Stefan Rogentin, der viertbeste Super-G-Fahrer der Welt, steht derzeit vor einer ungewöhnlichen Herausforderung. Trotz seiner herausragenden Leistungen auf der Skipiste, darunter der Sieg bei der WM-Generalprobe im März in Saalbach, startet der 30-jährige Bündner in die neue Saison ohne einen Hauptsponsor. Sein Helm, einst mit dem Logo der BKW verziert, bleibt seit dem Sommer leer.
Über Jahre hinweg war der blaue Helm mit dem BKW-Logo das Markenzeichen von Rogentin. Doch im Frühsommer lief der Vertrag mit dem Energie- und Infrastrukturunternehmen aus – überraschenderweise wurde er nicht verlängert. Am 1. Juni wandte sich der Skirennfahrer über Instagram an die Öffentlichkeit und suchte nach einem neuen Partner. Doch fast fünf Monate später hat sich noch kein neuer Sponsor gefunden.
Das ist besonders bemerkenswert, da Rogentin als Teil des Schweizer Nationalteams einen bedeutenden Status genießt. Er ist derzeit die Nummer 4 der Super-G-Weltrangliste und hat in der Vergangenheit im Ski Weltcup konstant starke Ergebnisse erzielt, darunter ein zweiter Platz in Wengen. Für einen Athleten seiner Klasse, so sagen Experten, sind die 50 Quadratzentimeter auf dem Helm eine der wichtigsten Einnahmequellen. Athleten, die sich in den Rängen 15 bis 30 bewegen, können allein durch einen Kopfsponsor jährlich einen mittleren fünfstelligen Betrag verdienen.
Trotz des fehlenden Sponsors bleibt Rogentin gelassen. In seiner typischen, ruhigen Art äußerte er sich optimistisch, dass sich bald ein Partner finden wird. Der Weg zum Erfolg war für ihn stets ein etwas längerer – erstmals nahm er mit 28 Jahren an einer Weltmeisterschaft teil und feierte seinen ersten Sieg mit 29.
Während die Zeit drängt und die Saison bereits bevorsteht, bleibt abzuwarten, ob Rogentin mit einem Fragezeichen auf dem Helm an den Start geht oder doch noch einen neuen Sponsor findet.
Quelle: www.tagesanzeiger.ch
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