6 Januar 2021

LIVE: Slalom der Herren in Zagreb 2021 – Vorbericht, Startliste und Liveticker – Startzeit 12.15 Uhr / 15.30 Uhr

LIVE: Slalom der Herren in Zagreb 2021 - Vorbericht, Startliste und Liveticker - Startzeit 12.15 Uhr / 15.30 Uhr
LIVE: Slalom der Herren in Zagreb 2021 – Vorbericht, Startliste und Liveticker – Startzeit 12.15 Uhr / 15.30 Uhr

Zagreb – Nachdem die Slalomspezialistinnen auf dem Bärenberg ihr Rennen bestritten haben, sind nun die Ski Weltcup Slalom Herren  :-)vor den Toren Zagrebs im Einsatz. Es wird sicher ein spannendes Rennen, zumal die ersten fünf in der Disziplinenwertung nach zwei ausgetragenen Torläufen gerade einmal um 31 Punkte getrennt sind. Um 12.15 Uhr (MEZ) beginnt der erste Lauf; der finale Showdown geht ab 15.30 Uhr über die Bühne. Die offizielle FIS Startliste und Startnummern für den Slalom der Herren in Zagreb, sowie den FIS Liveticker finden Sie in unserem Menü oben!

   

Ski Weltcup Daten und Fakten zum 3. Slalom
der Herren 2020/21 in Zagreb

FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 12.15 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang
FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang 
FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 15.30 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang
FIS-Endstand Slalom der Herren in Zagreb

Gesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Slalom der Herren 2020/21

Nationencup: Gesamtwertung
Nationencup: Herrenwertung

Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert

   

Henrik Kristoffersen, der auf der legendären 3Tre-Strecke in Madonna di Campiglio triumphierte und im zweiten Durchgang noch von Platz zwölf nach vorne preschte, erlebte abseits des Erfolges im Trentino bislang eine vergleichsweise durchwachsene Saison 2020/21. Der Wikinger hat das rote Trikot des Führenden in der Disziplinenwertung inne und möchte es nach seinem Trip nach Kroatien behalten. Der Österreicher Manuel Feller hat seine gesundheitlichen Probleme beiseitegelegt und hat zwei sehr gute Vorstellungen auf azurblauem Schnee gezeigt. Er will gerne siegen. 2017 lag er in Zagreb nach dem ersten Lauf vorne, doch ein Einfädler trug dafür sorge, dass er den Sljeme nicht bezwang. Da der Tiroler aber locker drauf ist, wird er das Malheur vor vier Jahren aus seinem Gedächtnis verbannt haben.

Der Schweizer Ramon Zenhäusern, der den ersten Slalom des Winters 2020/21, der verhältnismäßig spät begann, auf der Gran Risa gewann, will auch in Zagreb ordentlich aus dem Vollen schöpfen. Das will mit Sicherheit auch der junge Südtiroler Alex Vinatzer, der bisher sehr solide unterwegs und dessen Stern beim dritten Platz im Vorjahr, nota bene auch in Kroatien, aufging. Er ist pfeilschnell unterwegs und will aufgrund seiner Jugend Bäume ausreißen. Aber er versteht es auch goldrichtig, im richtigen oder vielmehr entscheidenden Moment das Tempo zu drosseln und galant um die Tore zu carven.

Kristoffersens Landsmann Sebastian Foss-Solevag bekleidet die fünfte Position in der bisherigen Disziplinenwertung. Er ist auch ein sehr konstanter und guter Athlet, der es versteht, seine Technik unter Beweis zu stellen. Der Norweger kann auch auf dem Bärenberg eine ordentliche Leistung zeigen und somit ein schönes Geschenk zum Jahresbeginn bereiten. Davon sind wir überzeugt. Im Sog des erfolgreichen Manuel Feller wollen die ÖSV-Athleten Marco Schwarz, Michael Matt, Adrian Pertl und Co. im ersten Slalom des arbeitsintensiven Januars zeigen, was in ihnen steckt. Vielleicht gelingt den Männern der Alpenrepublik ein ähnliches Husarenstück wie in Alta Badia, wo sich gleich zwei Athleten unter die besten Drei klassierten.

Alexis Pinturault, derzeit auf Rang sieben in der Disziplinenwertung gelegen, möchte ordentlich Gas geben. Ein Vorteil für den Franzosen ist, dass weder Marco Odermatt, noch Aleksander Aamodt Kilde – also seine zwei größten Widersacher im Kampf um die große Kristallkugel – auf dem Bärenberg im Einsatz sind. Es ist dem erfahrenen Athleten aus den Kreisen der Equipe Tricolore zuzutrauen, sein gegenwärtiges Punktekonto im Slalom aufzustocken. Der Deutsche Linus Straßer, der durch seine sehr gute Fahrt in Madonna di Campiglio seine Eintrittskarte für die Ski-Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo gebucht hat, braucht sich keinen Druck aufzuerlegen. Er kann locker drauflos fahren und vielleicht gelingt ihm wieder eine Top-Platzierung. Zu wünschen wäre es ihm allemal.

Solide und ohne große Schnörkel ist der Schwede Kristoffer Jakobsen unterwegs, der ähnlich wie der Eidgenosse Tanguy Nef seine Punkte sammelt. Victor Muffat-Jeandet und der ewig junge Jean-Baptiste Grange sind immer für eine ordentliche Leistung – wie in Madonna di Campiglio – zu haben, während in diesem Winter ihr Teamkollege Clement Noel und der Schweizer Daniel Yule weit unter ihren Erwartungen blieben. Das zuletzt angeführte Duo hat je 45 Punkte in zwei Rennen gesammelt. Das ist für erfolgsverwöhnte Athleten und dennoch mit einer besonderen Klinge fahrenden Slalomgrößen etwas zu wenig. Man kann davon ausgehen, dass diese beiden Herren in der Disziplinenwertung zum Sprung nach vorne ansetzen werden.

Der Ladiner Manfred Mölgg, vor vier Jahren am Sljeme Sieger und Profiteur des Einfädlers von Manuel Feller und der Russe Alexander Khoroshilov wollen ihre Routine und fahrerische Klasse ausspielen und mit einem sehr guten Resultat den ersten Slalom im Januar 2021 beenden. Ähnliches können wir uns auch vom Hausherren Filip Zubcic, dem ÖSV-Mann Christian Hirschbühl und vielleicht vom wiedergenesenen Ahrntaler Simon Maurberger, dem Kandier Erik Read, dem DSV-Vertreter Sebastian Holzmann und dem Swiss-Ski-Athleten Luca Aerni, vor vier Jahren noch Kombination-Weltmeister, erwarten und durchaus auch erhoffen. Und wer weiß, vielleicht rast Stefan Hadalin aus Slowenien in seinem Nachbarland unter die besten Zehn. Möglich ist alles, und solange der Erste des ersten Laufs im Finale nicht im Ziel ist, ist das Endergebnis auch nur halb so viel wert.

Stefano Gross, er ist im norditalienischen Fassatal zuhause, möchte mit einem guten Ergebnis an seine alte Form anknüpfen. Da es im ersten Monat des Jahres relativ Schlag auf Schlag geht, ist am Ende jedes (mehr als gute) Resultat im Slalom wichtig, ehe die nationalen Verbände ihre Aufgebote für die im Februar anstehenden Welttitelkämpfe in Cortina d’Ampezzo bekanntgeben werden.

Im letzten Jahr triumphierte Noel in Zagreb. Der Zwei-Meter-Hüne Zenhäusern überragte ihn, obgleich er als Zweiter auf die zweitgrößte Stufe des Podests kletterte. Und, wie gesagt, ging mit dem drittplatzierten Vinatzer ein Stern im Südtiroler Skihimmel auf.

 

Herren Slalom Rennen der Saison 2020/21

  1. Slalom der Herren in Alta Badia

In Alta Badia/Hochabtei wurde der erste Slalom der Herren, in diesem etwas anderen Weltcupwinter 2020/21 ausgetragen. Es gewann der Schweizer Ramon Zenhäusern (1.) vor den beiden Österreichern Manuel Feller (2.) und Marco Schwarz (3.). Der zur Halbzeit führende Südtiroler Jungspund Alex Vinatzer (4.) hatte mit schlechten Verhältnissen zu kämpfen und verpasste als Vierter knapp den Sprung aufs Podest. Der Franzose Victor Muffat-Jeandet (5.) schwang als Fünfter ab und war schneller als der letztjährige Disziplinenwertungssieger aus Norwegen, der auf den Namen Henrik Kristoffersen (6.) hört. Auf Rang sieben klassierte sich Zenhäuserns Teamkollege Daniel Yule (7.), der nach dem ersten Lauf noch auf Rang zwei lag. Sein Teamkollege Tanguy Nef (8.), der Wikinger Sebastian Foss-Solevag (9.), und der Brite Dave Ryding (10.) vervollständigten die besten Zehn.

  1. Slalom der Herren in Madonna di Campiglio

Lange musste der Norweger Henrik Kristoffersen (1.) auf seinen ersten Sieg im WM-Winter 2020/21 warten. Beim Nachtslalomklassiker im norditalienischen Madonna di Campiglio war es endlich soweit. Auf Platz zwei landete sein Landsmann Sebastian Foss-Solevag (2.), der nach dem ersten Lauf noch in Führung lag. Auf Rang drei reihte sich der junge Südtiroler Alex Vinatzer (3.) ein. Pech hatte der wiederum stark fahrende Österreicher Manuel Feller (4.), der als Vierter hauchdünn an einem Podestplatz vorbeischrammte. Der Franzose Clement Noel (5.) machte seinen schwachen Auftritt auf der Gran Risa vergessen und schwang als Fünfter ab. Sein erfahrener Landsmann Jean-Baptiste Grange (6.), vor vielen Jahren Weltmeister im Torlauf, katapultierte sich im Finale von Rang 25 bis auf Platz sechs nach vorne. Er war auf die Hundertstelsekunde gleich schnell wie der Deutsche Linus Straßer (6.) und Alexis Pinturault (6.) Neunter wurde der Österreicher Marco Schwarz (9.). Der talentierte Schwede Kristoffer Jakobsen (10.) rundete die Top-10 ab.

 

Blick zurück in die Saison 2019/20
Slalom der Herren in Zagreb

Auf dem Bärenberg in Zagreb freute sich der Franzose Clement Noel über seinen Tagessieg. Auf dem zweiten Platz klassierte sich der zur Halbzeit führende Schweizer Ramon Zenhäusern, der Südtiroler Jungspund Alex Vinatzer landete auf Position drei. Auf Platz vier schwang der Schwede André Myhrer ab. Im ersten Lauf lag der Belgier Armand Marchant noch auf Rang 20; doch dank der Bestzeit im Finale machte er sage und schreibe 15 Positionen gut, sodass er am Ende als Fünfter strahlen konnte. Auf Position sechs schwang der Norweger Lucas Braathen ab; er war mit der hohen Startnummer 48 ins Rennen gegangen. Der Deutsche Linus Straßer zeigte nach seiner Verletzungspause ein gutes Rennen, auch wenn er im Finale vom dritten Zwischenrang auf Platz sieben durchgereicht wurde. Der Südtiroler Manfred Mölgg, in Zagreb schon einmal Sieger, beendete seinen Arbeitstag auf Position acht. Der Franzose Alexis Pinturault landete vor dem sehr gut fahrenden Simon Maurberger aus Südtirol auf Rang neun.

 

Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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