Innsbruck – ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel kritisiert die neuen Corona-Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung teilweise sehr scharf. Für den ranghohen Sportfunktionär sind Einschränkungen in der Ausübung des Sports hinsichtlich der Nachwuchsarbeit alles andere als verständlich. Außerdem prangert er Versäumnisse der Politik in der warmen Jahreszeit an. Es geht dabei nicht um den Ski Weltcup, sondern um den allgemeinen Ski-, Vereins-, Breiten- und Nachwuchssport.
Laut Schröcksnadel hätte man Ideen entwickeln und in die Wege leiten können, wie man den Sport weiterhin ausüben könnte, aber wenn man den Vereinssport sperrt, nimmt man Kindern und Betreuern die ganze Freude, sodass unter anderem auch ganze Jahrgänge verloren gehen. Noch vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie plädierte der 79-jährige Tiroler für eine tägliche Sportstunde.
Außerdem sei im Sommer zu wenig passiert, was die Lage in den Krankenhäusern betrifft und um diese zu verbessern. Schröcksnadel stellt die (berechtigte) Frage in den Raum, aus welchem Grund die Anzahl der Intensivbetten nicht erhöht und nicht mehr Personal ausgebildet wurde. Mit dieser Meinung ist der ÖSV-Präsident jedoch nicht alleine. Er weiß zum Beispiel von einem Spital, in dem der Begehr nach acht zusätzlichen Intensivbetten aus finanziellen Gründen keinesfalls gestattet wurde.
Auch die Frage, warum man im Frühling, nach dem ersten Lockdown, keinen Grippe-Impfstoff bestellt und folglich eine Gratis-Impfung durchgeführt hat, muss wohl auch einer Antwort zugeführt werden. Auf dieses Versäumnis gibt es auch keine Antwort.
Des Weiteren schüttelte Schröcksnadel den Kopf, in dem er anmerkte, dass die Lifte gesperrt wurden. Dort könne nichts passieren, auch wenn man bei Gondeln durchaus ein mit einem Hygiene-Konzept für Sicherheit sorgen muss.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: laola1.at