Mit den Ersatzrennen von Sölden und Val d’Isere hat sich Saalbach Hinterglemm wieder ins internationale Schaufenster gestellt und bewiesen, dass sie für die Organisation internationaler Großveranstaltungen bereit sind. Gemeinsam mit dem ÖSV will die FIS Alpine Ski Weltmeisterschaft deshalb wieder zurück nach Saalbach gebracht werden. In der letzten Bewerbungsrunde um die WM 2023 ging der Zuschlag an Courchevel-Méribel, Frankreich. An Aufgeben denken die Saalbacher jedoch nicht: „Wir gehen optimistisch und mit frischem Elan in die zweite Runde“, sagt Bürgermeister Alois Hasenauer.
Die Destination ist durch ihre lange Geschichte im Alpinen Wintersport und Erfahrung in der Organisation von Großereignissen prädestiniert dazu. Im Jahre 1991 wurde die Alpine Ski-Weltmeisterschaft aufgetragen und in den letzten Jahrzehnten wurden immer wieder Weltcup- und Europacuprennen organisiert. Letzter Prüfstein waren die Übernahmerennen von Sölden (19. Dezember-Riesentorlauf) und Val d’Isere (20. Dezember-Slalom) mit denen sich Saalbach Hinterglemm erneut in das Rampenlicht stellen konnte. Mit nur sechs Wochen Vorlaufzeit bewiesen die Glemmtaler wieder einmal ihre Kompetenzen: „Wir haben nie daran gezweifelt, dass unser Team auch in kürzester Zeit ein Weltcup-Rennen perfekt organisieren kann. Wir wissen alle was wir zu tun haben, wenn so ein Großevent ins Haus steht“, meint Bartl Gensbichler, Präsident des Salzburger Landesskiverbands und des Schiclubs Saalbach Hinterglemm.
Optimistisch ist ÖSV Präsident Prof. Peter Schröcksnadel was die Bewerbung 2025 betrifft: „Wir sind zuletzt nur knapp gegen Mitbewerber Frankreich unterlegen und die Vertreter der internationalen Verbände konnten sich beim Kongress bereits selbst überzeugen welche Vorteile Saalbach Hinterglemm bietet. Kurze Wege, ein Zielraum, beste Infrastruktur, das sind die gravierenden Vorteile der Glemmtaler, die in den letzten Jahrzehnten die sportliche ‚Reifeprüfung‘ mehrmals mit Bravour bestanden haben.“ Als Mitbewerber für 2025 wird bis dato lediglich Crans Montana genannt. Ein weiterer Kandidat ist bis dato nicht zu vernehmen.
Am bestehenden Konzept wird nichts geändert. „Wir geben ihm höchstens noch einen Feinschliff“, sagt Bürgermeister Alois Hasenauer. „Wir stehen zu unserem Konzept ‚Ein Berg – alle Bewerbe‘ und gehen optimistisch und mit frischem Elan in die zweite Runde. Mit sieben Jahren Vorlaufzeit sollte es 2025 wohl wieder eine Vorzeige-WM in Österreich geben, sollten wir den Zuschlag bekommen.“
Ein Berg- alle Bewerbe
Der Zwölferkogel in Hinterglemm ist Austragungsort für alle Disziplinen und Bewerbe und erleichtert somit die Koordination zwischen Sport, Betreuung und Gästen. Anders als bei vielen anderen Großveranstaltungen wird in Saalbach bewusst darauf geachtet, die bereits vorhandene Infrastruktur so gut wie möglich zu nutzen. Neue Gebäude und Pisten werden nur dann errichtet, wenn eine langfristige Nutzung sichergestellt werden kann. So zum Beispiel die Zwölferkogelbahn, die bereits nächstes Jahr – aber auch in Hinblick auf eine mögliche Ski WM 2025 – erneuert werden soll.
Geschäftsführer der Hinterglemmer Bergbahnen Peter Mitterer erklärt den langfristigen und nachhaltigen Nutzen der neuen Liftstation: „Seit zwei Jahren ist die Strecke am Zwölferkogel offizielle Trainingsstrecke des ÖSV und für internationale Top-Athleten. Mit der neuen Zwölferkogelbahn sollen hier auch Aufenthaltsräume für die Teams geschaffen werden. Der Schiclub Saalbach Hinterglemm, Veranstalter zahlreicher jährlicher Rennen bekommt damit einen modernen Raum für die Zeitnehmung wodurch ihnen die künftig Arbeit wesentlich erleichtert wird. Mit einer Beförderungsleistung von 3.500 Personen pro Stunde und einer Bauart, die es uns erlaubt die Kommentatoren und TV Kabinen auf dem Dach zu platzieren, haben wir mit diesem Neubau neben den vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten bestimmt auch eine der modernsten WM Stadien.“
Die Entscheidung über den Austragungsort der FIS Alpinen Ski WM 2025 fällt 2020 beim FIS Kongress in Marrakesch.
Weitere Infos unter saalbach.com