Cortina d’Ampezzo – Mit dem Slalom die Männer gehen die diesjährigen Ski-Weltmeisterschaften, von denen am Anfang niemand wusste, wie sie verlaufen werden, in Cortina d’Ampezzo zu Ende. Rein von den Quotenblättern läuft alles auf einen Zweikamof auf Augenhöhe zwischen dem Franzosen Clement Noel und dem Österreicher Marco Schwarz hinaus. Letzterer hat schon einige Medaillen gewonnen und möchte in seiner Paradedisziplin allzu gerne noch einmal zuschlagen. Es kann natürlich auch ein lachender Dritter gewinnen. Ab 10 Uhr (MEZ), wenn der erste Lauf beginnt, wissen wir mehr. Der Startschuss zum zweiten Durchgang ertönt um 13.30 Uhr (MEZ). Da am Sonntag sehr hohe Temperaturen in Cortina d’Ampezzo erwartet werden und insbesondere am Nachmittag die Piste arg darunter leiden könnte, hat man seitens der FIS entschieden, dass die Top-15 des 1. Durchgangs in gestürzter Reihenfolge das Finale bestreiten. Das heißt im Klartext: Nicht der 30., sondern der 15. des 1. Laufs eröffnet das Finale. Nach dem Schnellsten des 1. Durchgangs gehen die Athleten, die vom 16. bis zum 60. Platz gereiht sind, an den Start. Die offizielle FIS Startliste für den 1. Durchgang beim WM-Slalom der Herren, am Sonntag um 10.00 Uhr in Cortina d’Ampezzo, sowie die Startnummern und den FIS Liveticker finden sie im Menü oben.
Daten und Fakten zum Ski Weltmeisterschaft 2021
WM Slalom der Herren in Cortina d‘AmpezzoOffizielle FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang
Offizieller FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Offizielle FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang
Offizieller FIS-Endstand WM Slalom in Cortina d’AmpezzoBei der WM werden keine Punkte für den
Ski Weltcup und Nationencup vergebenGesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Slalom der Herren 2020/21Nationencup: Gesamtwertung
Nationencup: HerrenwertungAlle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Zwischen den schmalen Toren gibt es viele Kandidaten, was die Medaillenvergabe betrifft. Nachdem der Norweger Henrik Kristoffersen mit dem Sieg im letzten Slalom vor der Weltmeisterschaft wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden hat, wird er wohl mit einer ordentlichen Wut im Bauch unterwegs sein, wenn man weiß, dass er bei der Mission „Titelverteidigung“ im Riesentorlauf kläglich gescheitert ist. Doch er ist abgebrüht und routiniert genug, um zu wissen, dass man mit der Brechstange allein nichts erreichen kann.
Die Schweizer Loic Meillard, Daniel Yule, Ramon Zenhäusern und Luca Aerni haben vier willensstarke und in der gleicherweise ehrgeizige Starter im Feld, die allesamt gute Leistungen abrufen können. Yule beispielsweise hatte im letzten Winter eine Traumsaison erlebt. In diesem Jahr läuft es gar nicht nach Wunsch. Aber vielleicht geht ihm genau beim saisonalen Höhepunkt der sprichwörtliche Knopf auf.
Die Österreicher Michael Matt und Manuel Feller möchten ebenfalls ein erfolgreiches WM-Rennen bestreiten. Der Deutsche Linus Straßer hat bereits mehrere Male im Weltcup gezeigt, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Der Russe Alexander Khoroshilov will mit seiner Erfahrung punkten, während die Franzosen den im Riesentorlauf so unglücklich agierenden Alexis Pinturault getröstet haben und am Sonntag mit Victor Muffat-Jeandet, Jean-Baptiste Grange – um gemeinsam mit „Pintu“ nur drei zu nennen – aus dem Vollen schöpfen möchten.
Der Schwede Kristoffer Jakobsen und der Brite Dave Ryding sind immer für eine Überraschung gut, während die Hausherren auf ein Wunder in Form von Alex Vinatzer hoffen. Der junge Südtiroler ist mit den zwei Top-4-Platzierungen in Alta Badia/Hochabtei und Madonna di Campiglio optimal in die Saison gestartet, ehe ein Seuchenwinter wie ein roter Faden seine Karriere begleitete. Seine Teamkollegen Manfred Mölgg, Stefano Gross und Giuliano Razzoli sind routiniert, während der Wikinger Timon Haugan oder der Bulgare Albert Popov allemal für ein einstelliges Resultat beim wohl wichtigsten Torlauf des Ski-Winters 2020/21 zu haben sind.
Herren Slalom Rennen der Saison 2020/21
- Slalom der Herren in Alta Badia
In Alta Badia/Hochabtei wurde der erste Slalom der Herren, in diesem etwas anderen Weltcupwinter 2020/21 ausgetragen. Es gewann der Schweizer Ramon Zenhäusern (1.) vor den beiden Österreichern Manuel Feller (2.) und Marco Schwarz (3.). Der zur Halbzeit führende Südtiroler Jungspund Alex Vinatzer (4.) hatte mit schlechten Verhältnissen zu kämpfen und verpasste als Vierter knapp den Sprung aufs Podest. Der Franzose Victor Muffat-Jeandet (5.) schwang als Fünfter ab und war schneller als der letztjährige Disziplinenwertungssieger aus Norwegen, der auf den Namen Henrik Kristoffersen (6.) hört. Auf Rang sieben klassierte sich Zenhäuserns Teamkollege Daniel Yule (7.), der nach dem ersten Lauf noch auf Rang zwei lag. Sein Teamkollege Tanguy Nef (8.), der Wikinger Sebastian Foss-Solevag (9.), und der Brite Dave Ryding (10.) vervollständigten die besten Zehn.
- Slalom der Herren in Madonna di Campiglio
Lange musste der Norweger Henrik Kristoffersen (1.) auf seinen ersten Sieg im WM-Winter 2020/21 warten. Beim Nachtslalomklassiker im norditalienischen Madonna di Campiglio war es endlich soweit. Auf Platz zwei landete sein Landsmann Sebastian Foss-Solevag (2.), der nach dem ersten Lauf noch in Führung lag. Auf Rang drei reihte sich der junge Südtiroler Alex Vinatzer (3.) ein. Pech hatte der wiederum stark fahrende Österreicher Manuel Feller (4.), der als Vierter hauchdünn an einem Podestplatz vorbeischrammte. Der Franzose Clement Noel (5.) machte seinen schwachen Auftritt auf der Gran Risa vergessen und schwang als Fünfter ab. Sein erfahrener Landsmann Jean-Baptiste Grange (6.), vor vielen Jahren Weltmeister im Torlauf, katapultierte sich im Finale von Rang 25 bis auf Platz sechs nach vorne. Er war auf die Hundertstelsekunde gleich schnell wie der Deutsche Linus Straßer (6.) und Alexis Pinturault (6.) Neunter wurde der Österreicher Marco Schwarz (9.). Der talentierte Schwede Kristoffer Jakobsen (10.) rundete die Top-10 ab.
- Slalom der Herren in Zagreb
Der deutsche Skirennläufer Linus Straßer gewann in Zagreb den er Ski Weltcup Slalom seiner Karriere. Der Österreicher Manuel Feller lag als Zweiter nur eine Zehntelsekunde zurück und freute sich über das rote Trikot des Führenden in der Disziplinenwertung. Fellers Landsmänner Marco Schwarz und Michael Matt schwangen auf den Positionen drei und vier ab. Letzterer machte dank der Bestzeit im zweiten Lauf 22 Ränge gut. Auf Position fünf klassierte sich der Kroate Filip Zubcic. Hinter dem Hausherren reihten sich die Franzosen Victor Muffat-Jeandet und der nach dem ersten Durchgang führende Clement Noel auf den Plätzen sechs und sieben ein. Fabio Gstrein, seines Zeichens ein junger Tiroler wurde Achter. Die Schweizer Ramon Zenhäusern und Daniel Yule konnten mit ihren Rängen neun und zehn zufrieden sein, obgleich Letzterer teilte sich den zehnten Rang mit dem Norweger Henrik Kristoffersen.
- Slalom der Herren in Adelboden
Marco Schwarz gewann den Slalom auf dem Chuenisbärgli in Adelboden. Es war eine sehr spannende Angelegenheit, denn die besten Zehn lagen nur eine halbe Sekunde auseinander. Auf Position zwei schwang der Deutsche Linus Straßer ab. Der Brite Dave Ryding reihte sich auf Platz drei. Michael Matt verpasste als Vierter nur um zwei Hundertstelsekunden den Sprung aufs Podest. Loic Meillard aus der Schweiz klassierte sich hinter dem Österreicher auf Position fünf. Hinter Meillard klassierten sich zwei weitere Eidgenossen, in persona Tanguy Nef und Daniel Yule auf den Rängen sechs und sieben. Clement Noel brachte seine Halbzeitführung nicht ins Ziel; der Franzose rutschte bis auf Platz acht zurück. Der in dieser Saison sehr konstant fahrende Norweger Sebastian Foss-Solevag und der wiedererstarkte Alexander Khoroshilov aus dem osteuropäischen Riesenreich Russland vervollständigten als Neunte bzw. Zehnte die Top-10.
- Slalom der Herren in Flachau
Manuel Feller hat den Slalom von Flachau am Samstag gewonnen. Bedingt durch seinen Erfolg schlüpfte er wieder in das rote Trikot des Führenden in der Disziplinenwertung. Auf Platz zwei schwang der zur Halbzeit führende Franzose Clement Noel ab; Fellers Teamkollege Marco Schwarz klassierte sich auf Position drei. Der Wikinger Sebastian Foss-Solevag beendete den ersten Slalom von Flachau auf Rang vier. Der Deutsche Linus Straßer, letzthin in Zagreb einmal Erster und in Adelboden Zweiter, wurde hinter dem Norweger Fünfter. Bester Schweizer wurde Ramon Zenhäusern auf Platz sechs. Hinter dem Gran-Risa-Sieger schwang der Brite Dave Ryding auf Platz sieben ab. Stark verbessert im zweiten Durchgang zeigten sich der erfahrene Eidgenosse Luca Aerni, Alexis Pinturault aus Frankreich und Tanguy Nef aus der Schweiz: Sie landeten auf den Plätzen acht bis zehn; nach dem ersten Lauf lagen sie noch auf den Positionen 15, 18 und 20.
- Slalom der Herren in Flachau
Beim zweiten Slalom der Herren in Flachau, feierte der norwegische Skirennläufer Sebastian Foss-Solevag seinen ersten Weltcupsieg. Marco Schwarz aus Österreich wurde Zweiter; Alexis Pinturault aus Frankreich schwang als Dritter ab. Der junge Eidgenosse Loic Meillard beendete sein Rennen auf Platz vier. Auf Rang fünf klassierte sich der junge ÖSV-Mann Fabio Gstrein, der den routinierten Swiss-Ski-Athleten Luca Aerni auf Position sechs verwies. Der Wikinger Henrik Kristoffersen wurde Siebter. Die besten Zehn wurden vom Schweden Kristoffer Jakobsen, dem Schweizer Ramon Zenhäusern und dem Österreicher Michael Matt abgerundet.
- Slalom der Herren in Schladming
Beim Nachtslalom der Herren im steirischen Schladming setzte sich der Österreicher Marco Schwarz vor den Franzosen Clement Noel und Alexis Pinturault durch. Auf Rang vier klassierte sich der Norweger Sebastian Foss-Solevag. Als Fünfter schwang der Schweizer Ramon Zenhäusern ab. Der Zwei-Meter-Hüne aus der westlichen Alpenrepublik klassierte sich vor dem sehr gut fahrenden Bulgaren Albert Popov der Sechster wurde. Der Russe Alexander Khoroshilov konnte mit dem siebten Rang zufrieden sein. Ebenso glücklich war der routinierte Südtiroler Manfred Mölgg, der im Finale nur einen Platz einbüßte und sich auf Position acht einreihte. Die besten Zehn wurden vom jungen Eidgenossen Loic Meillard und dem ÖSV-Vertreter Adrian Pertl komplettiert.
- Slalom der Herren in Chamonix (Samstag)
Seinen ersten Sieg im WM-Winter 2020/21 feierte in Chamonix der Franzose Clement Noel. Der Schweizer Ramon Zenhäusern schwang als Zweiter ab. Der Österreicher Marco Schwarz, der nach dem ersten Durchgang noch führte, beendete sein Rennen auf Platz drei. Eine außerordentlich starke Leistung bot im Finale der Eidgenosse Luca Aerni, der im zweiten Lauf sage und schreibe 25 Positionen gutmachte und sich bis auf den vierten Platz nach vorne schob. Zweitbester ÖSV-Athlet wurde Michael Matt; der Tiroler klassierte sich auf Rang fünf. Drittbester Swiss-Ski-Mann wurde der junge und talentierte Loic Meillard, der als Sechster des Tages den erfahrenen Russen Alexander Khoroshilov auf Platz sieben verwies. Die Top-10 des ersten Torlaufs von Chamonix wurden vom Franzosen Alexis Pinturault, dem Norweger Sebastian Foss-Solevag und dem Österreicher Christian Hirschbühl komplettiert.
- Slalom der Herren in Chamonix (Sonntag)
Der Norweger Henrik Kristoffersen hat vor der Ski-WM in Cortina d’Ampezzo gerade noch einmal die Kurve gekratzt. Der Wikinger, der vor Weihnachten in Madonna di Campiglio triumphierte und im weiteren Saisonverlauf sehr enttäuschte gewann am Sonntag den zweiten Slalom von Chamonix. Auf Rang zwei schwang der Eidgenosse Ramon Zenhäusern ab. Zenhäuserns Teamkollege Sandro Simonet, zur Halbzeit nur auf Position 30 gelegen, wurde Dritter. Der Österreicher Adrian Pertl und der Franzose Victor Muffat-Jeandet teilten sich den vierten Rang. Auf Platz sechs klassierte sich mit Marco Schwarz ein weiterer ÖSV-Athlet innerhalb der Top 10. Sehr gut präsentierten sich die fast zeitgleichen, azurblauen Athleten Giuliano Razzoli (7.) und Manfred Mölgg (8.). Alexis Pinturault, zur Halbzeit noch auf Rang zwei gelegen, war am Ende etwas schwächer unterwegs und teilte sich den achten Rang mit dem routinierten Gadertaler. Der Schwede Kristoffer Jakobsen zeigte zwei konstante Läufe und vervollständigte die Top-10.
Blick zurück: WM-Slalom der Herren in Are 2019
Marcel Hirscher hat seinen Slalom-WM-Titel in Are erfolgreich verteidigt. Der siebenfache Gesamt-Weltcupsieger führte dabei einen Dreifachsieg des ÖSV Team an. Der Salzburger setzte sich vor seinen Teamkollegen Michael Matt (2.) und Marco Schwarz (3.) durch, die sich über die Silber- bzw. Bronzemedaille freuen durften. Pech hatte der Franzose Alexis Pinturault (4.), der nach schnellster Zwischenzeit im unteren Abschnitt einen Fahrfehler einbaute, und sich so selbst seiner Medaillenchancen beraubte. Einen weiten Sprung nach vorne machte der Schweizer Ramon Zehnhäusern (5.), der sich im Finale um sieben Plätze verbessern konnte. Manuel Feller (6. ), der selbst noch auf eine Medaille hoffte, musste sich am Ende des Tages, vor dem Franzosen Clement Noel (7.) und dem norwegischen Mitfavoriten Henrik Kristoffersen (8.) mit dem sechsten Rang begnügen. Die Top Ten komplettierten der Brite Dave Ryding (9.) und Stefano Gross (10.) aus Italien. Direkt hinter den besten Zehn reihte sich der Vorarlberger Christian Hirschbühl (11.) auf dem elften Rang ein.