Gröden – Nun ist der Speedkonvoi der Herren im Südtiroler Grödnertal angekommen. Auf der berühmten Saslong werden ein Super-G und eine Abfahrt ausgetragen. Sollte das Wetter mitspielen, wird es in Gröden ab Freitag richtig ernst: Im Super-G, der um 11.45 Uhr beginnt, geht es erstmals um Weltcup-Punkte. Die klassische Abfahrt geht dann am Samstag über die Bühne. Start ist ebenfalls um 11.45 Uhr. (Die offizielle FIS Startliste und Startnummern, sowie den FIS Liveticker finden Sie, gleich nach Eintreffen, in unserem Menü oben!)
In der Disziplinenwertung hat Matthias Mayer die Nase vorn. Der Österreicher hat somit das rote Leibchen inne und wird als Hase von vielen Jägern gejagt. Der Schweizer Marco Odermatt, der in Lake Louise mit dem Super-G sein erstes Weltcuprennen überhaupt gewonnen hat und allgemein aufgrund seiner Allrounderfähigkeiten überall außer im Slalom punkten kann, hat sein imaginäres Gewehr schon geschultert. Er möchte den Kärntner sportlich den Rang ablaufen und den Platz an der Sonne einheimsen.
Daten und Fakten zum
3. Skiweltcup-Super-G der Herren in Gröden 2019/20FIS-Startliste – Super-G der Herren in Gröden
FIS-Liveticker – Super-G der Herren in Gröden
FIS-Endstand – Super-G der Herren in Gröden
Achtung noch nicht offiziell – Rennen läuft** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Doch nicht nur Odermatt ist im Kreise der Eidgenossen ein sehr guter Speedrennfahrer, der im Super-G erfolgreich sein möchte. Das trifft auf seinen Landsmann Mauro Caviezel zu. Der Wikinger Aleksander Aamodt Kilde möchte nach dem Motto „Wenn sich zwei streiten, …“ der lachende Dritte im Bunde sein. Doch der Südtiroler Dominik Paris, im vergangenen Winter Super-G-Disziplinenwertungssieger und Weltmeister möchte vor heimischer Kulisse alles auf eine Karte setzen und mit dem roten Leibchen und als Führender Disziplinenwertung Weihnachten feiern. Doch ob die Konkurrenz, die schon einige Punkte mehr auf dem Konto hat, ihm den Gefallen macht, bleibt jedoch abzuwarten. Interessant wird das Comeback von Christof Innerhofer sein. Der Pusterer ist topmotiviert und will seinem Publikum zeigen, was in ihm steckt.
Der Oberösterreicher Vincent Kriechmayr, der bei den Welttitelkämpfen in Åre mit Super-G-Edelmetall belohnt worden ist, kann auch in Gröden aufs Podest fahren. Der zuletzt stark fahrende Salzburger Hannes Reichelt möchte wieder erfolgreich sein und trotz seiner 39 Jahre, die er auf dem Buckel hat, keine Alterserscheinungen zeigen. Auch wenn der Norweger Kjetil Jansrud erst 56 Punkte in der Disziplinenwertung gesammelt hat, muss man ihn immer auf der Rechnung haben. Er ist erfahren, sehr routiniert und trotzdem nicht langsam. Das gilt auch für den Franzosen Adrien Théaux, der schon sechsmal auf ein Super-G-Podium kletterte, noch aber auf seinen ersten Sieg wartet.
Josef „Pepi“ Ferstl eröffnet mit Startnummer 1 den Super-G auf der Saslong
Am Donnerstagabend wurden auf der Medal Plaza „La Stua“ in Wolkenstein im Rahmen einer stimmungsvollen Feier die Startnummern für den Super-G auf der Saslong vergeben. Eröffnet wird das Rennen am Freitag vom Deutschen Josef Ferstl. Der Sieger des Gröden-Super-Gs von 2017 geht um 11.45 Uhr als erster Athlet aus dem Starthaus. Mauro Caviezel aus der Schweiz kommt mit der Nummer 3, der Ultner Lokalmatador Dominik Paris folgt kurz darauf mit der Nummer 5. Der Führende der Disziplinenwertung, Matthias Mayer aus Österreich, hat die Nummer 9, während der Schweizer Marco Odermatt, der vor zwei Wochen in Beaver Creek seinen Premierensieg im Weltcup feierte, mit der Nummer 11 folgt. Der Norweger Kjetil Jansrud geht dagegen mit der Nummer 15 auf die Piste – der Trainingsschnellste gehört nicht zuletzt wegen seiner äußerst erfolgreichen Gröden-Vergangenheit zu den heißesten Siegesanwärtern.
Die zwei weiteren Südtiroler, die neben Dominik Paris den Super-G in Angriff nehmen, folgen mit Startnummern jenseits der ersten 30: Peter Fill hat die Nummer 32, Florian Schieder die Nummer 61.
Aus DSV-Sicht hofft man auf ein sehr gutes Resultat von Pepi Ferstl, Thomas Dreßen und Andreas Sander. Der Swiss-Ski-Athlet Beat Feuz möchte auch ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk abholen, ehe er am Folgetag in der Abfahrt alles aus sich herausholen wird. Der azurblaue Vertreter Mattia Casse und der US-Amerikaner Travis Ganong wollen auf der Piste in den majestätisch-erhabenen und malerischen Dolomiten überzeugen.
Zeit zum Genießen des Panoramas wird es nicht geben. Das weiß auch Alexis Pinturault, der im Super-G gut fahren möchte, um seinen Vorsprung auf seine Rivalen im Kampf um die große Kristallkugel auszubauen. Und der ÖSV-Mann Max Franz, der im Vorjahr bis zu seiner Verletzung gut in Form war, möchte wieder zu Großtaten vergangener Rennen anknüpfen.
Im letzten Jahr verhinderte Innerhofer einen norwegischen Doppelsieg. Aksel Lund Svindal gewann das Rennen, Jansrud wurde Dritter.
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Die Super-G Rennen der Herren in der Saison 2019/20
- Super-G der Herren in Lake Louise
Im kanadischen Lake Louise wurde der erste Super-G der Herren der Ski Weltcup Saison 2019/20 ausgetragen. Dabei siegte der Österreicher Matthias Mayer vor dem Südtiroler Dominik Paris und Vincent Kriechmayer, einem weiterem Österreicher. Letzterer musste sich mit dem Schweizer Mauro Caviezel den dritten Platz teilen. Auf Position fünf klassierte sich der Italiener Mattia Casse. Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, vor einigen Saisonen Sieger der Super-G-Disziplinenwertung, beendete das Rennen auf Platz sechs. Zweitbester Eidgenosse wurde der junge Marco Odermatt, der als Siebter eine starke Leistung zeigte. Kildes Mannschaftskollege Kjetil Jansrud schwang als Achter ab. Die besten Zehn des Rennens in Lake Louise wurden von Adrien Théaux und DSV-Rennläufer Thomas Dreßen vervollständigt.
- Super-G der Herren in Beaver Creek
Im US-amerikanischen Beaver Creek wurde der zweite Super-G der Ski Weltcup Saison 2019/20 ausgetragen. Es siegte der Schweizer Marco Odermatt vor dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde und dem Österreicher Matthias Mayer. Der Franzose Alexis Pinturault belegte den sehr guten vierten Platz. Odermatts Landsmann Mauro Caviezel schwang als Fünfter ab. Die Hausherren freuten sich über die sechste Position von Travis Ganong. Der Oberösterreicher Vincent Kriechmayr, bei den Weltmeisterschaften in Åre in dieser Disziplinen noch Gewinner einer Medaille, klassierte sich auf Platz sieben. Kildes Mannschaftskollege Adrian Smiseth Sejersted schwang vor dem routinierten Salzburger Hannes Reichelt, vor vier Jahren an Ort und Stelle Weltmeister, und dem Italiener Mattia Casse ab auf Rang acht ab.
Blick zurück
Super-G der Herren in Gröden – Saison 2018/19
Bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel konnte sich Aksel Lund Svindal über den Sieg im Super-G auf der Saslong freuen. Der Norweger setzte sich gegen den Südtiroler Christof Innerhofer (2.) und seinem Teamkollegen Kjetil Jansrud (3.) durch. Für die Sensation des Tages sorgte der Franzose Johan Clarey (4.) der mit Startnummer 50 die Skifans im Zielraum aufhorchen ließ. Das starke Mannschaftsergebnis der Norweger wurde durch die Plätze fünf und acht von Aleksander Aamodt Kilde (5.) und Adrian Smiseth Sejersted (8.) unter Beweis gestellt. Dazwischen schoben sich der deutsche Vorjahressieger Josef ‚Pepi‘ Ferstl (6.) und der Kärntner Super-G Olympiasieger Matthias Mayer (7.), auf die Ränge sechs und sieben. Der Salzburger Hannes Reichelt (9.) musste sich mit dem neunten Platz begnügen. Mit einer starken Fahrt konnte auch DSV Rennläufer Andreas Sander (10.) aufwarten, der sich noch vor dem Schweizer Mauro Caviezel (11.) auf den zehnten Rang einreihen konnte.