26 Juni 2020

Simon Maurberger will bald wieder voll angreifen

Simon Maurberger will bald wieder voll angreifen (© Archivio FISI/Pentaphoto/Alessandro Trovati)
Simon Maurberger will bald wieder voll angreifen (© Archivio FISI/Pentaphoto/Alessandro Trovati)

St. Peter im Ahrntal – Der 25-jährige Südtiroler Ski Weltcup Rennläufer Simon Maurberger verletzte sich zum denkbar ungünstigsten Moment. Nach vielen guten Resultaten riss er sich beim Parallel-Riesentorlauf in Chamonix das Kreuzband. Ferner zog er sich einen Meniskusschaden zu. Aber der Ahrntaler, der mehrfach vor einer Aufgabe stand, will die Zähne zusammenbeißen und bald wieder aus dem Vollen schöpfen. Er will in der nahen Zukunft konstant werden und sich regelmäßig unter den Top-5 der Rangliste klassieren. Dieses Ergebnis war in Frankreich zum Greifen nahe, doch es hatte nicht sein sollen.

Einige Rennfahrerkollegen plädierten für mehr Sicherheit in den Parallelrennen. Der Franzose Alexis Pinturault, um einen berühmten Skirennläufer zu nennen, hat sich als Wortführer in dieser Causa hervorgetan. Es gibt viele Punkte, die man hier verbessern kann. Überhaupt ist eine Neuansetzung des Kalenders eine Überlegung wert. Im Oktober beginnt die Saison, dann ist eine große Pause, ehe man im Januar von Rennen zu Rennen gehetzt wird. Man muss eine gute Lösung im Interesse aller finden. Im Fahrerlager ist der Zusammenhalt groß, so hat Pintu dem Südtiroler auch eine Nachricht mit Genesungswünschen gesendet.

Maurberger mag trotz der schweren Verletzung das Format der Parallel-Rennen sehr gerne. Man muss wahrscheinlich noch ein bisschen tüfteln, um den idealen Weg zu finden, der alle, und damit meint er Fans, Organisatoren und Athleten zu befriedigen.

Beim Nachtslalom auf der Planai wusste der Mann aus dem Seitental des Pustertals zu überzeugen. Der fünfte Rang war mehr als nur eine Visitenkarte; ferner sah er im Ganzen ein normales Rennen. Dadurch stand er verhältnismäßig ruhig im Starthaus, obwohl jeder weiß, wie frenetisch die Schlachtenbummler jeden Skirennläufer zu Tal schreien, peitschen und vielleicht auch fanatisch anfeuern.

Das Rennen in Schladming ist das einzige im Weltcupzirkus, bei dem man am Zielbogen grün für die Bestzeit, oder rot bei den Zwischenzeiten sieht. So kann man innerhalb von Sekundenbruchteilen herausfinden. Dadurch kann man extra gepusht werden; und vielleicht noch die ein oder andere Hundertstelsekunde heraus kitzeln.

Im August will der 25-Jährige wieder auf den Brettern stehen und die Saisonvorbereitung anpeilen. Derzeit stehen Trainingsprogramme verschiedenster Auslegung auf dem Programm. Da er in der Vergangenheit noch nie so schwer verletzt war, musste er lernen, einige Rückschlage zu verdauen. Gemeinsam mit dem Schicksalsgenossen Manfred Mölgg spulte er phasenweise die Rehabilitation ab. Mit Geduld kommt man ans Ziel; nach dieser Maxime arbeitet der Südtiroler. Acht bis zehn Übungseinheiten stehen pro Woche an. Und diese werden fokussiert, aber auch gelassen abgearbeitet.

Zudem genießt er die Zeit zuhause. Ab und zu verbringt er die Zeit im Garten, zumal er mit seiner Schwester ein Gemüsebeet angelegt hat. Ferner liest der Skirennläufer gerne. Zuletzt las er ein Werk, das von Selbstkontrolle, Emotionen und Bewusstsein handelt. Diese Elemente sind auch im Spitzensport von enormer Tragweite. Und vielleicht haben sie sogar autobiografische Züge. Maurberger will auf jeden Fall bald wieder seine Form vor seinem Sturz in Chamonix erreichen.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sportnews.bz

Verwandte Artikel:

Swiss-Ski Night by Sunrise: Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt geehrt (Swiss-Ski / Photo Stephan Bögli)
Swiss-Ski Night by Sunrise: Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt geehrt (Swiss-Ski / Photo Stephan Bögli)

Am Freitagabend fand zum zweiten Mal die Swiss-Ski Night by Sunrise statt. Unter dem Motto „Spotlight On Shining Champions“ wurden die erfolgreichsten Athletinnen und Athleten der vergangenen Saison sowie die Helden hinter den Kulissen geehrt. Die Veranstaltung fand in der Halle 622 in Zürich-Oerlikon statt und zog rund 600 Gäste und Medienschaffende an. Die Saison… Swiss-Ski Night by Sunrise: Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt geehrt weiterlesen

Swiss-Ski Einkleidung als Start in die WM-Saison 2024/25 (Foto: © Swiss-Ski.ch)
Swiss-Ski Einkleidung als Start in die WM-Saison 2024/25 (Foto: © Swiss-Ski.ch)

Am Freitag, den 17. Mai, fand in Dübendorf der Masstag von Swiss-Ski statt. Dieser Event markierte den Beginn der Sommervorbereitung und den Start in die neue Saison, in der zwei Heim-Weltmeisterschaften anstehen. Über 300 Athletinnen und Athleten sowie ebenso viele Mitglieder des Swiss-Ski-Staffs wurden mit Trainingsbekleidung ausgestattet. Insgesamt waren 40 Aussteller vor Ort. Der Masstag… Swiss-Ski Einkleidung als Start in die WM-Saison 2024/25 weiterlesen

Andrea Ellenberger: Neustart trotz Verlust des Kaderstatus (Foto: © Swiss-Ski.ch)
Andrea Ellenberger: Neustart trotz Verlust des Kaderstatus (Foto: © Swiss-Ski.ch)

Andrea Ellenberger hatte zunächst geplant, ihre Karriere zu beenden, als ihr mitgeteilt wurde, dass sie ihren Kaderstatus bei Swiss-Ski verloren hat. Der Anruf von Heini Pfitscher, dem Frauen-Riesenslalom-Trainer bei Swiss-Ski, war ein schwerer Schlag für sie. Trotz einer Null-Punkte-Saison und Problemen mit neuem Material sowie einer Gehirnerschütterung, hatte sie gehofft, ihren Platz im Kader zu… Andrea Ellenberger: Neustart trotz Verlust des Kaderstatus weiterlesen

Gröden / Val Gardena hofft auf die Rückkehr der Ski-Weltmeisterschaft 2029
Gröden / Val Gardena hofft auf die Rückkehr der Ski-Weltmeisterschaft 2029

Am 4. Juni wird sich auf dem FIS-Kongress in Reykjavik entscheiden, ob Gröden / Val Gardena erneut die alpinen Ski-Weltmeisterschaften ausrichten darf. Neben Italien sind auch Narvik in Norwegen und Soldeu in Andorra im Rennen. Die traditionellen Speed-Rennen auf der Saslong bleiben auch in der kommenden Saison ein Highlight im Ski-Weltcup. Gröden / Val Gardena… Gröden / Val Gardena hofft auf die Rückkehr der Ski-Weltmeisterschaft 2029 weiterlesen

Gino Caviezel wechselt zu Atomic: Neue Impulse für die kommende Saison (Foto: © Gino Caviezel / Instagram)
Gino Caviezel wechselt zu Atomic: Neue Impulse für die kommende Saison (Foto: © Gino Caviezel / Instagram)

Mauro Caviezel, der im Januar 2023 seine Ski Weltcup Karriere beendete, erzielte mit den HEAD Ski des österreichischen Herstellers zahlreiche Erfolge. Dazu gehören der Gewinn der Super-G-Kristallkugel 2020, sein einziger Weltcupsieg im Super-G 2020 in Val d’Isère und die Bronzemedaille in der Kombination bei der WM 2017 in St. Moritz. Die Partnerschaft zwischen Mauro Caviezel… Gino Caviezel wechselt zu Atomic: Neue Impulse für die kommende Saison weiterlesen

Banner TV-Sport.de