Nürnberg – Der Österreicher Mathias Berthold war in seiner Laufbahn einer der erfolgreichsten Trainer im Ski Weltcup. Der 54-Jährige konnte immer mit seinem fundierten Fachwissen überzeugen. Was den Vorarlberger aber besonders auszeichnete, war sein mentaler Zugang zu seinen Athleten.
In seiner Amtszeit stiegen die DSV-Ski-Herren wie Phönix aus der Asche. So konnten sich unter seiner Ägide Felix Neureuther und Fritz Dopfer über WM-Medaillen freuen. Thomas Dreßen und Josef „Pepi“ Ferstl triumphierten auf der berühmten „Streif“ in Kitzbühel. Als Damen-Cheftrainer konnte er sich bei den Winterspielen 2010 mit Maria Höfl-Riesch und Viktoria Rebensburg über Olympisches Gold freuen. Bei den olympischen Winterspielen in Sotschi konnte er als ÖSV-Cheftrainer mit Matthias Mayer (Abfahrt) und Mario Matt (Slalom) erneut zwei Goldmedaillen einheimsen.
Dieser besonderen Eigenschaft will sich nun auch der 1. FC Nürnberg bedienen. Mathias Berthold soll mit seiner Art, als Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainer, die mentalen Möglichkeiten der Spieler stärken. Doch die Sportpsychologie ist noch mehr als mentales Training. So soll die Motivation gefördert, die Zielsetzung genau angesprochen werden. Ein wichtiges Thema ist auch die Erholung, die Entspannung und der Umgang mit Druck.
Während sich Mathias Berthold zunächst noch bedeckt hält, äußerte sich der Trainer des 1. FC Nürnberg, Damir Canadi, über die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen DSV-Herren Cheftrainer vor dem Spiel in Darmstadt: „Mathias Berthold wird uns unterstützen und seine Erfahrungen als Coach mit einbringen. Speziell in der Kommunikation mit den Jungs kann er sicher seinen Teil zum Erfolg beitragen. Er wird uns jetzt erst einmal die nächsten Wochen zur Verfügung stehen, macht sich selbst ein Bild und dann schauen wir gemeinsam wie die Zusammenarbeit läuft. Wir kennen uns gut, und daher machen wir das ganz leger und locker.“