Auch der Südtiroler Peter Fill war zu Gast beim Atomic Media Day. Hinter dem 35-jährigen Kastelruther liegt eine lange Leidenszeit. Bereits Ende Januar zog er sich bei der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu. Er biss auf die Zähne, bestritt die Olympia-Rennen, musste dann jedoch die Saison vorzeitig abbrechen.
Über den Sommer hinweg konnte er nur eingeschränkt trainieren, ans Skifahren war nicht zu denken. Das Trainingslager in Südamerika musste er absagen. Seit zwei Tagen steht Peter Fill nun wieder auf den Skier. In den nächsten zwei Wochen will er verlorenen Boden wieder gut machen, und möglichst viele Trainingskilometer abspulen. Sein Ziel ist der 24. November, dann steht das Ski-Weltcup-Speed-Wochenende in Lake Louise auf dem Programm.
Du hast in den letzten drei Jahren immer eine Weltcupkugel gewonnen. Zweimal die Abfahrtskugel und in der letzten Saison die Kombinations-Kugel. Welchen Stellenwert hat die Kombi-Kugel für dich?
Peter Fill: Die Kombinations-Kugel ist nicht so wichtig wie die Abfahrts-Kugel. Aber trotzdem ist es eine schöne Kugel, die beweist das man ein Allrounder ist. Ich bin als Allrounder aufgewachsen und bin stolz dass ich das erreicht habe. Die Kugel bedeutet mir schon sehr viel, aber den gleichen Stellenwert hat sie nicht.
Du musstest die letzte Saison wegen einer Muskelverletzung frühzeitig abbrechen. Wie geht es Dir und wie fit bist du bereits wieder?
Peter Fill: Ganz fit bin ich noch nicht. Nach der Olympiade musste ich zwei Monate Pause machen. Habe dann geglaubt, dass die Verletzung ausgeheilt ist. Habe dann wieder mit dem Training und Skifahren angefangen. Bei einem fast Sturz hat es mir den Muskel wieder weggerissen und ich musste wieder pausieren. Jetzt bin ich seit zwei Tagen wieder auf den Skiern. Körperlich bin ich noch nicht topfit, aber ich hoffe, dass ich das mit meiner Erfahrung wegmachen kann, und dann bereit bin für die neue Saison.
Nach den vielen Erfolgen in den letzten Jahren, welche Ziele hast Du dir für die kommende Saison gesetzt?
Peter Fill: Das Wichtigste ist es zunächst fit in die Saison zu starten, und dann kann ich schauen was auf mich zukommt. Ich werde versuchen an die letzten Saisonen anzuknüpfen. Ich hoffe ich komme wieder gut zurück, aber man weiß es ja nie. Aber ich habe ein gutes Gefühl, auch wenn ich bei den ersten Rennen wahrscheinlich nicht ganz vorne stehen werde. Ein Ziele ist natürlich die Ski-Weltmeisterschaft, nach der kleinen Enttäuschung von PyeongChang würde ich in Are gerne in den Kampf um die Medaillen eingreifen.“