Der Council des Internationalen Skiverbandes (FIS) hat entschieden: Die alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2025 finden nicht in Crans-Montana/Wallis statt, sondern im österreichischen Saalbach-Hinterglemm. Das Kandidaturkomitee von Crans-Montana/Wallis hat diesen Entscheid antizipiert und gibt im Einvernehmen mit Swiss-Ski bekannt, umgehend ins Rennen für die Austragung der Titelkämpfe 2027 zu steigen.
«Wir sind sehr zuversichtlich, dass die FIS-Vorstandsmitglieder Lust haben werden, 2027 für ein grandioses Skifest nach Crans-Montana zu kommen», ist Marius Robyr als Exekutiv-Direktor der Kandidatur überzeugt. Die Zuversicht, die Weltmeisterschaften in nicht allzu ferner Zeit und damit zum zweiten Mal nach 1987 auszutragen, liegt gerade auch im starken Bewerbungsdossier begründet. Für dieses umfangreiche und mit grosser Akribie erstellte Dokument erhielt die Walliser Bewerbung von der FIS-Expertengruppe wie auch von weiteren FIS-Persönlichkeiten ein motivierendes positives Feedback. Ebenfalls grossen Anklang fand die von Michelle Gisin überzeugend und mit viel Charme vorgetragene Online-Präsentation vor dem FIS-Vorstand. Die vielsprachige Kombinations-Olympiasiegerin und Botschafterin der Kandidatur sieht die WM «als grosse Chance, den Jungen den Schneesport näherzubringen».
Crans-Montana hat im Bewerbungsprozess die geforderten Vorgaben alle erfüllt. Dass das Wallis bei der Vergabe für 2025 nicht berücksichtigt worden ist, lag nicht etwa an der Qualität der Kandidatur, sondern vielmehr an der «politischen Komponente», wie Swiss-Ski Präsident Urs Lehmann betont. Zu berücksichtigen seien «die Zeitachse und die Zyklen von Ländern und Kontinenten», so Lehmann, der zugleich auch Vizepräsident des WM-Kandidaturkomitees ist.
In dieser Konstellation konnte Österreich mit der Bewerbung von Saalbach-Hinterglemm die beste Ausgangslage und Favoritenrolle ausnutzen. Die Salzburger, die zum zweiten Mal kandidierten, setzten sich bei der Abstimmung über den WM-Ort 2025 unter den 16 stimmberechtigten Mitgliedern des von Gian Franco Kasper präsidierten FIS-Vorstands mit grosser Mehrheit durch. Ex-aequo im 2. Rang klassierten sich die Bewerbungen von Crans-Montana und Garmisch-Partenkirchen.
Die WM-Kandidatur 2025 von Swiss-Ski mit Crans-Montana/Wallis als Organisator war sehr breit abgestützt – von Seiten der Eidgenossenschaft und des Kantons Wallis wie auch von der Gemeindevereinigung Crans-Montana ACCM und von den Bergbahnen Crans-Montana CMA. Bundesrätin Viola Amherd betont: «Crans-Montana hat oftmals sein Talent und seine Erfahrung als Gastgeber bei Wettkämpfen jeglicher Grösse bewiesen.» Deshalb sei Crans-Montana der prädestinierte und ideale Ort für einen solchen Wintersport-Grossevent, fügt die Schweizer Sportministerin an. Der Walliser Staatsrat Frédéric Favre bekräftigt, dass die Bevölkerung des ganzen Kantons «gänzlich hinter der Kandidatur steht und diese auch den vollen Support der Walliser Regierung geniesst».
Diese breite Unterstützung von Crans-Montana/Wallis durch die Institutionen – sei es politisch oder touristisch – gilt auch für die Kandidatur für 2027. «Leidenschaft und Emotionen, jetzt erst recht für die WM 2027», so Marius Robyr und Exekutiv-Vizedirektor Hugo Steinegger.
Quelle: www.Swiss-Ski.ch