14 Dezember 2020

Mikaela Shiffrin meldet sich mit Riesenslalomsieg in Courchevel eindrucksvoll zurück

Mikaela Shiffrin: „Dieser bittersüße Sieg, ist ein ganz spezieller Moment in meinem Leben.“
Mikaela Shiffrin: „Dieser bittersüße Sieg, ist ein ganz spezieller Moment in meinem Leben.“

Courchevel – Am heutigen Montag ging im französischen Courchevel der dritte Riesenslalom der Damen im Ski-Winter 2020/21 über die Bühne.  Dabei freute sich die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin über einen klaren Erfolg. Federica Brignone aus Italien und Tessa Worley aus Frankreich kletterten mit auf das Podest.

Mikaela Shiffrin meldet sich mit einer starken Leistung zurück und kann sich über ihren ersten Sieg seit Januar 2020 in Bansko freuen. In ihrer Karriere steht sie damit zum 67. Mal auf der höchsten Stufe des Podests, und zieht mit dem achtfachen Gesamtweltcupsieger an Siegen gleich.

 

Mikaela Shiffrin: „Ich bin wirklich stolz auf das was ich heute geleistet habe. Aber es ist ein wichtiger Sieg, aber auch ein bitterer Augenblick für mich. Es war ein wirklich unglaublicher Tag. Dieser bittersüße Sieg, ist ein ganz spezieller Moment in meinem Leben. Ich hab nicht wirklich gewusst, ob ich wieder auf diesem Level fahren kann. Im ersten Lauf habe ich das geschafft, aber ich wusste nicht, ob ich die Stärke für den 2. Lauf auch habe. Es braucht so viel Energie. Es ist ein Sieg für mein ganzes Team, für meine Mutter. Ich bin nicht alleine gefahren heute. So viele Menschen haben mir heute Kraft gegeben. Mein 67. Sieg, das klingt so komisch. Irgendwie fühlt es sich an wie der erste Sieg.“

Federica Brignone: „Nach meinem Fehler habe ich mir nur gedacht. Richte dich auf, du darfst nicht liegenbleiben. Unten muss man intelligent, mit Köpfchen fahren, dies ist mir nach dem Fehler gut gelungen. Ich bin heute wirklich stolz auf mich selbst. Eigentlich habe ich mir gedacht, es ist aus, das Rennen ist vorbei, und jetzt stehe ich am Podium.“

Tessa Worley: „In den letzten zwei Monaten ist es bei mir nicht richtig rund gelaufen. Ich wusste nicht was ich falsch mache, habe dann versucht locker zu bleiben und nicht alles zu hinterfragen. Es natürlich auch ein etwas glücklicher dritter Platz, da Marta (Bassino) bis zu ihrem Ausfall richtig schnell unterwegs war. Das Podest aber sehr gut für mein Selbstvertrauen. Wie ich Mikaela ins Ziel fahren sah, wusste ich, dass dies ein sehr emotionaler Moment für sie sein wird. Man kann sich nicht vorstellen, was sie durchgemacht hat. Ich freue mich sehr für sie. Obwohl sie so viele Gedanken im Kopf hat, ist sie wieder sehr stark unterwegs.“

 

Daten und Fakten zum Ski Weltcup 2020/21
3. Riesenslalom der Damen in Courchevel (Sonntag)

Offizielle FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Damen 1. Durchgang **
Offizieller FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Offizielle FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.00 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Damen 2. Durchgang **
Offizieller FIS-Endstand Riesenslalom Damen Courchevel

Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert

 

Shiffrin benötigte für ihren Sieg eine Zeit von 2.19,63 Minuten. Brignone landete mit 82 Hundertstelsekunden Rückstand auf Position zwei. Worley (+1,09) erfreute die Grand Nation mit Platz drei. Michelle Gisin (+1,20) aus der Schweiz fehlten nur 0,11 Sekunden auf einem Podestrang. Die Österreicherinnen Katharina Liensberger (+1,54) und Stephanie Brunner (+1,81) zeigten eine gute Leistung und schwangen auf den Plätzen fünf und sechs ab.

 

Katharina Liensberger: „Mit dem Ergebnis bin ich absolut zufrieden. Aber natürlich geht es immer besser. Ich hatte coole Schwünge dabei, auf denen ich aufbauen kann. Dass es im zweiten Durchgang so geklappt hat, ist sehr cool. m Steilen waren ein paar Schwünge dabei, wo ich mir gedacht hab, das war jetzt nicht so gut. Aber ich bin stolz auf meinen Finaldurchgang. Wenn das jetzt auch noch im 1. Durchgang gelingt, dann schaut es sehr gut aus.“

Stephanie Brunner: „Ich bin gut gestartet, weiß aber, dass ich da noch Reserven habe. Der Mittelteil ist gut gegangen, im Schlussteil hatte ich zu kämpfen.  Es war aber ein Schritt in die richtige Richtung.“

Ricarda Haaser: „Grün im Ziel ist immer gut. Ich bin schon zufrieden, wenn man bedenkt, wo ich in Sölden und Lech gelandet bin. Irgendwo im Niemandsland. Und heute bin ich schon gut dabei. Jetzt will ich die Leistung stabilisieren und diese Lauf für Lauf abrufen.“

 

Die routinierte Eidgenossin Lara Gut-Behrami (+2,09) klassierte sich auf Rang sieben. Ricarda Haaser (+2,26) zeigte zwei konstant gute Durchgänge und war als Achte um eine Hundertstelsekunde schneller als die azurblaue Vertreterin Sofia Goggia. Sara Hector (+2,29) aus Schweden rundete die besten Zehn der Rangliste ab. Das ÖSV-Duo Katharina Truppe (+2,47) und Ramona Siebenhofer (+3,20) sammelten als Zwölfte und 13. jede Menge Weltcuppunkte. Die Tirolerin Franziska Gritsch (+3,83), zur Halbzeit nur auf Position 30 gelegen, machte dank der neuntbesten Zeit im Finale zwölf Ränge gut und wurde am Ende des Tages 18.

 

Ramona Siebenhofer: „Das Selbstvertrauen wächst von Lauf zu Lauf. Das gibt schon Sicherheit und Zuversicht. Ich habe schon viel ins Riesentorlauf-Training investiert. Da tut es schon gut, wenn sich dass das auszahlt.“

Franziska Gritsch: „Der 2. Durchgang war schon wieder eher das, was ich mir vorstelle. Hundertprozentig zufrieden bin ich nicht, aber ich habe wieder Plätze gut gemacht.“

 

Die Schweizerinnen Corinne Suter (+3,98), Wendy Holdener (+4,02) und Melanie Meillard (+4,76) schwangen auf den Rängen 20, 21 und 25 ab. Dazwischen klassierte sich u. a. die junge Österreicherin Elisa Mörzinger (+4,74) auf Platz 24. Ihre sehr erfahrene Teamkollegin Eva-Maria Brem (+5,08) wurde 28. und Vorletzte. Marta Bassino, die sowohl in Sölden als auch den ersten Riesentorlauf in Courchevel gewann, schied im Finaldurchgang aus und verpasste somit wie die bereits im ersten Durchgang ausgefallene Slowakin Petra Vlhová, sich in der Gesamt- bzw. Disziplinenwertung abzusetzen.

Der nächste Riesenslalom der Damen findet am 29. Dezember am Semmering statt.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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