Die vierfache Gesamtweltcup-Siegerin Lindsey Vonn kehrte nach knapp sechs Jahren Pause mit zwei FIS-Abfahrten in Copper Mountain auf die alpine Ski-Bühne zurück. Die 40-jährige Amerikanerin fuhr in einem prominent besetzten Feld auf die Plätze 24 und 27. Mit Rückständen von 1,44 Sekunden im ersten und 1,53 Sekunden im zweiten Rennen zeigte sie ansprechende Leistungen und ließ dabei unter anderem die Schweizerin Michelle Gisin hinter sich. Die Siege sicherten sich die Österreicherinnen Mirjam Puchner und Cornelia Hütter.
Lindsey Vonn, die mit einem künstlichen Kniegelenk startet, entschied sich bewusst für die unterklassigen FIS-Rennen, um Punkte zu sammeln und die Grundlage für eine Wildcard im Weltcup zu legen. Ihr Comeback-Ziel ist klar: die Rückkehr in den Weltcup-Zirkus, möglicherweise bereits bei den Super-G-Rennen in St. Moritz vor Weihnachten. Die ehemalige Speed-Dominatorin, die mit 82 Weltcupsiegen eine der erfolgreichsten Athletinnen der Geschichte ist, nutzte die Rennen in Copper Mountain als Training unter Wettkampfbedingungen.
Die Rennen waren auch ein Erfolg für die österreichischen Athletinnen. Neben den Siegen von Mirjam Puchner und Cornelia Hütter platzierten sich weitere Fahrerinnen des ÖSV-Teams in den Top Ten: Stephanie Venier, Magdalena Egger und Christina Ager erreichten im ersten Rennen die Plätze vier, fünf und sieben, während im zweiten Rennen Puchner erneut Dritte wurde und Ager den zehnten Rang belegte.
Neben Lindsey Vonn standen auch andere Rückkehrerinnen im Fokus. Die Österreicherin Tamara Tippler, die nach einer Babypause ihr Comeback anstrebt, zeigte mit den Plätzen 20 und 25 solide Leistungen. Nina Ortlieb, die nach einer Verletzungspause wieder ins Geschehen eingreifen will, entschied sich, nach intensiven Trainings auf einen Start zu verzichten. Sie plant jedoch ein Comeback bei den bevorstehenden Rennen in Beaver Creek.
Vor den Rennen hatte Lindsey Vonn angekündigt, dass sie die Starts als Trainingsmöglichkeit nutze und noch nicht bei 100 Prozent sei. Nach den Wettkämpfen zeigte sie sich zufrieden, schrieb Autogramme und wurde von Fans gefeiert. Die Rennen markieren für sie den ersten Schritt zurück in den Ski Weltcup, mit dem Ziel, an ihre frühere Form anzuknüpfen.
Quelle: ORF.at & SRF.ch
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