Zagreb- Die slowakische Skirennläuferin Petra Vlhová ist mit ihrem Sieg beim City Event in Oslo am Fuße des Holmenkollen mehr als nur optimal in das neue Jahr gestartet. Nun belegte sie in der kroatischen Hauptstadt Zagreb, beim Damen Slalom bereits zum fünften Mal in dieser Saison den zweiten Platz. Eigentlich ist das nicht schlecht, wäre da nicht mit Mikaela Shiffrin aus den USA eine starke Konkurrentin, die eigentlich nie patzt und immer gewinnt. Zwölf Siege bei den letzten 13 Slaloms sprechen mehr als nur eine deutliche Sprache. Doch die Slowakin will die Serie, die fast schon unheimlich ist, brechen. Vielleicht gelingt es ihr in Flachau.
Shiffrin macht die erstarkte Konkurrenz noch kein Kopfzerbrechen. In Bezug auf den Erfolg Vlhovás in Norwegen meinte die US-Amerikanerin, dass auch Niederlagen zur Lernerfahrung beitragen. Doch was verbindet die beiden Konkurrentinnen, die fast gleich alt sind? Zum einen ist es die Technik und zum anderen der aggressive Fahrstil, der sich durch einen verhältnismäßig frühen Schwungansatz auszeichnet. Die Mutter von Mikaela Shiffrin streute der Slowakin in Oslo Rosen, indem sie sagte, dass Petra extrem stark unterwegs war.
In Zagreb meldete sich Shiffrin wieder auf dem obersten Podestplatz zurück. Ohne Fehler, einfach frech drauflos, ohne Konkurrenz…
Vlhová ist in der Niederen Tatra aufgewachsen und träumte schon als kleines Mädchen von einer olympischen Goldmedaille und eiferte rasch ihrem Idol nach. Die Kroatin Janica Kostelić war das große Vorbild. Die Siegerin des City Events von Oslo erinnert sich, dass sie als junges Mädchen vor jedem Rennen von ihrer Mutter die Zöpfe gemacht bekam.
2012 bestritt die Slowakin ihre ersten Rennen im Weltcup. Drei Jahre später erklomm sie das erste Mal das höchste Stufe des Podests. Für die seit 1993 unabhängige Slowakei war es erst die zweite Dame, der das gelang. Im Jahr 2017 freute sich Vlhová über die allererste Weltmeisterschaftsmedaille, und die war silberfarben.
Der Zweikampf zwischen Shiffrin und Vlhová geht also nun im Salzburger Land in die nächste Runde. Die US-Amerikanerin wurde letzthin von der einstigen ÖSV-Slalomkönigin geadelt. In den „Salzburger Nachrichten“ schrieb Letztere davon, dass sie sehr glücklich darüber sei, dass sie Shiffrin, die großartigste Skirennläuferin der Geschichte und der Gegenwart, auf ihrem Weg zum Erfolg inspirieren konnte.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: diepresse.com