Vail – In einem CNN-Interview sprach die US-amerikanische Skirennläuferin Mikaela Shiffrin über den Tod ihres Vaters Jeff. Die 25-Jährige versucht, den schweren Schicksalsschlag zu überwinden. Anfang Februar kam er bei einem Unfall in seinem Hause ums Leben. Die Athletin flog mit ihrer Mutter Eileen umgehend in die Staaten zurück und legte eine lange Trauerpause ein. Da die Saison 2019/20 unmittelbar vor ihrem Comeback aufgrund des Coronavirus abgebrochen wurde, blieb die US-Lady ohne Kristallkugel.
Die Quarantäne bereitet der Skirennläuferin, die über 60 Ski Weltcup Rennen und jede Menge Slaloms gewonnen hat, Sorgen. Sie denkt oft nach und gibt zu, dass sie den Fokus verliert. Oft kommen zeitnahe Erinnerungen hoch, und die sind nach ihrer Auffassung nicht nur frisch, sondern auch hart und sehr traurig. Shiffrin weiß dass sie noch lange Zeit brauch um den Verlust ihres Vaters zu verarbeiten. Er war eine der wichtigsten Bezugspersonen.
Trotzdem gibt sie zu, dass die Motivation, wieder bei einem Skirennen im Starthaus zu stehen, zunimmt. Shiffrin will am Rettenbachferner hoch ober Sölden in den WM-Winter 2020/21starten. Der Vater würde es sicher wollen, dass sie im Ötztal dabei ist.
Nachdem sie sich auch mit vielen anderen Sachen beschäftigt hat, freut sie sich, wieder auf den Brettern zu stehen. Die Dominatorin der letzten Jahre schämt sich nicht ihre verletzliche Seite offen zu zeigen. Eine Seite die zeigt, dass sie durch ihre Erfolge keineswegs abgehoben ist, sondern ein ganz normaler Mensch geblieben ist, der Höhen und Tiefen durchlebt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.krone.at