Das Ski Weltcup Wochenende in Killington brachte für die österreichischen Skidamen wenig Anlass zur Freude. Während Ricarda Haaser im Riesentorlauf mit Rang acht als einzige ÖSV-Athletin ins Finale einzog, reichte es im Slalom am Sonntag trotz guter Ausgangspositionen erneut nicht für einen Podestplatz. Katharina Liensberger belegte als beste Österreicherin Rang neun. Cheftrainer Roland Assinger zeigte sich nach den Rennen frustriert und kritisierte insbesondere die fehlende Risikobereitschaft seiner Läuferinnen.
Slalom: Verpasste Chancen trotz guter Ausgangslage
Im Slalom am Sonntag starteten die ÖSV-Damen zunächst vielversprechend: Katharina Huber lag nach dem ersten Lauf auf Rang fünf, Katharina Truppe auf Platz sieben, und Katharina Liensberger auf der zehnten Position. Doch im zweiten Durchgang konnten die Läuferinnen ihre Positionen nicht halten. Huber fiel mit einer schwachen Finalleistung auf Rang 13 zurück, während Truppe mit einem defensiven Lauf Elfte wurde. Liensberger verbesserte sich zwar leicht auf Platz neun, blieb aber ebenfalls hinter den Erwartungen zurück.
Cheftrainer Roland Assinger äußerte sich verärgert über das defensive Verhalten seines Teams. Seiner Meinung nach habe es den Läuferinnen an Mut und Angriffslust gefehlt, um ihre Ausgangspositionen in zählbare Erfolge umzuwandeln. Besonders von den erfahrenen Athletinnen erwartet er mehr Entschlossenheit, wie er im ORF-Interview betonte.
Riesentorlauf: Einziger Lichtblick durch Ricarda Haaser
Der Riesentorlauf am Samstag brachte ebenfalls wenig Grund zur Freude. Ricarda Haaser wurde Achte und war die einzige Österreicherin, die es in den zweiten Durchgang schaffte. Die übrigen Starterinnen, darunter Julia Scheib, die in Sölden noch einen Podestplatz belegt hatte, schieden früh aus oder verpassten die Qualifikation.
Cheftrainer Assinger kritisiert Mentalität und mangelnde Tiefe im Team
Roland Assinger sparte nicht mit Kritik. Besonders die Mentalität der Läuferinnen stellte er infrage. Für ihn zählt der Angriff auf das Podest, nicht das Absichern eines Platzes in den Top Ten. Zudem sprach er die fehlende Breite und Tiefe im ÖSV-Team an. Mit einem Altersdurchschnitt von über 26 Jahren fehle es an Nachwuchstalenten, die international konkurrenzfähig sind. Der Vergleich mit jungen Athletinnen wie der 18-jährigen Lara Colturi, die für Albanien startet, zeigt, dass in anderen Ländern mit einer anderen Herangehensweise gearbeitet wird.
Kritik von Experten und Ausblick
Auch ORF-Expertin Nicole Hosp analysierte die Leistungen kritisch. Auf anspruchsvollen Pisten wie in Killington seien Mut und Risikobereitschaft unverzichtbar. Nur wer bereit sei, alles zu riskieren, könne sich langfristig verbessern.
Für die ÖSV-Technikerinnen stehen die nächsten Rennen erst Ende Dezember in Semmering an. Dort haben sie die Chance, sich im Riesentorlauf und Slalom zu rehabilitieren. Cheftrainer Assinger fordert von seinem Team nicht nur technische, sondern auch mentale Verbesserungen, insbesondere im Hinblick auf die Heim-WM 2025 in Saalbach.
Daten und Fakten zum Ski Weltcup
Slalom der Damen in Killington (Sonntag, 01.12.2024)FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 16.00 Uhr
FIS-Liveticker der Damen 1. Durchgang
FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 19.00 Uhr
FIS-Liveticker der Damen 2. Durchgang
FIS-Endstand Slalom der Damen in Killington
Gesamtweltcupstand der Damen 2024/25
Weltcupstand Slalom Damen 2024/25
Nationencup: Damenwertung 2024/25
Nationencup: Gesamtwertung 2024/25Alle Daten werden nach Eintreffen aktualisiert
Quellen: ORF.at
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Herren Saison 2024/25
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Damen Saison 2024/25