Zagreb/Agram – Es ist angerichtet: In der kroatischen Hauptstadt Zagreb findet der erste Ski Weltcup Slalom der Herren im Kalenderjahr 2020 statt. Der Januar ist ohne Zweifel ein sehr arbeitsintensiver Monat. Denn neben der Veranstaltung auf dem Sljeme finden noch die Torläufe in Madonna di Campiglio, Adelboden, Wengen, Kitzbühel und auf der Planai in Schladming statt. Doch bleiben wir in Zagreb. Der erste Durchgang beginnt um 14.15 Uhr (MEZ). Das Finale auf dem Bärenberg geht um 17.40 Uhr über die Bühne. Die offizielle FIS Startliste für den Slalom der Herren – gleich nach Eintreffen – sowie die Startnummern und den FIS Liveticker finden Sie im Menü oben!
Daten und Fakten zum
3. Slalom der Herren 2019/20 in ZagrebFIS-Startliste 1. Durchgang – Start 14.15 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang
FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 17.40 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang
FIS-Endstand Slalom der Herren in ZagrebAlle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Henrik Kristoffersen hat das rote Trikot des Führenden in der Disziplinenwertung inne. Der Wikinger hat noch nie in Zagreb einen Torlauf für sich entschieden und möchte den weißen Flecken auf seiner Ski-Landkarte tilgen. Doch auch André Myhrer aus Schweden will seine bisher sehr gute Saison 2019/20 weiterhin erfolgreich gestalten. Der Olympiasieger von 2018, der in einigen Tagen 36 Jahre alt wird, will nicht zum alten Eisen gehören und seinen Fans mit einem ordentlichen Ergebnis seine Neujahrswünsche persönlich übermitteln.
Alexis Pinturault aus Frankreich hat mit der Kombination von Bormio das letzte Rennen des Kalenderjahres 2019 für sich entschieden. Und wer den fairen Sportsgeist aus den Reihen der Equipe Tricolore kennt, weiß, dass er auch mit einem Hunderter das neue Jahr 2020 begrüßen möchte. Der routinierte Schweizer Daniel Yule, im vergangenen Jahr Dritter in der Disziplinenwertung, will weiterhin auf der Welle des Erfolgs reiten und Kristoffersen, Pinturault und Mhyrer – sportlich gesehen – ein Bein stellen. Yules Landsmann Loic Meillard will nach dem dritten Kombi-Platz in Bormio auch 2020 weiterhin erfolgreich sein.
Eine positive Überraschung der gegenwärtigen Saison ist ohne Zweifel Mhyrers Teamkollege Kristoffer Jakobsen. Auf leisen Sohlen hat er sich nach vorne geschlichen und hat derzeit die fünfte Stelle in der Disziplinenwertung inne. Vielleicht gelingt ihm am Bärenberg der ganz große Clou in Form eines Podestplatzes. Zu wünschen wäre es ihm. Clement Noel, der im letzten Jahr drei Siege eingefahren hat, ist heuer etwas gemächlicher unterwegs. Das heißt aber nicht, dass man ihn unterschätzen darf. Der Franzose kann bei zwei entfesselten Läufen alle in den Schatten stellen.
Aus österreichischer Sicht versucht Michael Matt ansatzweise die Lücke zu schließen, die Marcel Hirscher hinterlassen hat. Für den Sprung nach ganz vorne fehlt ihm noch das nötige Quäntchen Glück. Vielleicht gelingt Matt beim ersten Rennen im neuen Jahr der erstrebenswerte Befreiungsschlag. Marco Schwarz wird immer stärker, man sollte dem Kärntner aber noch die Zeit zugestehen, um zu seiner alten Form zurückzufinden. Nach einem Bandscheibenvorfall wird auch der Tiroler Manuel Feller wieder ins Renngeschehen eingreifen. Bei seinem Comeback-Rennen sollte man die Erwartungshaltung gegenüber dem 27-jährigen PillerseeTaler aber nicht zu hoch schrauben. Christian Hirschbühl zog sich beim Training in Lienz eine Zerrung der Leiste und eine Adduktorenverletzung am rechten Bein zu. Seinen Start in Zagreb musste er absagen. Nun möchte der Mann aus dem Ländle alle Hebel in Bewegung setzen, um beim Nachttorlauf in Madonna di Campiglio dabei zu sein.
Stefano Gross aus Italien, Dave Ryding aus Großbritannien, Sebastian Foss Solevåg aus Norwegen, Ramon Zenhäusern aus der Schweiz und viele andere können für gute Ergebnisse sorgen. Manfred Mölgg aus Südtirol und Giuliano Razzoli aus Italien haben schon einmal hier gewonnen und wollen eindrucksvoll beweisen, dass ihnen der Hang in Kroatien besonders liegt.
Aus Sicht des DSV, kann man sich auf das Comeback von Linus Straßer freuen. Nach seinem Kahnbeinbruch an der rechten Hand Anfang Dezember hat der Skirennfahrer die medizinische Freigabe erhalten und kann im Slalom von Zagreb an den Start gehen.
Die Kroaten freuen sich auf den Einsatz ihrer Stars Filip Zubcic, Istok Rodes und Elias Kolega. Sie wollen ihr Heimpublikum mit einem guten Ergebnis zufriedenstellend. Und die Franzosen Julien Lizeroux und Jean-Baptiste Grange wollen an die Errungenschaften vergangener Tage anknüpfen.
Im letzten Jahr gewann Marcel Hirscher. Pinturault sorgte mit seinem zweiten Platz dafür, dass es keinen ÖSV-Doppelsieg gab. Feller schwang am Dreikönigstag 2019 als Dritter ab.
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Die Slalomrennen der Herren in der Saison 2019/20
- Saisonslalom der Herren in Levi
Der Norweger Henrik Kristoffersen, nach dem ersten Lauf noch auf Platz vier gelegen, hat den Torlauf in Levi gewonnen. Hinter ihm landete der Franzose Clement Noel auf Rang zwei. Daniel Yule vom Swiss-Ski-Team schwang als Dritter ab. Auf Position vier schwang mit Ramon Zenhäusern der nächste Athlet aus der Schweiz ab. Der Schwede André Mhyrer, Olympiasieger von Pyeongchang, klassierte sich auf Rang fünf. Eine sehr gute Leistung bot Mhyrers Teamkollege Kristoffer Jakobsen, der sich dank der Bestzeit im Finale vom 21. auf den sechsten Endrang nach vorne katapultierte. Der Österreicher Christian Hirschbühl wurde als bester seines Landes Siebter. Linus Straßer aus Deutschland konnte sich über seinen achten Platz freuen. Nach dem ersten Durchgang lag er nur auf Position 23. Die besten Zehn des Torlaufs von Levi wurden vom Wikinger Sebastian Foss-Solevåg und dem Südtiroler Manfred Mölgg vervollständigt.
- Slalom der Herren in Val d’Isere
Der Sieg in Val d’isere ging an den Hausherren Alexis Pinturault. Auf den Plätzen zwei und drei schwangen der Schwede André Myhrer und der Italiener Stefano Gross ab. Auf Rang vier schwang der Norweger Henrik Kristoffersen ab. Der Wikinger verpasste denkbar knapp den Sprung auf das Treppchen, nachdem er nach dem ersten Lauf nur auf Position 27 lag. Der Österreicher Michael Matt klassierte sich auf Platz 5. Kristoffer Jakobsen wurde als zweitbester Schwede des Tages mit Rang sechs belohnt. Der Schweizer Loic Meillard reihte sich als Siebter ein. Die besten Zehn wurden vom Franzosen Victor Muffat-Jeandet, dem Wikinger Sebastian Foss-Solevåg und dem Eidgenossen Daniel Yule abgerundet.
Blick zurück – Saison 2018/19
Slalom der Herren in Zagreb
Marcel Hirscher krönte sich vor den Toren der kroatischen Hauptstadt Zagreb, beim Slalom der Herren auf dem Hausberg Sljeme, bereits zum fünften Mal zum Schneekönig. Der Salzburger verwies den Franzosen Alexis Pinturault und seinen Teamkollegen Manuel Feller auf die Plätze zwei und drei. Hinter dem jungen Franzosen Clement Noel musste sich der Norweger Henrik Kristoffersen mit dem fünften Rang anfreunden. Einen weiten Sprung nach vorne machte sein Teamkollege Sebastian Foss-Solevaag, der sich im Finallauf um 12 Plätze auf Platz sechs verbessern konnte. Einen starken Lauf im zweiten Durchgang zeigten auch der Kroate Istok Rodes und DSV Rennläufer Felix Neureuther, der mit den Rängen sieben und acht belohnt wurde. Die Top Ten komplettierten der Schweizer Daniel Yule und Stefano Gross aus Italien.