Flachau – Einer der absoluten Highlights im Skiweltcup Kalender, der Audi FIS Skiweltcup Damen Nachtslalom in Flachau, feiert am Dienstag sein zehnjähriges Jubiläum. Dabei kommt es im Salzburger Land, zum mit Spannung erwarteten Duell zwischen der Slowakin Petra Vlhová und Mikaela Shiffrin aus den USA. Neben dem Titel der „Snow Space Salzburg Princess“, 100 Weltcuppunkten und einer Siegprämie von 70.500 Euro, geht es auf der Hermann Maier Weltcupstrecke vor allem um die Vormachtstellung im Slalom-Weltcup der Damen.
Katharina Liensberger und Katharina Truppe aus Österreich haben in diesem Winter trotz der Dominanz der beiden erwähnten Athletinnen jeweils mit einem dritten Platz aufhorchen lassen. Die Saison ist noch lange und die ÖSV-Damen wollen beim Flutlichtslalom für Furore sorgen. Die lautstarken Fans längs der Piste und im Zielraum werden ihr Übriges dazu tun.
In diesem Jahr feiert man in Flachau das Zehn-Jahr-Jubiläum. 15.000 Schlachtenbummler werden im Salzburger Land erwartet. Im letzten Jahr profitierte Liensberger von der Disqualifikation der Schwedin Anna Swenn Larsson, um dann als Dritte die niedrigste Stufe des Podiums zu besteigen.
Um auch in diesem Jahr auf das Podium zu steigen, müssen die ÖSV-Damen ans Limit gehen. Man muss mit Gefühl fahren und dennoch ein gewisses Risiko an den Tag legen, wenn man am Ende vielleicht ein Wörtchen mitreden will, wenn der Titel der „Snow Space Salzburg Princess“ verliehen wird.
Liensberger, die aus dem westlichsten Bundesland Österreichs stammt, sieht den Riesenrückstand von dreieinhalb Sekunden, den sie zuletzt in Kroatien auf die Siegerin aus der Slowakei aufriss, als nicht sehr problematisch an. Die Vorarlbergerin sieht das Ganze als Challenge und will sich Rennen für Rennen verbessern und den Rückstand verkleinern.
Truppe schaut gerne nach Flachau. Die Kärntnerin ist körperlich stabil und nach eigenen Angaben so gut drauf wie noch nie. In Levi landete sie als Dritte auf dem Treppchen. Für die 23-Jährige wäre es ein Traum, wenn sie dieses Kunststück vor eigenem Publikum wiederholen könnte.
Magdalena Egger stammt wie Liensberger aus dem Ländle. Die 19-Jährige hat bei den Olympischen Winterspielen der Jugend die Goldmedaille im Slalom und im Riesentorlauf gewonnen. Das war im letzten Jahr in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo der Fall. Jetzt feiert die Teenagerin auf der Strecke, die nach Hermann Maier benannt wurde, ihr Weltcupdebüt. Sie freut sich, zumal sie auch schon einige Europacuprennen in den Beinen hat. Und im Mai wartet mit dem Abitur die nächste – sprichwörtliche – Reifeprüfung auf sie.
Da wäre noch Katharina Gallhuber. Die Niederösterreicherin kann extrem schnell Ski fahren. Doch die Resultate sprechen derzeit noch eine andere Sprache. Die Olympiadritte von Pyeongchang befindet sich nach einer schweren Knieverletzung in ihrer Comebacksaison und will trotz schlechter Trainingstage ohne große Erwartungen in Flachau an den Start gehen. So will sie die „coole Kathi“ aus sich herausholen und das verkrampfte Skifahren abstellen. Dann kann sie den Bann brechen und mit einem guten Resultat ihr Heimpublikum befriedigen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: kleinezeitung.at