Cortina d’Ampezzo – Am heutigen Sonntag findet mit dem Slalom der Herren die letzte Medaillenentscheidung der diesjährigen Ski-Welttitelkämpfe in Cortina d’Ampezzo statt. Der Österreicher Adrian Pertl, und das kann man aus Überraschung bezeichnen, liegt in einer Zeit von 52,24 Sekunden in Führung. Wie im Riesentorlauf der Damen könnte sich ein Hundertstelsekundenkrimi anbahnen. Der auf Platz zwei liegende Südtiroler Jungspund Alex Vinatzer, der nach zwei Top-4-Platzierungen zu Beginn der Saison einen Seuchen-Januar erleben musste, hat 14 Hundertstelsekunden Rückstand. Auf Position drei liegt der Norweger Sebastian Foss-Solevag, dessen Rückstand auf Pertl mit 0,16 Sekunden auch nicht gerade riesengroß ist. Die offizielle FIS Startliste und Startnummern, sowie den FIS Liveticker für den WM Slalom der Herren in Cortina d’Ampezzo um 13.30 Uhr, finden Sie gleich nach Eintreffen, in unserem Menü oben!
Adrian Pertl: „Ich war im Ziel selbst etwas überrascht. Es war keine schlechte Fahrt, aber dass es zur Führung reicht war doch überraschend. Ich wollte angreifen, es geht hier ja nur um die Medaille. Ich werde es im Finale wieder so anlegen. Für mich ist es jetzt sicherlich kein Nachteil, dass die 15 umgedreht werden, da es am Nachmittag doch weicher werden wird. Trotzdem muss ich im Finale in die Spuren reinkommen und sie gut treffen.“
Clement Noel: „Man darf sich nicht beschweren, die Piste war in einem perfekten Zustand, auch wenn der Schnee etwas weich ist. Es war nicht so leicht zu fahren, trotzdem denke ich war mein erster Lauf okay. Ich bin im Finale dabei und kann noch um Medaillen kämpfen.“
Daten und Fakten zum Ski Weltmeisterschaft 2021
WM Slalom der Herren in Cortina d‘AmpezzoOffizielle FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang
Offizieller FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Offizielle FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang
Offizieller FIS-Endstand WM Slalom in Cortina d’AmpezzoBei der WM werden keine Punkte für den
Ski Weltcup und Nationencup vergebenGesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Slalom der Herren 2020/21Nationencup: Gesamtwertung
Nationencup: HerrenwertungAlle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Kristoffer Jakobsen (+0,18) aus Schweden schwingt auf Platz vier ab. Auch er hat alle Chancen auf weltmeisterliches Edelmetall. Der Franzose Clement Noel (+0,34) machte seiner Startnummer 5 alle Ehre und beendet den ersten Durchgang auf Rang fünf. Der, eine durchwachsene Saison erlebende, Wikinger Henrik Kristoffersen (+0,38) hat die sechste Position inne und will im Finale attackieren. Auf Platz sieben reiht sich Alexis Pinturault (+0,41) von der Equipe Tricolore ein, der vielleicht etwas am Ausfall im Riesentorlauf zu knabbern hat. Marco Schwarz (+0,57), der in der Disziplinenwertung führt, für das Team Austria fährt und in den bellunesischen Dolomiten bereits einiges an Edelmetall gehamstert hat, klassiert sich auf Position acht.
Clement Noel: „Man darf sich nicht beschweren, die Piste war in einem perfekten Zustand, auch wenn der Schnee etwas weich ist. Es war nicht so leicht zu fahren, trotzdem denke ich war mein erster Lauf okay. Ich bin im Finale dabei und kann noch um Medaillen kämpfen.“
Marco Schwarz: „Ich war überrascht, dass das Ziel so schnell da war. Es ist ein relativ kurzer Hang, man muss von oben bis unten Gas geben. Ich bin nicht ganz ans Limit gekommen, das passiert manchmal. Der Adi hat das super gemacht, da kann man nur gratulieren.“
Der in letzter Sekunde ins eidgenössische Team aufgenommene Daniel Yule (+0,64) liegt auf Rang neun. Die Top-10 werden vom Slowenen Stefan Hadalin (+0,82) komplettiert. Der Tiroler Michael Matt (+0,95) schwingt als Zwölfter ab und kann sich mit einer guten Vorstellung im zweiten Lauf noch nach vorne katapultieren. Der routinierte Ladiner Manfred Mölgg (+1,40) befindet sich auf Rang 17. Ramon Zenhäusern (18.; +1,65) vom Swiss-Ski-Team hofft genauso wie der DSV-Athlet Linus Straßer (20.; +1,71) auf eine positive Kehrtwende im Finaldurchgang. Beide können mehr und haben in diesem Winter bereits ein Weltcuprennen für sich entschieden.
Michael Matt: „Im Oberenteil war es ganz okay. Aber dann wurde ich teilweise zu gerade, und ich habe die Zeit verloren. Es ist erst nach dem 2. Durchgang vorbei, die Hoffnung gibt man nie auf.“
Manuel Feller (+1,78), gegenwärtig auf Position 21 gereiht, wird nicht glücklich sein, wenn er wie einige der vorher angeführten Athleten nach den besten 15 im Finale an den Start gehen muss. Mit Luca Aerni aus der Schweiz, Stefano Gross aus Italien, Jean-Baptiste Grange aus Frankreich, Alexander Khoroshilov aus Russland, Aernis Teamkollegen Loic Meillard, Sebastian Holzmann vom DSV-Kontingent und dem Briten Dave Ryding sind viele namhafte und bekannte Läufer im ersten Durchgang ausgeschieden.
Manuel Feller: „Schlussendlich war es einfach so, dass die Piste brutal aggressiv war und ich viel zu weich vom Material unterwegs war. Das war der Besichtigung ganz anders. Es war eine Fehleinschätzung beim Material. Ich hatte massive Balance-Probleme. Dass die Verhältnisse im 2. Lauf anders werden, bringt mir nix, wenn ich als 20. runterfahren muss.“
Anzumerken ist zudem, dass man aufgrund der warmen Temperaturen den Finalmodus geändert hat. So starten im Finale die Top-15 in gestürzter Reihenfolge, ehe nach dem Durchgangsersten der 16. des ersten Laufs seine zweite Chance nutzen wird. Laut Punkt 620 der Internationalen Skiwettkampfordnung können besondere Vorschriften erlassen werden. Und von diesen nehmen die Veranstalter nun eben Gebrauch.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner