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Meta Hrovat beendet mit 24 Jahren ihre allzu kurze Karriere

Meta Hrovat hat genug vom Skirennsport und beendet mit 24 Jahren ihre allzu kurze Karriere

Meta Hrovat hat genug vom Skirennsport und beendet mit 24 Jahren ihre allzu kurze Karriere

Kranjska Gora/Sölden – Inmitten der Freudestimmung im slowenischen Team aufgrund des gelungenen Saisonauftakts von Zan Kranjec beim gestrigen Riesenslalom von Sölden – er wurde Zweiter – erreicht uns eine Nachricht, die traurig ist. Die 24-jährige Landsfrau Kranjecs – hierbei handelt es sich um die stets bemühte und kämpferische Meta Hrovat – beendet mit sofortiger Wirkung ihre sportliche Karriere. Sie hatte sich entschieden, das (eh nicht stattgefundene) Saison Opening im Ötztal zu überspringen, doch nach einem komplexen Sommer und einer Verletzung war das Unwohlsein größer. Mehr noch: Es saß viel tiefer. Morgen wird sie die Gründe für ihr vorzeitiges Karriere-Ende im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgeben.

Nach einem schweren und gleichermaßen unglücklichen Winter 2021/22, das mit der Verletzung in der Lenzerheide gipfelte, ist es eigentlich zu früh, mit 24 Lenzen die Skier in den Keller zu stellen. Das Problem im rechten Knie, nie operiert und unter konservativer Therapie behandelt, sorgte dafür, das Rennen in Sölden auszulassen. In Wirklichkeit reifte in ihr eine Entscheidung, die eben jetzt gefällt wurde.

Meta Hrovat: „Die Entscheidung, die ich getroffen habe, war definitiv eine der schwersten in meinem Leben. Ich bin sehr froh, dass ich diese Entscheidung ziemlich gesund treffe (mein Knie bereitet mir immer noch Kopfschmerzen, aber alles wird gut). Ich habe keine Ahnung, was mich im Leben erwartet, aber ich bin mir sicher, dass ich mich auf ein neues Abenteuer begebe. Ich kann nicht die Worte finden, um meine Dankbarkeit für all die aufmunternden Worte auszudrücken, die du gesagt hast, du hast mich manchmal ehrlich von der Couch geworfen, aber jetzt ist alles ein Teil von mir, es hat mich zu der Person gemacht, die ich bin bin und dafür bin ich dankbar. Bis bald… in den Bergen, in der Luft, auf Skiern… überall!“

Die 1998 geborene Riesentorlaufspezialistin berichtet, dass die Ankündigung dieses Schrittes durchaus unbeschreibliche Momente von Freude und Traurigkeit beinhalten. Dazu gesellen sich Augenblicke der Allmacht und jene der totalen Verzweiflung. Sie gibt immer das Maximum und erwartet von sich viel. Erst dann, wenn sie alles in ihre gesetzten Zielsetzungen investiert, fühlt sie sich gelassen und rundum zufrieden.

Selbst wenn die sportliche Laufbahn kurz war, hat der alpine Skirennsport genau das repräsentiert. Hrovat verschrieb den größten Teil ihres noch jungen Lebens dem Sport. Die Slowenin gelangte aber an einen Punkt, an dem sie nicht mehr bereit ist, sich anzustrengen, um die gewünschten Resultate zu erzielen. Es ist in der Tat schwer zu akzeptieren, dass die diesen notwendigen Funken in ihren Augen und den Wunsch, den Karriereweg fortzusetzen, verloren hat.

Hrovat, in Kranjska Gora aufgewachsen und skimäßig in den technischen Disziplinen beheimatet, hat vier Top-3-Platzierungen im Weltcup erreicht. Beim Parallel-Rennen in Cortina d’Ampezzo vor bald zwei Jahren erreichte sie mit Rang 16 das beste Resultat im Rahmen einer Ski-Weltmeisterschaft. Bei den Olympischen Winterspielen in Peking durfte sie sich über Platz sieben im Riesentorlauf freuen. Mehr gibt das Knie nicht her, und es ist in der Tat schade, dass sich die junge Slowenin gegen eine Fortsetzung einer möglicherweise aussichtsreichen Karriere entschieden hat. Doch wir wollen sie nicht tadeln, sondern ihr für die schönen Momente, die sie sich und uns geschenkt hat, danken. Folglich wäre es schön, sie irgendwann wieder im weißen Zirkus begrüßen zu dürfen.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: neveitalia.it

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