Hinter Peter Fill liegt eine lange Leidenszeit. Bereits am 27.01.2018 zog sich der Südtiroler bei der Abfahrt in Garmischkirchen eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu. Ein mehr als ungünstiger Zeitpunkt, standen doch nur zwei Wochen später die Olympischen Winterspiele in PeyongChang im Terminkalender.
Der 35-jährige Kastelruther mobilisierte alle Kräfte und versuchte so gut wie möglich die Schmerzen zu unterdrücken. Am Ende verpasste der Abfahrts-Weltcupsieger der Saison 2016/17 eine Medaille, und musste sich in seiner Parade-Disziplin mit Rang sechs begnügen. Im Super-G und in der Olympischen Kombination schied er aus.
Da die Schmerzen auch nach den Olympischen-Winterspielen kein Skifahren unter Rennbedingungen zuließ, und er auch nicht Trainingsläufen in Kvitfjell nicht bestreiten konnte, beendete Fill die Saison vorzeitig. Es folgte eine zweimonatige Trainingspause, in der sich der Oberschenkelmuskel regenerieren konnte. Alles schien gut zu werden und einer erfolgreichen Vorbereitung stand nichts im Weg.
Das nächste Malheur ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Beim dritten Sommerskitraining konnte Peter Fill gerade noch einen Sturz verhindern, dabei riss jedoch die alte Muskelverletzung wieder auf. Der Kastelruther musste erneut eine Trainingspause einlegen, und seinem Oberschenkel eine weitere Regenerationszeit zugestehen.
Peter Fill stand die letzten eineinhalb Monate nicht auf Skier, und muss noch gut eine Woche pausieren. Sein Ziel ist der 24. November, dann steht das Ski-Weltcup-Speed-Wochenende in Lake Louise auf dem Programm. Ein Start scheint nicht in Gefahr zu sein, da er jedoch in den letzten Wochen und Monaten nie voll trainieren konnte, befürchtet er, dass er körperlich nicht bei einhundert Prozent sein wird.
An einen Rücktritt vom aktiven Rennsport will Peter Fill noch nicht denken. Sein größtes Ziel ist es wieder fit zu werden. Sofern der Körper noch mitspielt, will er mindestens noch zwei Jahre im Skiweltcup fahren, danach möchte er von Jahr zu Jahr planen.
Quelle: Sportnews.bz