13 Februar 2018

Olympia 2018: Nicht nur Bernadette Schild hofft auf den „Flachau-Effekt“

Das ÖSV-Olympia-Slalom-Team: Katharina Gallhuber, Stephanie Brunner, Bernadette Schild und Katharina Liensberger (© ÖOC-Medien / Olympia.at)
Das ÖSV-Olympia-Slalom-Team: Katharina Gallhuber, Stephanie Brunner, Bernadette Schild und Katharina Liensberger (© ÖOC-Medien / Olympia.at)

Pyeongchang – Vor dem Olympiaslalom der Frauen im südkoreanischen Pyeongchang sind die Rollen klar verteilt. Die Goldmedaille wird wohl oder übel an die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin gehen, auch wenn sie in jüngster Zeit wider Erwarten etwas geschwächelt hat. Die offizielle FIS-Startliste und den FIS-Liveticker finden Sie im Menü oben!

Die Österreicherin Bernadette Schild brachte Shiffrin beim Heimrennen in Flachau an den Rand einer Niederlage. So führte die Salzburgerin nach dem ersten Lauf. Im Finale fuhr sie etwas zu brav; der Sieg ging wie so oft an – Sie ahnen es! – Shiffrin.

Unschlagbar ist Shiffrin nicht. Zweimal war Petra Vlhová aus der Slowakei besser. Frida Hansdotter aus Schweden und die Eidgenossin Wendy Holdener sind auch heiße Eisen, wenn es in Südkorea um olympisches Edelmetall geht.

Schild denkt an das Heimrennen und erkennt Parallelen zum Heimrennen im Salzburger Land. Ihr Trainer Jürgen Kriechbaum stimmte zu und ergänzte, dass der Start steiler sei. Somit hofft die Salzburgerin auf eine Überraschung. „Denn man kann nur das Beste geben und auf Glück hoffen“, weiß Schild.

Die ÖSV-Lady verweist auf den Rodler David Gleirscher, der zur Überraschung aller die Goldmedaille gewann, nachdem er vier konstant gute Läufe im Olympia-Eiskanal fuhr. Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut. Katharina Gallhuber und Katharina Liensberger möchten auch bei ihrem Olympiadebüt eine ordentliche Leistung abrufen.

Letztere belegte bei der Junioren-WM in Davos vor Kurzem den zweiten Platz. Sie hat gelernt, mit dem Druck umzugehen. Nun ist sie in Südkorea und vertritt ihr Land und kann ihr Glück noch nicht fassen. Der Teddybär im Handgepäck darf natürlich nicht fehlen. Die junge Katharina Gallhuber braucht auch keine Angst zu haben. Auch für sie sind die Spiele im Zeichen der fünf Ringe etwas Neues. Die Niederösterreicherin will zweimal angreifen.

Das Quartett wird von Stephanie Brunner komplettiert. Die Tirolerin hat in diesem Winter schon öfters ihr Talent gezeigt. Wenn man den Blick in die Ski-Chronik wagt, erkennt man, dass Petra Kronberger 1992 in Albertville die einzige ÖSV-Dame war, die zu Olympia-Slalomgold-Ehren kam. Shiffrins Überlegenheit ist ein eigenes Kapitel wert. So gewann sie im Jahr 2013 in Schladming WM-Gold. Vor vier Jahren wurde sie in Sotschi Olympiasiegerin, und auch bei den Welttitelkämpfen in Vail/Beaver Creek 2015 und in St. Moritz 2017 war sie nicht zu bremsen.

Trotzdem hofft nicht nur Schild auf den am Anfang beschriebenen und erwähnten „Flachau-Effekt“. Der Trainer weiß über die Fähigkeiten seiner Damen Bescheid. Er streut seinen Mädls sogar Rosen. Er traut ihnen viel zu, und wenn man mit Shiffrin mithalten will, muss man mehr als nur das Beste vom Besten am Tag X herausholen.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.sn.at

 

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