Der dreifache WM-Medaillengewinner von Are, Marco Schwarz, hat sich beim Kombinations-Super-G in Bansko Ende Februar das vordere Kreuzband und einen Riss des Innenmeniskus im linken Knie zugezogen. Am heutigen Dienstag informierte der 23-jährige über seinen aktuellen Gesundheitszustand und blickt bereits auf die kommenden Wochen und Monate voraus.
Für den Pressetermin wählte Marco Schwarz den Hauptsitz seines Sponsors, den UNIQA Tower in Wien. Neben dem Kärntner waren auch ÖSV Präsident Peter Schröcksnadel und Carl Gabriel (UNIQA Group Sponsoring) anwesend. Nach einer Einleitung von Peter Schröcksnadel, verkündete Carl Gabriel, dass der Kopfsponsor-Vertrag, der dieses Jahr ausgelaufen wäre, mit Marco Schwarz verlängert wurde.
Schwarz wagte zunächst einen Rückblick auf die abgelaufene Saison. „Die ganze Saison war eigentlich sehr gut. Ich bin gut in den WM-Winter gestartet, wobei der Höhepunkt die WM in Are mit den drei Medaillen war. Fünf Tage später kam der Kreuzbandriss und das Saisonaus. Das war schon hart, aber ich habe es angenommen und bin jetzt wieder kräftig am Arbeiten.“
Über den Stand der Reha berichtet der dreifache WM-Medaillengewinner: „Die Operation ist sehr gut verlaufen. Anschließend verbrachte ich zwei Wochen zuhause. Danach führte mich mein Weg vier Wochen nach Innsbruck in die Sporttherapie Huber und Mair. Hier konnte ich bereits nach der ersten Woche die Krücken in die Ecke stellen. Hier hatte ich jeden Tag vier bis fünf Therapie- und Trainingseinheiten. Seit drei, vier Wochen bin ich jetzt wieder daheim in Seeboden und arbeite hier mit Stützpunkttrainer Hannes Schwarz und Physiotherapeut Bernd Gütler. Momentan geht es mir sehr gut, die Muskeln wachsen schon wieder und ich bin guter Dinge.“
Marco Schwarz wagte auch einen Blick in die Zukunft: „Zunächst heißt es hart schuften in der Kraftkammer, damit ich wieder 100 % fit werde. Normal heißt es, dass man nach sechs Monaten wieder Skifahren darf. Ich will mir aber jetzt keinen Stress machen. Wenn alles gut geht, ist die Rückkehr auf die Skier Ende August geplant. So habe ich jetzt auch mehr Zeit mich konditionell noch besser vorzubereiten. Mein Ziel ist es noch stärker zurückzukommen als vor meiner Verletzung. Ich will jetzt aber nicht sagen, dass ich unbedingt in Sölden oder Levi starten muss. Ich will mich 100 % fit fühlen, wenn das passt, steige ich wieder in den Skiweltcup ein.“
Der Skifahrer aus Seeboden weiß, dass er sich nicht auf eine Weltmeisterschaft oder auf Olympische Winterspiele vorbereiten muss. Somit ist die Saison der Rückkehr eine Zwischensaison. „Dass kein Großereignis ansteht, ist für mich nicht schlecht. Wenn alles passt kann ich wieder ohne Druck einsteigen. Ich habe ein gutes Material, und dass ich mir keinen Qualifikationsstress für eine WM oder Olympische Winterspiele machen muss, ist sicher kein Nachteil.“