18 Februar 2018

Marcel Hirscher greift nach 1. Durchgang im Olympia Riesenslalom nach Gold

Marcel Hirscher greift nach 1. Olympia Riesenslalom Durchgang nach Gold
Marcel Hirscher greift nach 1. Olympia Riesenslalom Durchgang nach Gold

Marcel Hirscher hat sein Ausnahmekönnen auch beim Olympia Riesenslalom der Herren unter Beweis gestellt. Der 28-jährige Salzburger, der bereits am Dienstag Gold in der Alpinen Kombination gewinnen konnte, hat nach dem 1. Durchgang in einer Zeit von 1:08.27 die Führung, vor dem Franzosen Alexis Pinturault (+ 0.63) und Leif Kristian Nestvold-Haugen (+ 0.66) übernommen. Die offizielle FIS-Startliste und den FIS-Liveticker für den Finallauf finden sie im Menü oben.

Marcel Hirscher: Vor dem Lauf war ich schon etwas unsicher, da wir die Rennstrecke noch nicht kennen. Bei Manuel hat man gesehen wie schnell man bei einem solchen Hang ausscheiden kann. Darum fährt dann auch etwas Vorsicht mit. Bis zur zweiten Zwischenzeit ist eigentlich nichts besonders, wo man Zeit gut machen kann. Im Steilhang habe ich mich sehr wohl gefühlt, da habe ich meinen Lauf auch gut gezogen. Man sieht aber heute, dass kleine Fehler etwas ausmachen.“

Alexis Pinturault: „Die Pisten Bedingungen sind hier wirklich sehr gut. Es ist nie ganz einfach mit Nummer 1 zu fahren, weil man nicht genau weiß wie man zu den Wellen kommt. Leider habe ich im oberen Teil ein paar kleine Fehler gemacht, danach war es dann gut. Im 2. Lauf ist alles möglich,  auch wenn Marcel natürlich einen hohen Vorsprung hat.“

Leif Kristian Nestvold-Haugen: „Ich bin mit dem 1. Durchgang sehr zufrieden. Ich wollte den Ski freigeben und Gas geben. Der Lauf war schon sehr schnell und gerade gesetzt. Der dritte Platz im ersten Lauf bringt mir nichts, man muss im zweiten Lauf Vollgas geben, den die Abstände nach hinten sind sehr knapp.“

Für ein Ausrufezeichen sorgte der Südtiroler Riccardo Tonetti (+ 0.75), der sich mit Startnummer 18 auf den vierten Platz katapultierte.

Ricardo Tonetti: ‚Ich bin sehr zufrieden mit meiner Fahrt. Ich habe probiert, richtig zu riskieren. Wir sind bei Olympia, da zählen nur die ersten Drei. Das war scheinbar eine gute Taktik.“

Der Armada der französischen Skirennläufer, die sich auf die Jagd nach dem in Führung liegenden Marcel Hirscher machen, gehören Mathieu Faivre (5. Platz – + 0.79) und der Sechstplatzierte Thomas Fanara (+ 0.95) an.

Einen starken ersten Durchgang zeigte der Schwede Matts Olson (+1.04) der sich vor dem vierten Franzosen innerhalb der Top Ten, Victor Muffat-Jeandet (8. – + 1.17), Zan Kranjec (9. – + 1.25) aus Slowenien und dem Norwegischen Mitfavoriten Henrik Kristoffersen (10. – + 1.31), auf dem achten Rang klassierte.

Der Pillerseetaler Manuel Feller war extrem schnell unterwegs und hätte wohl die Bestzeit von Marcel Hirscher angreifen können. Ein Fahrfehler kurz vor dem Ziel führte jedoch zum Sturz und Ausscheiden. Während Feller nach dem ersten Anschein weitgehend unverletzt blieb, verließ der Italiener Luca de Aliprandini, der an der selbe Stelle die Kontrolle über seine Ski verlor, humpelnd den Zielinnenraum.

Manuel Feller: „Mir geht’s nicht so gut. Die Schulter ist jetzt nicht so top. Was soll man machen? Bei so einem Rennen muss man alles riskieren. Bis zum Ausscheiden war ich sehr schnell unterwegs. Ich glaube, ich habe die Welle etwas unterschätzt. Man hat extremen Speed, dadurch ist mehr Radius zu fahren, als man nach der Besichtigung gedacht hat. Morgen wird Therapie gemacht und dann schauen wir zum Slalom.“

Luca de Aliprandini: „Es geht mir recht gut, es bleibt wohl eine kleine Prellung. Ich war schnell unterwgs, darum ist es schon sehr schade. Aber wir sind hier bei Olympia, da muss man riskieren. Ich habe es probiert.“

Ohne die deutschen Medaillenhoffnungen Felix Neureuther und Stefan Luitz, die sich beide im Vorfeld einen Kreuzband zuzogen, konnten die Rennläufer des DSV für keine positive Überraschung sorgen. Olympia-Debütant Alexander Schmid schied nach einer Fahrzeit von 42 Sekunden aus. Fritz Dopfer, der in seiner Comeback-Saison immer noch mit den Folgen eines Schien- und Wadenbeinbruchs zu kämpfen hat, fasste einen Rückstand von 2.42 Sekunden auf. Auch Linus Straßer, der in der letzten Woche von einer Erkältung etwas ausgebremst wurde, konnte mit seinem Olympiaauftritt, und einem Zeitrückstand von 3.27 Sekunden, nicht zufrieden sein.

Offizieller FIS Zwischenstand: Riesenslalom der Herren in Pyeongchang 2018

 

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