Beim letzten Ski Weltcup Riesenslalom des Jahres am Lienzer Hochstein feierte Mikaela Shiffrin bei traumhaftem Wetter vor 5.300 Zuschauern ihren zweiten Triumph in Osttirol. Mit dem 63. Weltcupsieg in ihrer noch jungen Karriere schob sie sich in der ewigen Bestenliste vor Annemarie-Moser Pröll an die vierte Stelle! Stark beim 50-jährigen Weltcup-Jubiläum in Lienz präsentierten sich auch die Österreicherinnen um Katharina Liensberger, die es erstmals im Riesentorlauf aufs Podium schaffte!
Im Dezember 2011 ging in Osttirol der Stern der Ausnahmekönnerin Mikaela Shiffrin auf. Damals holte sie im Alter von 16 Jahren am Hochstein mit Rang drei ihren ersten Podestplatz im Weltcup. Vor zwei Jahren triumphierte sie beim Slalom in Lienz und heute dominierte sie den Riesenslalom mit 1,36 Sekunden vor der Italienerin Marta Bassino und 1,82 Sekunden vor der Vorarlbergerin Katharina Liensberger. Mit ihrem 63. Weltcupsieg übertrumpft Shiffrin seit heute Annemarie-Moser Pröll in Sachen Weltcupsiege. Im ewigen Ranking schob sie sich hinter Ingemar Stenmark (86 Siege), Lindsey Vonn (82) und Marcel Hirscher (67) damit an die vierte Stelle!
Shiffrin: „In Lienz hat mein Traum begonnen“
Sichtlich emotional verfolgte Mikaela Shiffrin, die in beiden Durchgängen Laufbestzeit fuhr, die Flower Ceremony. Im Anschluss sagte die US-Amerikanerin: „Es war heute ein mental anspruchsvoller Kampf. Nach Courchevel bin ich gut zurückgekommen und ich habe mich speziell auf das Wochenende in Lienz vorbereitet. Osttirol ist ein ganz spezieller Platz für mich. Denn hier hat mein großer Traum, eine der besten Skifahrerinnen der Welt zu werden, begonnen. Deshalb zählt dieser Sieg, mit dem ich vor dem Rennen nicht gerechnet hätte, sehr viel für mich.“
Liensberger nur happy
Schon im ersten Durchgang zeigte die 24-jährige Shiffrin, dass sie nach einem kurzen Formtief zuletzt wieder voll da ist. Sie distanzierte die Italienerin Marta Bassino um 61 Hundertstelsekunden und Federica Brignone, die RTL-Siegerin von Lienz von 2017, um 0,74 Sekunden. Stark fuhr auch Katharina Liensberger, die mit 1,33 Sekunden Rückstand als Siebente in die Entscheidung ging. Im zweiten Durchgang erwischte dann Liensberger einen nahezu perfekten Lauf und musste sich schließlich nur Shiffrin und Bassino geschlagen geben. Eva-Maria Brem als 17. und Franziska Gritsch als 19. schafften es noch in die Top-20. Liensberger holte mit ihrem dritten Platz in Lienz den ersten Podestplatz für den ÖSV im Riesentorlauf seit rund einem Jahr. „Dieser dritte Platz fühlt sich großartig an! Die letzte Zeit war sehr schwierig und endlich konnte ich heute zeigen was ich kann. Im zweiten Durchgang riskierte ich alles und habe mich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Das Gesamtpaket hat absolut gestimmt.“
Morgen Weltcup-Slalom am Hochstein
Morgen fällt um 10:00 Uhr am Hochstein der Startschuss zum 1. Durchgang des letzten Damen-Weltcuprennens des Jahres. Um 13:00 Uhr folgt der zweite Lauf des Slaloms. Heute beginnt um 18:00 Uhr am Lienzer Hauptplatz das Rahmenprogramm mit der Siegerehrung, der Startnummernauslosung und vielen Live-Acts.