14 Oktober 2020

Ski Weltcup Auftakt 2020/21: So läuft das kommende Wochenende in Sölden ab

Ski Weltcup Auftakt 2020/21: So läuft das kommende Wochenende in Sölden ab
Ski Weltcup Auftakt 2020/21: So läuft das kommende Wochenende in Sölden ab

Sölden – Auch wenn der normale Winter noch etwas auf sich warten lässt, fängt am bevorstehenden Wochenende mit den Riesenslaloms der Damen und Herren der alpine Ski Weltcup Winter 2020/21 in Sölden an. Coronabedingt gibt es keine Fans und keine Party. In so manchen Bereichen wird vieles anders. Auch im Umfeld, begonnen mit der Anreise bis hin zur Siegerehrung sind die Veranstalter gefordert. Man kann auch sagen, dass die Rennen am Rettenbachferner im Ötztal für den Weltskiverband so etwas wie eine Nagelprobe darstellen. FIS-Renndirektor Markus Waldner hat den kommenden Winter als eine Überlebensfrage beschrieben.

Doch was ist alles neu?

Die Task Force koordiniert die Coronamaßnahmen in sämtlichen Bereichen. Pistenchef Isidor Grüner ist dabei, aber auch Herbert Wagner von der Sicherheitsfirma, Rupert Steger und Sabine Schnell vom ÖSV. Dazu gesellt sich Dr. Wolfgang Schobesberger, der für den medizinischen Bereich zuständig ist.

Schon bei der Planung wurde festgelegt, dass keine Fans beim Saisonauftakt dabei sein können. Da die Einsätze um eine Woche vorverlegt wurden, hat man den Hang drei Tage nur für die Rennen. Man will bis zum Ende des Kalenderjahres 2020 alle Rennen ohne Zuschauer planen, aber man wertet monatlich die Sachlage hinsichtlich etwaiger Lockerungen aus.

Der ÖSV hilft in Sölden den an- und abreisenden Nationen, die erforderlichen Vorgaben zu erfüllen. Probleme könnten jedoch bei den Rückreisen ins Heimatland auftreten, in Sachen Quarantäne Vorschriften.

Hinsichtlich der Tests muss man sagen, dass die negativen PCR-Tests nicht älter als drei Tage alt sein dürfen, wenn man eine Teilnahme oder eine Akkreditierung für Sölden ins Auge fasst. Ab heute gibt es Schnelltests, die ein Resultat binnen kürzester Zeit gewähren.

Vier Blasen gibt es. Athleten, Serviceleute und der FIS-Stab sind blau; Mitarbeiter und Personen aus Fremdfirmen sind rot, die Medien und ORF-Mitarbeiter sind gelb. Spezielle Gäste, rund 200 an der Zahl, sind grün. Was wie Farbenspiele aussieht, hat einen Sinn. Man will einen Coronacluster verhindern und teilt auch die entsprechenden Gruppierungen in eigene Hotels auf.

Die Anreise erfolgt in Autos oder Bussen. Da der Rettenbachferner für den Fremdenverkehr gesperrt ist, sollte es keine Staus oder kilometerlange Blechlawinen geben. Der benachbarte Tiefenbach-Gletscher sorgt aber für ein Pistenvergnügen.

Bleibt noch die Siegerehrung, die im Zielraum stattfindet. Die erfolgreichen Athletinnen und Athleten müssen ihre Preise wahrscheinlich selbst abholen; das traditionelle Gratulieren und Händeschütteln ist dieses Mal nicht vorgesehen. Neben der Eigenverantwortung rund um ein lückenloses Hygienekonzept wartet auf alle die Unsicherheit in punkto Planung. Alles was heute gilt, kann morgen nur noch Makulatur sein. Das ist den Veranstalter in Sölden und aller anderen Weltcupstandorte aber bewusst.

Wird jemand positiv getestet, wird eine Infektionskette, die durchaus möglich ist, schnell unterbunden. Zehn Tage muss die betreffende Person in Quarantäne. Das Tragen von Masken und der Sicherheitsabstand müssen natürlich eingehalten werden.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: laola1.at

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