Marko Pfeifer ist seit 2013 der verantwortliche Gruppentrainer bei den ÖSV-Slalomherren und konnte mit seinen Schützlingen zahlreiche Erfolge feiern. Grund genug für Ski Austria um mit dem 46-jährigen Kärntner ein ausführliches Interview zu führen.
Marko, du startest in deine achte Saison als ÖSV-Slalomtrainer. An welchen Erfolg in deiner Zeit beim ÖSV erinnerst du dich immer wieder gerne zurück?
Da gibt es viele schöne Momente, aber der Olympiasieg 2014 von Mario Matt in Sotschi war einfach grandios. Daran erinnere ich mich immer wieder gerne zurück, das war gleich in meiner ersten Saison und ein super Einstand.
Was hat sich in den letzten Jahren alles verändert?
Auf dem Materialsektor hat sich extrem viel geändert. Die Athleten tüfteln immer am perfekten Setup und müssen das vor jedem Rennen wieder adaptieren. Die Professionalität und der Aufwand beim Schneetraining haben sich aus meiner Sicht geändert. Heutzutage versuchen wir, die unterschiedlichen Ski Weltcup Rennen im Training zu simulieren. Das war früher nicht möglich.
Wie siehst du deine Rolle als Trainer?
Ich versuche das Team mit Ruhe und sehr guter Planung zu führen. Das Klima innerhalb des Teams ist für mich das Um und Auf. Alle müssen an einem Strang ziehen und das Ziel vor Augen haben, nur so können wir gemeinsam erfolgreich sein.
Blicken wir in die Gegenwart. Die Vorbereitung auf die kommende Saison läuft auf Hochtouren. Wie bist du mit dem derzeitigen Stand zufrieden?
Ich bin zufrieden. Die Athleten sind fit und voll motiviert. Die Trainings in Saas Fee (SUI) haben den Output geliefert, den wir uns erhofft haben. Wir haben mehr an der Grundtechnik gearbeitet.
Das Team hat sich ein wenig verändert. Zu den arrivierteren Athleten (Anm.: Marco Schwarz (K), Manuel Feller (T), Michael Matt (T) und Christian Hirschbühl (V)) sind mit Adrian Pertl (K) und Fabio Gstrein (T) zwei Neue dazugekommen. Inwieweit hat das Auswirkungen auf das Team?
Das war mein Wunschteam. Es ist eine sehr interessante Gruppe mit sehr viel Potenzial. Mit Kroisi (Anm.: Martin Kroisleitner) ist ein sehr guter neuer Trainer dazugekommen, neue Inputs einbringen wird. Zudem sind die Athleten in dieser Gruppe mit zwei bis drei Disziplinen sehr breit aufgestellt. Ich erwarte mir einiges.
Welche Ziele hast du dir mit dem Trainerteam gesteckt?
Natürlich haben wir uns für die kommende WM-Saison neue Ziele gesteckt. Von den „Älteren“ erwarte ich mir, dass wir um Kugeln und Medaillen fahren, das muss unser Anspruch sein. Von den zwei Neuen, dass sie sich im vorderen Feld etablieren und erneut einen Schritt nach vorne machen.
Danke für das Gespräch!
Quelle: www.OESV.at