Lenggries – Es ist gar nicht so abwegig, dass Mütter ihre Vorliebe für etwas Bestimmtes ihrer Tochter weitervererben. Bei der ehemaligen Skirennläuferin Martina Ertl-Renz trifft das zu 100 Prozent zu. In den 1990er- und 2000er-Jahren war Ertl-Renz eine der besten Skirennläuferinnen der Welt.
Jetzt ist Romy-Sophia Renz dabei, die Skipisten unsicher zu machen. In der Vorbereitung auf die neue Saison hat das erst 12-Jährige Mädel bereits 20 Skitage auf dem Buckel. Im letzten Winter kam das vielversprechende Talent, das die im Parallelslalom seine Lieblingsdisziplin sieht, auf 13 Siege.
Wenn die junge Skirennläuferin einmal auf die niedrigeren Stufen des Podests klettert, ist es auch nicht schlimm. Trotzdem erzählt Martina Ertl-Renz, dass ihre Tochter einen eigenen Kopf hat und ehrgeizig ist. Diese beiden Eigenschaften sind nötig, wenn man es im Skirennsport zu etwas bringen möchte.
Die Mutter holte bei den Welttitelkämpfen in St. Anton im Jahr 2001 die Goldmedaille. Vier Jahre später gewann sie ebenfalls die Goldene. Zu diesem Zeitpunkt gastierte die Skielite in Bormio. Zu den zwei weiteren WM-Bronzemedaillen gab es im Zeichen der fünf olympischen Ringe zwei Silber- und eine Bronzemedaille.
Soweit ist die junge Romy-Sophia natürlich noch nicht. Aber sie hört auch auf die wohlmeinenden Tipps und Ratschläge ihrer Mutter. Einer heißt zum Beispiel: „Wenn man Leistungssport macht und Einzelkämpfer ist, ist es gut, wenn man vorne dabei sein will!“
So verfolgt die junge Skirennläuferin ihre Ziele. Sie will stets ihr Bestes geben und eines Tages im Ski Weltcup mitfahren. Dennoch schaut sie von Winter zu Winter. Da sie nun mit dem nächsthöheren Jahrgang mitfährt, will sie zunächst mithalten. Die Bescheidenheit hat sie auch von ihrer erfolgreichen Mutter bekommen. So ist es ein Ziel, mit der Schulmannschaft ins Bundesfinale einzuziehen und dann zu gewinnen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.br.de