26 September 2020

Mikaela Shiffrin und Co. brennen auf den Saisonauftakt am Rettenbachferner

Mikaela Shiffrin und Co. brennen auf den Saisonauftakt am Rettenbachferner
Mikaela Shiffrin und Co. brennen auf den Saisonauftakt am Rettenbachferner

Sölden – Drei Wochen vor dem Saison Opening in Sölden kommt die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin nach Europa, um mit ihrem Training in den Alpen zu beginnen. Petra Vlhová aus der Slowakei hat ihre Trainingszelte in Hintertux aufgeschlagen, wo die Italienerin Federica Brignone und ihre Kolleginnen ab Montag eintreffen werden.

Ohne Zweifel hat der Countdown begonnen. Die Riesentorläuferinnen eröffnen am 17. Oktober den Ski Weltcup Winter 2020/21 am Rettenbachferner im Ötztal. Es wird gewiss ein spannendes Rennen, auch wenn mit dem Fehlen der mittlerweile zurückgetretenen Deutschen Viktoria Rebensburg eine Top-Athletin fehlt. Die Schweizerin Wendy Holdener wird wahrscheinlich auch nicht anwesend sein. Man darf dessen ungeachtet die Norwegerin Mina Fürst Holtmann nicht unterschätzen. Auch die französische Skirennfahrerin Tessa Worley fährt nach wie vor auf hohem Niveau Ski.

Gestern ist Shiffrin von Denver gestartet, ehe sie heute in Europa angekommen ist. Ihr Programm ist streng geheim, und auch wenn ihr Sommer nicht immer optimal verlief, will die dreifache Gesamtweltcupsiegerin wieder aus dem Vollen schöpfen. In der warmen Jahreszeit hat sie in Copper Mountain und auf dem Mount Hood gearbeitet. Seit dem 26. Januar bestritt sie kein Rennen mehr. Der letzte Erfolg war jener beim Super-G in Bansko, als sie vor der Italienerin Marta Bassino als Erste abschwang.

Eine Woche später trug sich die unfassbare Tragödie rund um ihren geliebten Vater Jeff zu. Und als sie wieder an den Start gehen wollte, beendete die Corona-Pandemie die Saison 2019/20 vorzeitig. Am Ende gab es für Shiffrin, die phasenweise den Winter wie keine andere dominierte, weder die vierte große Kristallkugel in Folge noch eine kleine Kugel.

Für die 25-Jährige wird Sölden das erste Rennen ohne ihren Vater sein. Er war eine Referenzfigur in der Familie, obgleich Mutter Eileen fast immer an ihrer Seite zu sehen ist. Die Skirennläuferin aus Colorado hat in den letzten Tagen einen Fonds in Erinnerung an ihren Vater zur Unterstützung US-amerikanischer Talente gründete. Mit NBC Sports sprach sie über eine andere Perspektive hinsichtlich der Herangehensweise an den Rennsport. Shiffrin will sich in der WM-Saison keinen Druck auferlegen und ohne bestimmte Ziele in den Winter starten. Die US-Amerikanerin, die trotz ihres jungen Alters schon über 60 Weltcupsiege feiern konnte, wird so oder so bereits in Tirol zu den ganz großen Favoritinnen zählen.

Doch auch die Italienerinnen um Federica Brignone und Marta Bassino wollen im ersten Saisonrennen zeigen, was ihnen steckt. Ab übermorgen steht für sie im Zillertal eine Trainingswoche auf dem Programm.

Ebenso wird die slowakische Rivalin Petra Vlhová, die nach eigenen Angaben noch nicht ihren Zenit erreicht hat und sich in der letzten Woche etwas Erholung gönnte, in Hintertux wieder anzutreffen sein. Die amtierende Riesentorlauf-Weltmeisterin will im Ötztal hundertprozentig einsatzfähig sein und gut in die neue Saison starten. Dabei will sie das verhältnismäßig schwache Ergebnis des vergangenen Jahres aus dem Gedächtnis streichen.

Vor einigen Tagen war die Überraschungssiegerin des Vorjahres noch auf dem Stilfser Joch im Einsatz. Alice Robinson aus Neuseeland, 18 Jahre jung, ist weiter nach Saas-Fee gezogen, um die hervorragenden Bedingungen der eidgenössischen Pisten zu nutzen.

Kurzer Rede langer Sinn: Für den Weltcupauftakt auf dem Rettenbachferner hoch ober Sölden sind alle Damen bestens gerüstet; und das Rennen im Ötztal scheint spannend zu werden. Angesichts des Trainingsfleißes von Shiffrin und Co. können wir uns auf einiges gefasst machen; so viel ist auf jeden Fall klar.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: neveitalia.it

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