Cervinia – Die Schweizerin Corinne Suter, die im vergangenen Winter sowohl die Abfahrts- als auch die Super-G-Kristallkugel für sich entschieden hatte und einen wesentlichen Beitrag zum Gewinn der Nationenwertung beigetragen hat, steigt nun ins Training ein. Im Schatten des Matterhorns ist die 25-Jährige im Einsatz. Sie freut sich schon auf den WM-Winter, auf Ilka Stuhec, die Österreicherinnen und die azurblauen Athletinnen, die zwar auf der Piste Konkurrentinnen sind, aber abseits der Strecke ihre Freundschaft pflegen.
Im letzten Jahr gab es aus unterschiedlichsten Gründen keine Zweikämpfe zwischen Ilka Stuhec und Sofia Goggia. Die Slowenin verletzte sich und die Italienerin hatte eine etwas verkorkste Saison auf ihrer Habenseite. Trotzdem wollen die beiden angreifen. Und die Eidgenossin Corinne Suter? Die Swiss-Ski-Dame will zeigen, dass sie nicht nur auf Knopfdruck gut sein kann, wenn die Konkurrentinnen patzen oder verletzt sind. Auch Ester Ledecká aus Tschechien und Goggias Landsfrau Federica Brignone haben ausgezeichnete Ergebnisse erzielt und wollen in der neuen Saison, von der niemand weiß, wie sie verläuft, ordentlich aufs Gaspedal drücken und der Schweizerin das Leben schwer macht.
Doch Suter ist menschlich wie sportlich gereift. Sie zeigte auf den verschiedensten Pisten ihr Können und will auch im kommenden Ski Weltcup Winter Rennen für Rennen überzeugen. Die Swiss-Ski-Damen haben sich etwas später als ihre ausländischen Kolleginnen entschieden, ins Sommertraining einzusteigen. Doch was Suter betrifft, kann man auch sagen, dass sie noch an Details arbeiten möchte, um noch besser und konstanter zu werden. Man kann das Ganze vielleicht auch als Kampfsage in Richtung Goggia und Stuhec ansehen. Goggia, Abfahrts-Olympiasiegerin von Pyeongchang und Doppel-Weltmeisterin Stuhec sind also gewarnt.
Und damit die nächste Saison wieder spannend wird, wollen auch die im letzten Winter oft unter Wert geschlagenen und in der Vorsaison so erfolgreichen ÖSV-Speeddamen um Nicole Schmidhofer, Mirjam Puchner, Conny Hütter, Stephanie Venier, Ramona Siebenhofer und Co. mitmischen. So gesehen werden wir gespannt sein, wie zum einen die Rennen verlaufen und wie sich zum anderen die Schweizerin in der Rolle der Gejagten zurechtfinden wird.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it