Cortina d‘Ampezzo – Nach den Damen am Donnerstag suchen die Technikherren am heutigen Freitag ihren Riesenslalom-Weltmeister auf der Piste „Labirinti“. Auf der 1.320 Meter langen, anspruchsvollen und steilen Strecke stellte Alexis Pinturault seine derzeitige Ausnahmestellung im Riesentorlauf unter Beweis. Der Franzose hat nach dem ersten Durchgang einen Vorsprung von vier Zehntelsekunden auf den Italiener Luca De Aliprandini. Eine starke Leistung zeigt auch DSV-Rennläufer Alexander Schmid (+ 0,56), der sich zur Halbzeit auf Rang drei einreihte und am frühen Nachmittag auf Edelmetall hoffen kann. Als großer Favorit geht jedoch der Mann aus der Equipe Tricolore in den Finallauf. Nach zwei WM-Bronzemedaillen im Riesenslalom (2015, 2019) liegt die Goldmedaille für den 29-Jährigen zur Abholung bereit. Die offizielle FIS Startliste und Startnummern, sowie den FIS Liveticker für den WM Riesenslalom der Herren in Cortina d’Ampezzo um 13.30 Uhr, finden Sie gleich nach Eintreffen, in unserem Menü oben!
Alexis Pinturault : „Die Bedingungen haben sich nach Startnummer 7 etwas verbessert. Da ist es unten etwas schneller geworden. Viele hatten Griffprobleme, auch ich musste mich im Mittelteil sehr umstellen, weil es sehr eisig war. Trotz allem lief es sehr gut! Ich habe versucht anzugreifen, und habe es geschafft, einen guten Kompromiss zu finden, also war es ziemlich gut!“
Luca de Aliprandini: „Es war ein Kampf von ganz oben bis ganz unten. Ich habe die Fahrt von Pinturault noch gesehen und mir gedacht: Es ist schon unglaublich, dass er da zwei Sekunden vor den anderen ist. Als ich im Ziel war und meinen Rückstand gesehen habe, war ich sehr zufrieden. Ich freue mich auf den zweiten Durchgang.“
Alexander Schmid: „Der Hang ist alles andere als einfach. Ich hab mich gar nicht so gut gefühlt, hatte echt zum Kämpfen. Ich bin überrascht, dass so eine Zeit rausgeschaut hat. Man muss da das Ding einfach immer auf Zug halten.“
Daten und Fakten zum Ski Weltmeisterschaft 2021
WM Riesenslalom der Herren in Cortina d‘AmpezzoOffizielle FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang
Offizieller FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Offizielle FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang
Offizieller FIS-Endstand WM Riesenslalom in Cortina d’AmpezzoBei der WM werden keine Punkte für den
Ski Weltcup und Nationencup vergebenGesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Riesenslalom der Herren 2020/21Nationencup: Gesamtwertung
Nationencup: Herrenwertung** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Auf Position vier lauert der Franzose Mathieu Faivre (+0,58), der sich aufgrund seines knappen Rückstandes auf einen Medaillenrang berechtigte Hoffnungen auf weltmeisterliches Edelmetall machen kann. Der junge und motivierte Loic Meillard (+1,25) hält, nachdem drei Mannschaftskollegen ausgeschieden sind, als Sechster die Schweizer Fahne hoch. Auf Rang sechs schwingt mit Marco Schwarz (+1,56) der beste Österreicher ab. Er muss im Finale etwas mehr Gas geben, um sich den Medaillentraum zu erfüllen. Der stets sauber und konstant fahrende Zan Kranjec (+1,82) aus Slowenien belegt ex aequo mit dem Österreicher Stefan Brennsteiner den siebten Zwischenplatz.
Marco Schwarz: „Hut ab vor Pintus Fahrt! Umsonst ist er nicht der beste Riesentorläufer der Saison! Zu meiner Fahrt: Es war eine meiner besten Fahrten in dieser Saison. Natürlich ist der Rückstand groß. Ich hab es mir gleich vorgenommen wie Pintu – war aber an einigen Stellen runder, als ich mir das vorgenommen hab.“
Stefan Brennsteiner: „Ich bin nicht ganz zufrieden mit meinem Lauf. Es war mit dem Setup heute schwierig. Bei der Besichtigung hat es oben gepasst, im Mittelteil war es eine Katastrophe, da hatte ich keinen Halt. Wir haben daraus die richtigen Schlüsse gezogen. Im Rennen habe probiert, mit einer frechen Linie runterzufahren. Das Ziel war, dass ich mich gut fühle und zwei halbwegs gute Läufe runterbringe. Die Platzierung wäre gut, der Rückstand ist schon groß. Ich versuche es im zweiten Lauf besser zu machen.“
Überraschend stark und wohl inspiriert von seiner Landsfrau Nina O’Brien präsentiert sich der US-Amerikaner River Radamus (+2,06), der mit der vergleichsweise hohen Startnummer 26 als Neunter geführt wird und die Top-10 gehörig durcheinandergewirbelt hat. Eine gute Leistung zeigt der Deutsche Stefan Luitz (+2,08), der auf Position zehn klassiert ist und sich im Finale noch etwas verbessern möchte und kann. ÖSV-Mann Roland Leitinger (+ 2,15) verpasst als Zwölfter um sieben winzige Hundertstelsekunden den Sprung unter die besten Zehn der Rangliste.
Roland Leitinger: „Das Gefühl auf dem Ski war eigentlich gut. Oben hat ich gleich ein Problem und dann bin ich von einer Schwierigkeit zur nächste gefahren. Es ist nix weitergegangen. Es sind teilweise Tore gefühlt weiter drüben gestanden, weil ich mit dem Schwung spät dran war.“
Der Südtiroler Riccardo Tonetti (+2,23) – gegenwärtig auf Platz 14 gelegen – kann mit einer schnellen und fehlerfreien Fahrt im zweiten Lauf durchaus noch einige Ränge gutmachen und im Endklassement über eine einstellige Position jubeln. Doch auch er wird wie der noch amtierende Weltmeister Henrik Kristoffersen (15.; +2,32) aus Norwegen einsehen müssen, dass die Medaillen andere holen werden. Der Schweizer Mitfavorit Marco Odermatt, der mit Startnummer 1 das Rennen eröffnete, ist ausgeschieden und muss seinen Traum von einer Medaille bereits nach 40 Sekunden beenden. Auch seine Mannschaftskollegen Gino Caviezel und Justin Murisier und der Österreicher Manuel Feller sind im ersten Durchgang ausgefallen.
Henrik Kristoffersen: „Es waren so viele verschiedene Bedingungen auf einem Kurs, da wird es richtig schwierig. Alexis war im Steilhang unglaublich. Aber er ist der beste Riesentorläufer. Im Steilhang war es nicht so schlecht von mir, aber dann hat es gewechselt, da kommt das Eis. Und da war das Gefühl schlecht.“
Manuel Feller: „Ich habe versucht, den Starthang voll zu attackieren, weil da jeder so eine Klatsche gekriegt hat. Es zählen bei dem Bewerb nur drei Plätze. Von dem her habe ich probiert, alles reinzuhauen. Es wechseln die Bedingungen. Auf der Damen-Piste wird es hart, und die Tore kommen schnell auf einen zu. Schlussendlich war es ein Linienproblem, irgendwo muss man die Kurve mache.“
FIS ALPINE SKI-WELTMEISTERSCHAFTEN 2021
in CORTINA D’AMPEZZO (ITA)– Mi., 10.02.2021, keine WM-Rennen / Veranstaltung
– Do., 11.02.2021, 10:45 Uhr: Super-G Damen
– Do., 11.02.2021, 13:00 Uhr: Super-G Herren
– Sa., 13.02.2021, 11:00 Uhr: Abfahrt Damen
– So., 14.02.2021, 11:00 Uhr: Abfahrt Herren
– Mo., 15.02.2021, 09:45/14:10 Uhr: Kombination Damen
– Mo., 15.02.2021, 11:15/15:20 Uhr: Kombination Herren
– Di., 16.02.2021, 14:00 Uhr: Parallelslalom Damen/Herren
– Mi., 17.02.2021, 12:15 Uhr: Mixed Team Parallelslalom
– Do., 18.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Riesenslalom Damen
– Fr., 19.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Riesenslalom Herren
– Sa., 20.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Slalom Damen
– So., 21.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Slalom Herren
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner