Mailand/Cortina d’Ampezzo/Peking – In gut 18 Monaten stehen die Olympischen Winterspiele in der chinesischen Hauptstadt Peking auf dem Programm. Vier weitere Jahre später lodert das olympische Feuer in Norditalien, besser gesagt in Mailand und Cortina d’Ampezzo. Doch auch wenn die Vorfreude auf diese Großveranstaltungen groß ist, muss man wissen, dass sowohl in China als auch in Italien die Corona-Pandemie arg wütete und viel durcheinandergebracht hat.
Die Planungsphase rund um die Ski-Weltmeisterschaft 2021, die auch in Cortina d’Ampezzo ansteht, wurde durch Covid-19 arg in Mitleidenschaft gezogen. Das Lockdown-Zeitalter hat die ganze Apenninenhalbinsel vor teils sehr schwere Aufgaben gestellt. Nun hofft man, dass zumindest einmal die alpinen Welttitelkämpfe stattfinden können. Der italienische Skiverband will die Ski-WM auf 2022 verschieben; viele Ski-Asse sind mit diesem Entscheid nicht einverstanden. Der Kelch liegt in dieser Causa bei der FIS.
In Bezug auf die Olympischen Winterspiele im Jahr 2026 kann man in Norditalien noch durchatmen. In Peking ist der Druck höher, zumal die Corona-Geschichte im Reich der Mitte ihren Anfang nahm und auch wenn das IOC guter Dinge ist, muss man viele Schwierigkeiten bewältigen. Doch Chinas Entschlossenheit ist ein Strohfeuer, das lodert. Man will in knapp zwei Jahren eine perfekte Bühne für alle Wintersport-Asse zur Verfügung stellen. Ob dahinter politisches Kalkül oder nur eine bloße Inszenierung dahintersteckt, ist schwer auszumachen.
Bis Jahresende will man alle Stadien fertiggestellt haben. Inzwischen wendet man sich der Frage zu, wie bedeutende Ausrüstung und Experten beispielsweise von Schnee- und Eisherstellung nach China kommen sollen. Es bleibt also spannend. Das letzte Wort wurde noch nicht gesprochen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sowohl Norditalien als auch China gute Bewerbe austragen wollen und ihnen keine Hindernisse, egal welcher Art, in den Weg gelegt werden.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quellen: ksta.de, kleinezeitung.at