Zagreb/Agram – Am heutigen ersten Sonntag des noch jungen Jahres 2020 wird in der kroatischen Hauptstadt Zagreb ein Torlauf der Herren ausgetragen. Nach dem ersten Lauf führt der Schweizer Ramon Zenhäusern in einer Zeit von 57,49 Sekunden. Auf den Positionen zwei und drei lauern der Österreicher Michael Matt (+0,07) und der Deutsche Linus Straßer (+0,18). Letzerer feiert seine Rückkehr in den Weltcup. (Die offizielle FIS Startliste und Startnummern, sowie den FIS Liveticker für den Finallauf um 17.40 Uhr, finden Sie, gleich nach Eintreffen, in unserem Menü oben!)
Auf den Sieger des heutigen Ski Weltcup Slaloms wartet neben 100 Weltcuppunkten auch ein Preisgeld von 60.000 Euro. Insgesamt werden 135.000 Euro ausgeschüttet. Damit ist die „Snow Queen Trophy“ das zweithöchstdotierte Weltcuprennen bei den Herren. Nur beim Hahnenkammrennen in Kitzbühel gibt es höhere Preisgelder.
Ramon Zenhäusern: „Ich habe mich vom ersten Tor bis ins Ziel sehr gut gefühlt, und eine Super-Fahrt gehabt. Den Weg, wo die anderen Probleme hatten, habe ich nicht mal gespürt. Ich habe den Übergang super getroffen. Manchmal ist es gar nicht so schlecht, wenn man nicht viel denkt und einfach drüberfährt. Vielleicht war es auch mehr Glück als Verstand. Ich glaube, es ist das erste Mal, dass ich nach dem 1. Lauf wirklich führe. Aber ich war jetzt schon einige Male ganz vorne dabei. Es ist wirklich eng, darum man muss ich auch im Finale richtig angreifen.“
Michael Matt: „Nach der Welle habe ich die Schwünge nicht ganz so auf Zug gehabt. Im Flachen ist es mir so vorgekommen als ob etwas Wind war. Aber egal, der Speed hat passt. Ich fühle mich wieder wohl und freue mich auf den 2. Lauf. Noch ist alles möglich.“
Linus Straßer: „Es war ein cooler Lauf. Vor vier Wochen, nach meiner Verletzung, ist mir die Saison noch durch die Finger gelaufen. Dass ich jetzt hier stehe ist absolut geil. Ich wollte unbedingt fahren und bin sehr gut in den Lauf gekommen. Die Fahrhilfe mit der Manschette funktioniert einwandfrei. Im zweiten Lauf gibt es noch einmal die gleiche Attacke. Wenn man die Chance hat muss man die auch nützen.“
Daten und Fakten zum
4. Slalom der Herren 2019/20 in Zagreb
FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 14.15 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang
FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 17.40 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang
FIS-Endstand Slalom der Damen in Zagreb
Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Der Franzose Clement Noel schrammt als Vierter um neun Hundertstelsekunden an einem Top-3-Platz im ersten Lauf vorbei. Der Ladiner Manfred Mölgg (+0,31) zeigt einen guten ersten Durchgang; er liegt gegenwärtig auf Platz fünf. Der Schwede André Mhyrer, 2018 Olympiasieger im Torlauf von Pyeongchang, klassiert sich auf Rang sechs. Sein Rückstand auf Zenhäusern beträgt 0,36 Sekunden. Manuel Feller (+0,50) aus Österreich hat seinen Bandscheibenvorfall gut überstanden und reiht sich bei seinem Comeback auf Position sieben ein.
Manuel Feller: „Das hätte ich mir selber nicht gedacht, dass es so gut geht. Es ist aber brutal, wie schnell man die Belastung nicht mehr gewöhnt ist. Ich habe ab der Mitte gemerkt, dass die Kraft ist nicht mehr so da, ich musste kämpfen. Es geht jetzt darum, dass ich im Skifahren die Konstanz wieder finde und die Kraft wieder habe, die man für die kommenden Rennen braucht.“
Der junge Grödner Alex Vinatzer (+0,82) überzeugt mit Platz acht und seinem jugendlichen Elan. Der Slowene Zan Kranjec (+0,99) schwingt hinter dem Ahrntaler Simon Maurberger (9.; +0,96) als Zehnter ab.
Für eine kleine Sensation sorgten der Tiroler Fabio Gstrein und der Norweger Lucas Braathen. Sie wirbelten mit Startnummer 53 und 48 die Ergebnisliste noch einmal durcheinander. So konnte sich Gstrein (+1.03) auf Platz elf und Braathen (+ 1.09) auf dem 13. Rang einreihen.
Der Franzose Alexis Pinturault (+1,12) liegt derzeit auf Platz vierzehn. Der Eidgenosse Daniel Yule (+1,31) schwingt als 17. ab. Henrik Kristoffersen aus Norwegen zeigte eine schwache Fahrt. Der 21. Zwischenrang entspricht keineswegs seinem Geschmack; sein Rückstand auf Zwei-Meter-Mann Zenhäusern beträgt genau eineinhalb Sekunden. Marco Schwarz (+1,52) aus Kärnten und der Swiss-Ski-Mann Tanguy Nef (+1,54) sitzen auf den Positionen 22 und 23 dem Wikinger im Genick.
Die meisten Siege auf dem Sljeme feierte der Österreicher Marcel Hirscher. Fünfmal fuhr der Salzburger auf dem Bärenberg auf die höchste Stufe des Siegespodests. Myhrer und Mölgg konnten zweimal den Flutlichtslalom von Zagreb für sich entscheiden. Ein dritter Sieg eines der beiden, zuletzt aufgeführten Herren ist auf dem Sljeme durchaus im Bereich des Möglichen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner