Jasná – Auch wenn das Ende der globalen Corona-Pandemie noch nicht abzusehen ist und man noch nicht weiß, wie die nächste Ski Weltcup Saison aussehen wird, hat die FIS den Ski Weltcup Rennkalender veröffentlicht. Es gibt traditionelle Rennen, die zu Klassiker aufgestiegen sind; andere wurden hinzugefügt und wiederum andere wurden nach einer kurzen Pause wieder aufgenommen. Auf jeden Fall freut sich die slowakische Skirennläuferin Petra Vlhová auf ihren Heimrennen in Jasná. Am 6. März 2021 findet ein Riesenslalom, am Folgetag ein Torlauf statt. Für die 25-Jährige aus Liptovský Mikuláš sind die Einsätze vor heimischer Kulisse immer etwas Besonderes. Ursprünglich hätten die Rennen am 16. und am 17. Januar stattfinden sollen, doch die FIS verschob die Veranstaltungen auf März.
Vlhovás Teammanager und Bruder Boris unterstreicht die Wichtigkeit der Rennen zuhause. Mehr noch: Sie möchte ihr Bestes geben und allen, die den Rennen beiwohnen, zeigen, was in ihr steckt. Cheftrainer Livio Magoni und sein Assistent Matteo Baldissarutti wollen alles tun, damit sich die Slowakin bei den Rennen vor heimischer Kulisse in der besten Form befindet.
Der neue Ski Weltcup Kalender findet mit dem Riesenslalom in Sölden seinen Anfang. Noch vor dem ersten Slalom in Levi gibt es einen Parallel-Riesentorlauf in Zürs. Auch neu ist der Parallel-Torlauf, der am Neujahrstag im eidgenössischen Davos über die Runden geht. Außerdem sind die Frauen bereit, im chinesischen Yanquing die Olympiageneralproben zu bestreiten.
Jasná ist der einzige Weltcup Standort in der Slowakei. Aber die slowakischen Fans haben es nicht weit, wenn es am 28. und 29. Dezember am Semering sowohl um Slalom- als auch um Riesentorlaufpunkte geht. Die Vlhová-Fans werden sicher auch dort zahlreich erscheinen. Eine Anhängerschar wird die Skirennläuferin auch bei ihrem Auftritt in Flachau begleiten. Beim Nachtslalom wird die 25-Jährige besonders zu überzeugen wissen; sie hat die letzten beiden Rennen dort für sich entschieden hat. Die Rennen in Maribor/Marburg sind auch eine Reise wert.
Auf den Kalender angesprochen, meint Matteo Baldissarutti, dass er im Vergleich zur vergangenen Saison sehr ähnlich ist. Es ist nichts Besonderes, dass es weniger Super-G’s gibt. Zwischen Mitte Dezember und Ende Januar gibt es sehr viele Rennen. Und man wird sehen, was mit den Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo passiert. Die Organisatoren des Großereignisses wollen den Event auf 2022 verschieben. Eine aufgrund der Corona-Pandemie im Raum stehende Absage in letzter Minute würde zu enormen finanziellen Verlusten führen. So hoffen die Veranstalter, dass die FIS der Idee, die Welttitelkämpfe auf März 2022 (nach Olympia in Peking) zu verschieben, etwas Positives abgewinnt.
Baldissarutti denkt, dass das aus mehreren Gründen sehr schwer sein wird. Es gibt Probleme, man könnte die Rennen auch auf 2023 verschieben, doch in diesem Jahr sind die weltbesten Skirennläuferinnen und -läufer in den französischen Orten Courchevel/Méribel zu Gast. Dort werden sie dann um WM-Gold, -Silber und -Bronze kämpfen. Es ist auf alle Fälle nicht einfach, aufgrund verschiedener Hypothesen und Szenarien Prognosen abzugeben. Auch die Betreuer von Petra Vlhová, die im nächsten Winter alle Rennen bestreiten möchte, wissen nicht, wie sich die Ski Weltcup Saison 2020/21 entwickelt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sport.aktuality.sk