Nach der gestrigen spektakulären Abfahrt im Rahmen des Ski Weltcups auf der legendären „Birds of Prey“-Piste in Beaver Creek, stand heute der Super-G auf dem Programm. Die Bedingungen präsentierten sich nahezu ideal: leicht bewölkter Himmel, knackige Temperaturen von -6°C und eine hervorragend präparierte Strecke. Doch die vermeintlich perfekten Voraussetzungen täuschten nicht über die tückischen Herausforderungen der Raubvogelpiste hinweg.
Die Strecke, bekannt für ihre anspruchsvollen Schlüsselpassagen und spektakulären Sprünge, zeigte sich erbarmungslos. Von den ersten zehn gestarteten Rennläufern erreichten lediglich vier das Ziel – ein Beweis dafür, wie präzise und fehlerfrei die Athleten hier fahren müssen, um die schwierigen Abschnitte wie den „Talon“ oder den „Golden Eagle“ zu meistern.
Am besten meisterte Marco Odermatt die Herausforderungen der „Birds of Prey“. Der Schweizer Superstar zeigte eine nahezu perfekte Fahrt und sicherte sich, nach seinem zweiten Platz in der gestrigen Abfahrt, in einer beeindruckenden Zeit von 1:09.41 Minuten den Sieg im Super-G. Odermatt bewies dabei einmal mehr, warum er zu den vielseitigsten Athleten im Weltcup zählt.
Auf Rang zwei landete der Franzose Cyprien Sarrazin (+0.18), der mit seinem kraftvollen und aggressiven Fahrstil erneut eine starke Leistung zeigte und seiner Rolle als Mitfavorit gerecht wurde. Für eine echte Überraschung sorgte jedoch der erst 23-jährige Österreicher Lukas Feurstein (+0.47). Mit einer beeindruckenden Fahrt sicherte er sich den dritten Platz und feierte damit sein erstes Podium in einem Ski-Weltcup-Rennen – ein Meilenstein in seiner noch jungen Karriere.
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Knapp hinter dem Podium reihten sich der 24-jährige Norweger Federik Möller (+0.60) und der Italiener Giovanni Franzoni (+0.60) zeitgleich auf dem vierten Platz ein. Beide sorgten mit ihren beeindruckenden Läufen für eine Überraschung, insbesondere angesichts ihrer hohen Startnummern 32 und 39. Ihre Leistungen wirbelten die Ergebnisliste kräftig durcheinander und zeigten, dass sie auch unter schwierigen Bedingungen das Potenzial haben, ganz vorne mitzufahren.
Der routinierte Österreicher Vincent Kriechmayr (+0.81), der als einer der erfolgreichsten Super-G-Spezialisten der letzten Jahre gilt, musste sich mit Rang sechs begnügen. Auch wenn Kriechmayr mit seiner gezeigten Leistung nicht zufrieden war, bewies er erneut seine Konstanz in dieser Disziplin und zeigte, dass mit ihm weiterhin zu rechnen ist.
Auf den Positionen sieben und acht platzierten sich der Schweizer Gino Caviezel (+0.83) und der US-Amerikaner River Radamus (+0.84), die mit konstanten Fahrten überzeugten. Besonders erwähnenswert ist die Leistung von Alexis Pinturault (+1.05) aus Frankreich. Nach einer längeren Wettkampfpause meldete sich der Franzose eindrucksvoll zurück und reihte sich bei seinem Comebackrennen, knapp hinter dem Österreicher Daniel Danklmaier (+1.00), auf Rang zehn ein.
Hinter den Top Ten reihten sich weitere Athleten ein, die mit starken Leistungen auf der „Birds of Prey“-Piste beeindruckten. Ryan Cochran-Siegle (+1.14) aus den USA fuhr mit einer konstanten und technisch sauberen Fahrt auf den elften Platz. Nur knapp dahinter folgte Jan Zabystran (+1.17) aus Tschechien, der mit seiner konzentrierten Linie den zwölften Rang belegte.
Auf Platz 13 landete der Franzose Florian Loriot (+1.18), der vor allem in den oberen Streckenabschnitten überzeugte. Stefan Eichberger (+1.28) aus Österreich sicherte sich den 14. Rang mit einer soliden und fehlerfreien Leistung. Der erfahrene Italiener Dominik Paris (+1.29) zeigte seine Routine und kam auf Platz 15 ins Ziel.
Der Italiener Mattia Casse (+1.29) teilte sich mit dem Schweizer Alexis Monney (+1.30) den 16. Rang. Beide Fahrer zeigten beeindruckende Läufe, die jedoch durch kleinere Fehler in den Schlüsselpassagen etwas eingebremst wurden. Der Schweizer Justin Murisier (+1.30) setzte seine solide Form fort und belegte Platz 18.
Der US-Amerikaner Kyle Negomir (+1.32) überzeugte mit einer starken Fahrt auf Rang 19, während der Franzose Matthieu Bailet (+1.34) seine Erfahrung ausspielte und sich Platz 20 sicherte. Brodie Seger (+1.36) aus Kanada komplettierte mit seiner engagierten Leistung die Top 21.
Der Deutsche Romed Baumann (+1.37) platzierte sich knapp dahinter auf Rang 22, gefolgt vom Österreicher Otmar Striedinger (+1.43), der auf Platz 23 landete. Der Franzose Blaise Giezendanner (+1.44) und der Österreicher Daniel Hemetsberger (+1.44) teilten sich mit identischer Zeit den 24. Rang.
Auf Platz 26 folgte der Schweizer Stefan Rogentin (+1.49), der mit seiner Fahrt jedoch hinter seinen eigenen Erwartungen zurückblieb. Der Franzose Loic Meillard (+1.49) reihte sich zeitgleich mit Rogentin ein. Der Schweizer Marco Kohler (+1.52) sicherte sich mit einer kämpferischen Leistung Platz 28.
Den Abschluss der Top 30 bildeten der US-Amerikaner Bryce Bennett (+1.52), der trotz einiger Fehler die Raubvogelpiste meisterte, und der Franzose Nils Alphand (+1.54), der mit einer engagierten Fahrt das Klassement abrundete.
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