Stefan Luitz wird zurzeit wirklich nicht vom Glück verfolgt. Im letzten Jahr zog er sich beim Riesentorlauf in Alta Badia einen Kreuzbandriss zu, dann folgte die Aberkennung des Comeback-Siegs in Beaver Creek und heute zog sich der 26-Jährige aus Bolsterlang, beim Riesenslalom in Adelboden, eine Schulterverletzung zu.
Luitz ging mit Startnummer 13 in den ersten Durchgang und zeigte eine starke Fahrt, die den Allgäuer auf den vierten Platz katapultierte. Sein Rückstand auf das Podest betrug vier Hundertstelsekunden, auf den Führenden Henrik Kristoffersen aus Norwegen fehlten ihm lediglich 22 Hundertstelsekunden. Die besten Voraussetzungen für den Finallauf waren also geschaffen.
Stefan Luitz ging voller Optimismus in den zweiten Durchgang: „Ich bin sehr zufrieden. Von der Spitze bin ich nicht weit weg, aber nach hinten ist es auch nicht viel.“ Er wollte Gas geben, aber auch nicht überpowern.
Doch bereits nach fünf Toren schlug das Schicksal bzw. die Verletzungshexe erneut zu. Luitz rutschte weg, verdrehte sich den Arm und kugelte sich die linke Schulter aus. Der DSV-Athlet wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus nach Frutigen geflogen. Dort sollen weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um auszuschließen, dass er sich keine weiteren Verletzungen an den Bändern und Sehnen zugezogen hat. Laut DSV ist dies jedoch eine reine Vorsichtsmaßnahme.