Garmisch-Partenkirchen – Wie nahe Glück und Unglück beieinander liegen, musste die deutsche Skirennläuferin Viktoria Rebensburg am eigenen Leib erfahren. Gestern strahlte sie noch über den Sieg bei der Heimabfahrt in Garmisch-Partenkirchen, heute schlug die Verletzungshexe erbarmungslos zu und bescherte der 30-Jährigen vom SC Kreuth nach einem Abflug in die Streckenbegrenzungsnetze, eine Tibiakopfimpressionsfraktur im linken Knie und ein Innenbandüberdehnung.
Nach dem Sturz rappelte sich die DSV-Starterin auf und fuhr unter tosenden Applaus der Fans noch ins Ziel. Sie humpelte ins Medizinzelt, denn das linke Knie schien in Mitleidenschaft gezogen. Nach einer vorsichtigen Entwarnung, Rebensburg hätte sich nicht so schwer verletzt, folgte die schlimme Diagnose. Aufgrund einer Tibiakopf-Impressionsfraktur und einer Überdehnung des Innenbandes wird die erfahrene Skirennläuferin in diesem Winter nicht mehr an den Start gehen.
Die Athletin aus Bayern muss sich nicht unters Messer legen. Trotzdem ist die Saison gelaufen, zumal sie anderthalb bis zwei Monate keinesfalls ans Ski fahren denken kann. So gesehen, um die ersten Worte dieser Nachricht etwas positiver zu durchleuchten, hatte sie Glück im Unglück. Die Bänder hat es nicht erwischt. Rebensburg, die in der laufenden Saison sowohl die gestrige Abfahrt auf der Garmischer Kandahar als auch den Super-G in Lake Louise für sich entschieden hatte, will alles daran setzen, um wieder im neuen Winter aus dem Vollen zu schöpfen und demzufolge fit und einsatzbereit zu sein.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: t-online.de