Die Gedanken von Livio Magoni waren in den letzten Wochen bei seiner Familie in Bergamo. Der Skisport spielte eine untergeordnete, wenn nicht gar unwichtige Rolle. Die Angst um seine Liebsten, seinen Verwandten und vielen Bekannten haben den 56-Jährige während der Coronavirus-Pandemie schwer beschäftigt.
Aber er weiß, auch wenn die Zeiten noch so schwer sind, muss man auch daran denken, wie es nach dieser schlimmen Zeit weitergehen soll. Die Weichen für die Zukunft müssen gestellt werden, auch wenn niemand genau sagen kann, wann der Ski Weltcup wieder Fahrt aufnehmen kann.
Dem Italiener lagen Angebote aus der Schweiz und Deutschland vor. Auch wenn der Erfolgstrainer seine eigenen Prinzipen verfolgt, und nach seiner eigenen Meinung, eine zulange Zusammenarbeit zu Abnützungserscheinungen führen kann, hat sich der 56-Jährige, trotz dieser Angebote, für ein zweijährige Vertragsverlängerung mit Petra Vlhová entschieden.
Die Gründe für diesen Schritt liegen auf der Hand. Magoni hat die 24-Jährige an die Weltspitze geführt und will in den nächsten beiden Jahren die Ernte einfahren. Dabei ist das oberste Ziel die Olympischen Winterspielen 2022 in Peking, aber auch Medaillen bei der Ski-WM 2021 in Cortina d’Ampezzo. Dazu kommen der Gewinn des Gesamtweltcups und einige kleine Kristallkugeln.
Rückblickend auf die vergangene Ski Weltcup Saison erzählt der Trainer von einem nervösen Start, da Petra gesundheitlich angeschlagen in Sölden an den Start ging. Die Vorbereitung verlief alles andere als geplant. Durch Rennabsagen musste man mehrmals die Planungen ändern. Aber auch bei einigen Rennen lies die Slowakin wichtige Punkte liegen. Trotzdem war es die beste Saison aller Zeiten, mit noch viel Spielraum nach oben.