Am kommenden Wochenende gastiert der Ski Weltcup in Österreich und in der Schweiz. Mit zwei Abfahrten und einem Super-G stehen für die Herren in Kitzbuehel ebenso wie für die Damen in Crans Montana jeweils drei Speedbewerbe auf dem Programm.
Neben der Ski-Weltmeisterschaft, die im Februar in Cortina d’Ampezzo auf dem Programm steht, kann man die Hahnenkammrennen in Kitzbühel mit guten Gewissen als Saison Highlight bezeichnen. DSV Herren Bundestrainer Christian Schwaiger hat für die Rennen auf der legendären Streif mit Romed Baumann (WSV Kiefersfelden), Josef Ferstl (SC HAmmer e.V.), Simon Jocher (SC Garmisch), Andreas Sander (SG Ennepetal), Manuel Schmid (SC Fischen) und Dominik Schwaiger (WSV Königssee) sechs Speed-Athleten nominiert. Während in Kitzbühel ein Sextett um Weltcuppunkte kämpft, tritt DSV Damen Bundestrainer Jürgen Graller die Reise nach Crans-Montana nur mit Kira Weidle (SC Starnberg) an.
Stimmen zu den Ski Weltcup Rennen am Wochenende
Romed Baumann zur Vorbereitung auf die Hahnenkammrennen: „Nach Bormio hatten wir eine kleine Pause. In Garmisch-Partenkirchen konnten wir dann drei Tage sehr gut im oberen Teil der Kandahar Super-G trainieren. Es folgten zwei Technikeinheiten in Hinterreit mit Riesenslalomtraining. Durch die Verschiebung von Wengen haben wir dann noch ein paar zusätzliche Skitage für die Vorbereitung auf Kitzbühel bekommen. Auch wenn jetzt drei Wochen keine Rennen mehr waren, sind wir im Rhythmus geblieben.“
Romed Baumann zum veränderten Programm in Kitzbühel: „Ich finde es gut, dass in so schwierigen Zeiten alle Beteiligten so extrem flexibel sind mit Verschiebungen – Veranstalter die einspringen, Ersatzvorschläge, die sofort da sind – das funktioniert bis jetzt sehr gut. Wir waren im Prinzip schon im Herbst auf so eine Saison eingestellt. Es war klar, dass alles möglich sein kann, wir dabei aber locker und flexibel bleiben. Jetzt eine Doppelabfahrt in Kitzbühel, das ist eine Riesen-Sache.“
Romed Baumann zum „Abfahrtsklassiker in Kitzbühel ohne Zuschauer: „Es wird sicher komisch sein ohne Zuschauer. Kitzbühel ist das Nonplusultra im Skisport. Ich bin schon einige Jahre auf der Streif unterwegs, aber ohne Zuschauer habe ich sie noch nicht erlebt. Wir freuen uns extrem auf die Rückkehr der Fans an die Strecken. „Auf meine Motivation haben die fehlenden Fans keinen Einfluss. Mit Fans ist man vielleicht anders motiviert, aber man muss den Fokus und die Konzentration ohnehin auf die Strecke richten. Beim Abschwingen im Ziel ist es dann natürlich schon sehr cool, wenn die Fans da sind.“
Andreas Sander: „Nach Bormio habe ich mich erholt und ganz entspannt mit der Familie ins neue Jahr gefeiert. Wir konnten dann in Garmisch-Partenkirchen ein richtig gutes Speed-Training absolvieren. Zusammen mit dem Technikblock in Hinterreit hat mir das alles sehr gut getan. Die Absage von Wengen war natürlich schade, denn Wengen ist einfach ein Klassiker. Aber es ist gut, dass man so flexibel ist und jetzt eine Doppelabfahrt in Kitzbühel auf dem Programm steht.
Mir persönlich ist die Abfahrt in Kitzbühel immer etwas mehr entgegenkommen, als die in Wengen – zumindest konnte ich hier immer die besseren Ergebnisse einfahren. Zudem freue ich mich immer sehr auf die Streif. Aktuell fühle ich mich sehr fit und bereit für die nächsten Wochenenden mit Kitzbühel und Garmisch-Partenkirchen. Ich hoffe, die Fortschritte der vergangenen Trainingseinheiten auch in den Rennen zeigen zu können.“
Während der Deutsche Skiverband in Kitzbühel, auch ohne Thomas Dreßen, eine durchaus schlagfertige Truppe in die Rennen schickt, vertritt Kira Weidle als einzige DSV-Rennläuferin die deutschen Farben auf der Piste Piste Mont-Lachaux im Wallis.
Kira Weidle: „Wir sind am Sonntag in Crans Montana angekommen. Die Pause nach den letzten Rennen in St. Anton habe ich genutzt, um meine kleinen Wehwehchen in den Griff zu bekommen. Das hat auch soweit funktioniert. Wir waren am Wochenende in St. Caterina zum Trainieren, zusammen mit den Amerikanerinnen. Meinem Daumen geht es besser. Mittlerweile kann ich den Stock wieder selbstständig halten – ohne Tape – was für mich ganz erfreulich ist. Es wird also.
In Crans Montana stehen zwei Abfahrten und ein Super-G auf dem Programm. Ich bin gespannt und freue mich auf das Wochenende. Crans Montana war zwar bisher nicht unbedingt meine Lieblingsstrecke, aber wir sind jetzt doch über einen Monat früher dran als bisher. Es liegt viel Schnee hier, es ist kälter, und insofern ist das eine neue Situation für mich. Deshalb stehe ich dem Wochenende positiv gegenüber. Ich hoffe an meine bisherigen Leistungen anknüpfen zu können.“
Die Renntermine am kommenden Speed-Wochenende
Kitzbühel (AUT)
– Fr. 22.01.2021, 11:30 Uhr (MEZ): Abfahrt Herren (AF)
– Sa. 23.01.2021, 11:30 Uhr (MEZ): Abfahrt Herren (AF)
– So., 24.01.2021, 10:20 Uhr (MEZ): Super-G Herren (SG)
Crans Montana (SUI)
– Fr., 22.01.2021, 10:00 Uhr (MEZ): Abfahrt Damen (AF)
– Sa., 23.01.2021, 10:00 Uhr (MEZ): Abfahrt Damen (AF)
– So., 24.01.2021, 12:00 Uhr (MEZ): Super-G Damen (SG)
Quelle: Deutscher Skiverband