Méribel – Es scheint, als hätte man der draufgängerischen Tigerin Sofia Goggia die Zähne gezogen. Die Italienerin, die als haushohe WM-Favoritin die heutige Abfahrt bestritt, blieb ohne zählbares Resultat. Sie fädelte in der drittletzten Kurve ein, obgleich sie in jenem Streckenabschnitt sechs Hundertstelsekunden von der schweizerischen Überraschungsdame Jasmine Flury entfernt war und alles riskierte.
Als die Bergamaskin mit 46 Hundertstelsekunden Rückstand ins Ziel kam und dann noch disqualifiziert wurde, war die Enttäuschung von Sofia Goggia zu spüren. Nach den Triumphen von Federica Brignone (Kombination) und Marta Bassino (Super-G) war das ganze azurblaue Team nicht zu Scherzen aufgelegt, zumal am heutigen Morgen die frühere Skirennläuferin Elena Fanchini beigesetzt wurde. Sie starb nach einer schweren Krankheit im Alter von 37 Jahren.
Angesichts der Fehler war es keine Topfahrt der ansonsten perfekten Sofia Goggia, die ohne Medaillen Frankreich verlassen wird und die sich tagelang mit sehr soliden Tests auf den Tag x vorbereitet hatte. Es war aber auch eine seltsame Abfahrt, die sämtliche hierarchischen Verhältnisse auf den Kopf stellte, so wie es wir bei großen Veranstaltungen manchmal gewöhnt sind.
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Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it
