Am kommenden Wochenende könnte die US-amerikanische Ski-Ikone Mikaela Shiffrin einen historischen Meilenstein im alpinen Skisport erreichen. Beim Riesenslalom und Slalom in Killington im US-Bundesstaat Vermont hat die 28-Jährige die Chance, ihren 100. Weltcupsieg zu feiern. Dieses außergewöhnliche Ziel haben in den Wintersportdisziplinen bislang nur die norwegische Langlauflegende Marit Bjørgen (114 Siege) und die Schweizer Freestyle-Ikone Conny Kissling (106 Siege) übertroffen.
Killington als besonderer Ort
Obwohl Shiffrin in Colorado geboren wurde und lebt, hat Killington für sie eine besondere Bedeutung. Sie wuchs in der Region auf und trainierte viele Jahre an der Burke Mountain Academy, die unweit des Rennorts liegt. Gerade deshalb wäre ein Sieg vor heimischem Publikum ein unvergesslicher Moment für die Ausnahmeathletin.
Während Shiffrin im Slalom in Killington bereits sechsmal triumphierte – bei sieben bisherigen Ausgaben – blieb ihr ein Sieg im Riesenslalom bislang verwehrt. Auf der anspruchsvollen „Superstar“-Piste war sie in dieser Disziplin jedoch regelmäßig auf dem Podium zu finden. Der Riesenslalom am Samstag eröffnet die erste von drei Nordamerika-Etappen, gefolgt von zwei Rennen in Mont-Tremblant (Kanada) und den Speedrennen in Beaver Creek, bei denen Shiffrin lediglich im Super-G antreten wird.
Starke Konkurrenz und knappe Vorbereitung
Besonders im Riesenslalom könnte es für Shiffrin herausfordernd werden. Einige ihrer Rivalinnen, darunter die Italienerinnen Federica Brignone und Marta Bassino, die Schweizerin Lara Gut-Behrami sowie die Neuseeländerin Alice Robinson, haben zuletzt gezielt auf nordamerikanischem Schnee trainiert. Auch die Kanadierin Valérie Grenier kehrt nach ihrer Verletzungspause zurück und könnte ein Wörtchen um die vorderen Plätze mitreden. Dennoch startet Shiffrin mit großem Selbstvertrauen in das Wochenende, nachdem sie mit ihren Siegen in den Slaloms von Levi und Gurgl einen perfekten Saisonstart hingelegt hat.
Fokus auf die 100 Siege
Im Vorfeld der Rennen in Killington zeigte sich Shiffrin zuversichtlich, aber realistisch. Der 100. Sieg sei möglich, allerdings müssten viele Faktoren zusammenpassen, betonte sie nach dem Slalom in Gurgl. Der Druck sei spürbar, doch vor heimischem Publikum wolle sie vor allem starke Leistungen zeigen. „Wenn es passiert, wäre es fantastisch, aber wichtiger ist, eine gute Performance zu liefern,“ so die fünfmalige Gewinnerin des Gesamtweltcups.
Ein Wochenende mit Spannungspotenzial
Das kommende Wochenende bietet für Skifans nicht nur die Gelegenheit, Zeuge eines möglichen Rekords zu werden, sondern auch packende Rennen in einer besonderen Atmosphäre. Während Shiffrin als klare Favoritin im Slalom gilt, wird der Riesenslalom zur ersten großen Herausforderung der Nordamerika-Rennen. Die gesamte Skiwelt blickt gespannt auf Killington, um zu sehen, ob die „Königin des weißen Zirkus“ erneut Geschichte schreiben wird.
Quelle: Neveitalia.it
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