27 Juni 2018

Mikaela Shiffrin sieht in Marcel Hirscher eine Inspirationsquelle

Gesamtweltcupsiegerin Mikaela Shiffrin und Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher
Gesamtweltcupsiegerin Mikaela Shiffrin und Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher

Paris  – Die US-amerikanische Skirennläuferin Mikaela Shiffrin ist derzeit das Maß aller Dinge. Die 23-jährige, die in der letzten Zeit fast alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gab, ist der Meinung, dass Marcel Hirscher trotz Hochzeit und Baby seine sportliche Laufbahn fortsetzt und noch schneller sein wird. Mehr noch: Die US-Lady will, dass er noch lange fährt und dass er den skifahrerischen Level ständig hoch hält. Shiffrin glaubt auch, dass das Baby ihn motivieren wird.

Derzeit ist Shiffrin in Frankreich. Sie macht mit ihrem Freund Mathieu Faivre Urlaub. So war sie beim French-Open-Finale zwischen dem Österreicher Dominic Thiem und dem Spanier Rafael Nadal zu Gast. Überdies schaute sie sich den Formel-1-Grand Prix in Le Castellet an. Dazu gesellte sich eine Runde Wakeboarden mit Julien Lizeroux und Tessa Worley in Annecy.  Nicht vergessen darf die Stippvisite bei den Werbe-Oscars im Film-Mekka Cannes.

Shiffrin, die von ihrer Mutter Eileen gecoacht wird, genießt die warme Jahreszeit, obwohl bald die Trainings anstehen. Ihr großes Ziel ist die vierte WM-Goldmedaille im Slalom, nach Schladming, Vail und St. Moritz, in Folge. Das hat bisher noch niemand geschafft, und die US-Amerikanerin ist sich der Bedeutung dieser Zielsetzung bewusst. In einer Hamburger Ski-Halle feilte sie bereits am weltmeisterlichen Schwung. Trotzdem will sie auch intensiv in den anderen Disziplinen trainieren.

Obwohl Shiffrin erst 23 Jahre alt ist, hat sie schon 43 Weltcuprennen gewonnen. Im WM-Winter 2018/19 könnte die US-Amerikanerin, die wohl als Ausnahme-Skirennläuferin bezeichnet werden kann, den Rekord von Marlies Schild brechen. Die inzwischen zurückgetretene ÖSV-Slalomkönigin erreichte in ihrer unbeschreiblichen Karriere 35 Siege in dieser Disziplin; noch steht Shiffrin bei 32 Erfolgen.

Bis auf den Super-G konnte Shiffrin in allen Disziplinen zu mindestens einmal gewinnen. Die „Blecherne“ – so wird der vierte Platz bei Großereignissen bezeichnet – im Torlauf von Pyeongchang hat der US-Dame das Herz gebrochen. Sie spürte, dass sie an diesem Tag nicht sie selbst war. Und es war noch nie der Fall, dass Rennen sechs Tage in Folge verschoben wurden. In der Summe geht das Ganze auch an die Substanz. Als Trost gab es die Goldmedaille im Riesentorlauf und die Silberne in der Kombination.

Shiffrin hat für die nächsten Spiele gelernt. Es nutzt die beste Vorbereitung nichts, wenn alles doch ganz anders sein wird. Der Gewinn der großen Kristallkugel, der Sieg in der Slalomwertung und zwölf Saisonerfolge und zweimal olympisches Edelmetall sind Ansporn für die 23-Jährige, den weiteren erfolgreichen Weg zu beschreiten.  Im August wird sie in Ushuaia trainieren. In den Speeddisziplinen will sie auch erfolgreich sein, und sie weiß, dass in Cortina d’Ampezzo und Lake Louise auch Chancen im Super-G vorhanden sind. Ob Teamkollegin Lindsey Vonn da einverstanden ist?

Wie gesagt, das vierte Torlauf-Gold weltmeisterlicher Prägung steht ganz oben auf der „To do“-Liste, doch Shiffrin bleibt bescheiden und peilt nicht gezielt Bestmarken an. Es ist cool zu wissen, dass sie gut genug ist, diese Möglichkeiten zu erhalten. Bis dahin lässt sie sich von Marcel Hirscher inspirieren.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.kleinezeitung.at

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