelligen Platz zu haben. Vielleicht schafft sie es, in den Schlüsselstellen Gas zu geben und auf das Podest zu springen. Zu wünschen wäre es ihr.
Auch wenn Marlene Schmotz nach sehr guten Ergebnissen verletzungsbedingt nicht von der Partie ist, muss Christina Ackermann, ihre Teamkollegin, versuchen, sich auf ihre Fahrt zu konzentrieren. In diesem Winter schrammte sie zweimal ganz knapp an einem Sprung unter die besten Drei vorbei. Wer die DSV-Athletin kennt, weiß, dass sie dieses Ziel nie aus den Augen verliert und immer hochkonzentriert und fokussiert im Starthaus steht. Ein ähnlich gutes Rennen dürfen wir uns von Lena Dürr erwarten.
Die Norwegerinnen Mina Fürst Holtmann und Kristin Lysdahl wollen genau wie ihre Landsfrau Nina Haver-Løseth locker drauflos fahren. Wenn man keine besonderen Erwartungen hat, ist der Druck vielleicht gar nicht vorhanden und man kann ein gutes Endergebnis erzielen. Vielleicht kann das der Schlüssel zum Erfolg oder ein guter Anhaltspunkt sein, die Trainingsleitungen auf Wettkampfniveau zu bestätigen.
Die Italienerin Irene Curtoni hat mitbekommen, dass ihre Schwester Elena einen guten fünften Rang in der Super-Kombination in Altenmarkt-Zauchensee erzielt hat. Das kann auch eine Motivationsspritze sein, in den letzten Rennen ihrer Karriere noch einmal alles zu geben. Denn lange wird die erfahrene Irene nicht mehr fahren. So wünschen ihr viele von Herzen, dass sie befreit und ohne Stress ihre Klasse zeigen kann und um die Tore carven wird.
In der Saison 2018/19 sorgte Vlhovà durch ihren Sieg in Flachau für die einzige Slalomniederlage Shiffrins. Letztere reihte sich vor Liensberger auf Rang zwei ein.
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Die Slalom-Rennen der Ski Weltcup Saison 2019/20
- Slalom der Damen in Levi
Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin schockierte einmal mehr und in altbewährter Manier die Konkurrenz. Mit ihrem Sieg in Levi gewann sie zum vierten Mal in ihrer Karriere in Finnland. Die Schweizerin Wendy Holdener (2.) muss als Zweite noch etwas warten, bis sie im Torlauf auf die oberste Stufe des Podests klettern kann. Die Österreicherin Katharina Truppe (3.) war mit dem dritten Platz und der erhaltenen 60 Punkte durchaus zufrieden. Die Schwedin Anna Swenn Larsson (4.) bestätigte die gute Form des letzten Winters und beendete ihren Arbeitstag auf Position vier. Die Norwegerin Nina Haver-Loseth schwang bei ihrem Comeback auf Platz fünf ab. Michelle Gisin (6.) wurde als Zweitbeste des Swiss-Ski-Teams Sechste. Katharina Liensberger (7.) vom Team Austria beendete ihr Rennen auf Rang sieben. Ihre Mannschaftskollegin Katharina Huber (8.), konnte mit dem achten Rang ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Die Tschechin Martina Dubovská (9.) bestätigte mit ihrem neunten Platz eindrucksvoll, dass in Lappland Starterinnen mit höheren Nummern ein gutes Ergebnis erzielen können. Beste Deutsche war Lena Dürr (10.); sie rundete die besten Zehn des Slaloms in Finnland ab.
- Slalom der Damen in Killington
Mikaela Shiffrin deklassierte einmal mehr die Konkurrenz und siegte beim Weltcup Torlauf in Killington. Die Slowakin Petra Vlhovà wurde vor der Schwedin Anna Swenn-Larsson Zweite. Letztere preschte nach dem neunten Platz zur Halbzeit noch nach vorne. Christina Ackermann verpasste als Vierte das Podest nur knapp. Auf Position fünf schwang die Norwegerin Nina Haver-Loseth ab; sie lag nach dem ersten Durchgang noch auf Rang 17. Beste Österreicherin wurde Katharina Liensberger, die trotz eines sehr großen Rückstandes auf Shiffrin Sechste wurde. Roni Remme aus Kanada zeigte zwei konstante Vorstellungen und klassierte sich auf Rang sieben. Zweitbeste ÖSV-Dame wurde auf Platz acht Katharina Gallhuber , die die Schweizerin Michelle Gisin auf Rang neun verwies. Die Top-10 wurden von der routinierten Italienerin Irene Curtoni komplettiert.
- Slalom der Damen in Lienz
Einen Tag nach ihrem Sieg im Riesentorlauf entschied die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin auch den Slalom auf dem Lienzer Schlossberg in souveräner Manier für sich. Auf den Plätzen zwei und drei schwangen die Slowakin Petra Vlhová und die Schweizerin Michelle Gisin ab. Die Österreicherin Katharina Liensberger verpasste bei ihrem Heimrennen als Vierte knapp den Sprung aufs Podest. Sehr gut präsentierten sich die DSV-Damen Christina Ackermann und Lena Dürr auf den Positionen fünf und sechs. Die junge Eidgenossin Aline Danioth wurde Siebte. Die Norwegerin Mina Fürst Holtmann, die Kanadierin Laurence St-Germain und Meta Hrovat vervollständigten die besten Zehn des Klassements.
- Slalom der Damen in Zagreb
Das Slalom in Zagreb auf dem Bärenberg endete mit einem Paukenschlag. Die Slowakin Petra Vlhová deklassierte im Mikaela-Shiffrin-Stil die Konkurrenz. Mit zwei Laufbestzeiten, und einem Vorsprung von 1.31 Sekunden, verwies sie just die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin und die Österreicherin Katharina Liensberger auf die Plätze zwei und drei. Auf Platz vier schwang die Schweizerin Wendy Holdener ab. Die Schwedin Anna Swenn Larsson machte ihrer Startnummer 5 alle Ehre und belegte am Ende den fünften Platz. Die Norwegerin Nina Haver-Løseth klassierte sich auf Position sechs. Liensbergers Mannschaftskollegin Katharina Truppe wurde Siebte. Abgerundet wurden die Top-10 von der jungen Swiss-Ski-Athletin Aline Danioth, der Wikingerin Kristin Lysdahl und Emelie Wikström. Letztere ist wie Anna Swenn Larsson im Drei-Kronen-Team zuhause.
Blick zurück in die Saison 2018/19
Der Slalom der Damen in Flachau
Petra Vlhova krönte sich beim Nachtslalom in Flachau zur „Snow Space Salzburg Princess 2019“ und verwies die US-Amerikanische Seriensiegerin Mikaela Shiffrin und Katharina Liensberger aus Österreich auf die Plätze zwei und drei. Die zunächst auf Platz drei gereihte Schwedin Anna Sween Larsson wurde wegen einem Torfehler nachträglich disqualifiziert. Die Mitfavoritinnen Wendy Holdener und Slalom-Olympiasiegerin Frida Hansdotter reihten sich auf den Rängen vier und fünf ein. Ihre ansteigende Form stellte erneut DSV-Rennläuferin Christina Geiger unter Beweis. Die Deutsche sicherte sich vor Michelle Gisin und Katharina Truppe den sechsten Platz. Die Top-Ten komplettierte die Französin Nastasia Noens und die junge Schweizerin Aline Danioth.