Sepp Brunner, der Abfahrtscoach des österreichischen Skiverbandes, äußert sich besorgt über die aktuelle Lage im österreichischen Skisport. Besonders im Vergleich mit der Schweiz sieht er Österreich in der Entwicklung deutlich zurück. Die Schweiz, mit Fahrern wie Marco Odermatt, Niels Hintermann, Justin Murisier und Marco Kohler, die alle in den Top 12 der Abfahrtswertung stehen, präsentiert sich mit einer beeindruckenden Dichte an talentierten Fahrern. Österreich kann derzeit lediglich Vincent Kriechmayr in den höheren Rängen vorweisen.
Brunner, der früher Trainer bei Swiss Ski war und seit 2017 beim ÖSV tätig ist, sieht insbesondere im Nachwuchsbereich Handlungsbedarf. Er kritisiert, dass in Österreich zu sehr auf technische Disziplinen und zu wenig auf Speed-Disziplinen gesetzt wird. Zudem fehlen in Österreich vergleichbare Trainingsmöglichkeiten, wie sie die Schweiz mit ihren Gletschern bietet.
Diese Problematik wird verstärkt durch den Rücktritt von Matthias Mayer sowie die Verletzungen von Max Franz und Marco Schwarz, die eine Lücke im österreichischen Abfahrtsteam hinterlassen haben. Der Höhepunkt aus österreichischer Sicht war bislang ein fünfter Platz von Kriechmayr in Bormio.
Das Thema ist besonders brisant, da bald die Klassiker in Wengen und Kitzbühel anstehen. Brunner betont, dass es dringend erforderlich ist, Maßnahmen zu ergreifen, um Österreichs Position im Skisport auch in Zukunft zu sichern. Er lobt dabei die Nachwuchsarbeit der Schweizer, die mit jungen Fahrern wie Franjo von Allmen, Alexis Monney und Arnaud Boisset regelmäßig Top-Platzierungen erreichen.
Quelle: Krone.at
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